Anschlag-/Atem-/Abzugstechnik (also das, was jagdl. auch was bringt), kann man auch mit 6,5x68 üben. Munitionsvernichtungsschießen und mal gucken wieviel Schuß ich so in ´ner Minute/Viertelstunde/halbe Stunde/Stunde schaffe rauszurotzen, eher weniger.
Um übergebührlichen Pulverabbrand im Übergang/Lauf zu vermeiden, würde ich mir als Übungsladung das schwerste Geschoß aussuchen, daß der Drall des betr. Laufes noch stabilisiert und so alleine durch die Erhöhung des Geschoßgewichtes, weniger Pulver verbrennen.
Bei alten Läufen (98er 50er/60er jahre, Mannlicher Schönauer, frühe M66) dürfte der Drall bei 280mm liegen. Hier wird es mit der Stabilisierung von Geschosse (bleihaltig) über 130grs. schwierig, trotzdem sollte man auch mal die 140grs./9g Geschosse ausprobieren.
Bei kürzeren Drallängen kann man dann ruhig auf die 140grs. oder gar 156grs./10,1g Geschosse gehen.
Die faulen Pulver R905 und R904 (um mal bei RUAG zu bleiben) würde ich nicht unter die empfohlene Minimalladung reduzieren wollen.
Da bringt es eher was (nicht nur aus Präzisions- sondern auch aus Sicherheitsgründen), sich im unteren Bereich der empfohlenen Ladung zu bewegen und zu hoffen, daß die Labo damit aus entsprechender Waffe vernünftige Schußbilder liefert.
Die 6,5x68 ist eine Extrempatrone. Daher ist es mehr als begrüßenswert, daß die Dynamit Nobel in ihrem Buch eine Ladespanne zw. Minimal- und Maximalladung angiebt.
Bei vielen Herstellern wird dazu nur eine empfohlene Standardladung gelistet, bei der man nicht weiß, um wieviel man mit dieser heruntergehen kann.
Bei mittelgroßen Standardhülsen und offensiven/mittelschnellen TLM auch kein Problem, da bis zu 10% zu reduzieren (wenn die angegebene ladung bei ca. 85-90% des Pmax liegt, was aber auch nicht immer ersichtlich ist), aber bei extrem großvolumigen Hülsen mit kleinem Kaliber, wie eben der 6,5x68, ist da selbst bei der landläufigen 5%-Regel für Magnumpulver, mit äußerster Vorsicht heranzugehen.
Deshalb würde ich mich ausschließl. an den von RWS empfohlenen TLM R905, 904 und 907 orientieren und bei dem Extremkaliber auch die Testlabo mit der geringsten Ladung zur Sicherheit ans Beschußamt/DEVA zur Gasdruckprüfung schicken.
Auf dem Stand:
Bei einer Vo von <950m/s würde ich nach 5-6 Schuß den Innenlauf mit WD-40 einsprühen und mit Filzstopfen trockenwischen. Auch bei den schweren Geschosse wird trotzdem immer noch ´ne Menge Pulver für den engen Lauf verbrannt.
Bei einer Vo ab 950m/s würde ich zusätzlich nach 12-15 Schuß den Lauf auch chemisch mit Forrest Reinigungsschaum reinigen um noch zusätztl. starke Kupfer-/Messingablagerungen zu vermeiden.