kennt jemand von euch die alte 11.2 x 60 Schuler?
wenn es funktioniert, sieht man hier ein Bild davon.
Ähnelt der Blaser ganz ungemein und war ein Flop, wie die Blaser auch. Was nichts bedeuten muss, denn leider sind wir Weidgenossen nicht gefeit vor Einflüssen der Gesellschaft in der wir leben und können selten etwas objektiv beurteilen. So, wie jeder lieber zu einem PC mit Prozessor höherer Taktrate greift, nimmt auch jeder lieber eine Patrone mit angeblich mehr Leistung. Oder, anders ausgedrückt, das mehr an Leistung, was rechnerisch bestätigt wird, wird automatisch gleich gesetzt mit mehr an Wirkung.
Jede Patrone kann nur tödlich wirken, oder schlecht. Besser tödlich gibt es aber nicht!
Weil ich selbst keine Gesellschaften mag, meide ich auch Gesellschaftsjagden. Wenn aber, dann benutze ich dabei Selbstladebüchsen. Und davon habe ich einige probiert und in unterschiedlichen Kalibern und die besten Stopper waren .308Win. Kaum zu glauben, aber ein weiterer Hinweis, dass pauschale Urteile nicht ohne weiteres getroffen werden können.
Die .45Blaser ist also eine Entwicklung, die sich abhebt. Mit dem hinterschnittenen Boden und dem langen Hals weist sie Konstruktionsmerkmale auf, die wir heute als Fehlentwicklung ansehen, obwohl sie einige Vorteile aufweisen. Von diesen Merkwürdigkeiten der Konstruktion abgesehen, bleibt eine sehr brauchbare Patrone, die aber wirklich niemand gebraucht hätte. Andere Entwicklungen verwirklichten die Ziele der Blaser mit weniger Aufwand, etwa die 10.6x51 oder .45-2".
Bei entsprechend anderer Konstruktion hätte eine solche Patrone vielleicht bereits Einzug in Selbstlader gefunden und wäre auch was für mich gewesen.
[ 16. Januar 2006: Beitrag editiert von: Peter Weismann ]