.45 Blaser

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Was ist eigentlich aus diesem "Drückjagdkaliber par excellence" geworden? Führt das mittlerweile jemand aus dem Forum und liegen am Ende der Drückjagdsaison gar erste Erfahrungen vor?

(Nach dem Ergebnis meines äußerst verdienstvollen threads
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g.o.a.t hätte man ja glauben können, dass die Patrone der geborene Flopp ist und ausstirbt, bevor sie überhaupt richig eingeführt ist!)

ULE
 
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Letzte Woche auf ner privaten DJ hat die einer gehabt, aber das war auch der erste, den ich getroffen habe. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass diese Patrone zu der Kategorie "Dinge, die die Welt nicht braucht" gehört.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
Letzte Woche auf ner privaten DJ hat die einer gehabt, aber das war auch der erste, den ich getroffen habe. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass diese Patrone zu der Kategorie "Dinge, die die Welt nicht braucht" gehört.<HR></BLOCKQUOTE>

Warum? Aus den abgeschossenen Hülsen, läßt sich prima Schnaps saufen ...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von the dogfather:
Führt das mittlerweile jemand aus dem Forum und liegen am Ende der Drückjagdsaison gar erste Erfahrungen vor?
ULE
<HR></BLOCKQUOTE>

Also ich oute mich mal ordentlich..... Ja es gibt jemand, der das Kaliber führt, nämlich mich. Und das ganze noch als absolute Jehova-Wumme, nämlich R93 Offroad (los Jungs, Chips und Bier holen)

Führe das Kaliber seit drei Jahren und war damit bereits auf ca. 30 Drückjagden. Bin sehr begeistert von dem Kaliber. Die .45 ist ein irrer Stopper, 95% meiner geschossenen Stücke lagen im Feuer, für die restlichen 5% brauchst nicht mal einen Hund, da Schweiß wie aus der Gießkanne vorhanden ist. Die längste Fluchtstrecke einer 50kg Sau war ca. 40 Meter und die war zu weit hinten geschossen.

Eine interessante Erfahrung konnte ich noch machen. Ich werde relativ oft angeredet, welches Kaliber ich schieße, wenn meine Plastikwumme dekorativ an der Schulter baumelt und jemand den Durchmesser meiner Laufmündung sieht. Antworte ich ".45 Blaser", dann kommen nur doofe Sprüche. Sage ich aber "11 mm", dann kommt Interesse auf und dann heißt es, zeig mal ne Patrone. Und wenn dann einer auf den Hülsenboden schaut, dann heißt es nur noch "ach, das ist die .45 Blaser." Die meisten, die auf das Kaliber schimpfen, wissen gerade mal, wie man es schreibt. Geschossen hat von den ganzen Neunmalklugen noch keiner damit.

Ich mag meine .45 Blaser und ich geb sie auch nicht mehr her. Und dass die Muni ballistische Grenzen hat.... na und. Wer schießt schon auf Drückjagden weit? Ich war schon auf vielen Drückjagden und bis jetzt spielte sich alles im 100m-Bereich ab und da halte ich lockerst mit.

So... und jetzt könnt ihr mich öffentlich hinrichten als böse "R93-Plastewumme-mit.45-Blaser-Trägerin

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NS: Wiederladen tue ich diese Teufelsmuni auch noch selber
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Grüße aus Bayern
 
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Die Idee war ja eigentlich nicht schlecht.
Die Amis haben ihre 45-70 und 444/450Marlin aus UHR, die ja bei der Einführung der 45Blaser, hier noch nicht ganz so "verbreitet"/bekannt waren.
So hat man sich wohl dort gedacht, was dem Ami sein UHR, ist dem Euri seine Ritschratsch. Und eine passende dicke Pille, die denen der Amis entspricht, bauen wir uns einfach selbst dazu.
Wenn man sieht, was es drüben für eine Vielzahl von 'neuen' Patronen (der letzten 10...15Jahre) dieser Art gibt - Dutzende zwischen 45 und 50 - schien es ja einen Trend zu geben.
Nur, daß den Europäern die Ritschratsch wohl nicht mehr exotisch genug war und sie deshalb lieber Marlins in 45-70 oÄ schießen.
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Die Geschosse sind ja die gleichen und die Werte liegen in der Nähe der 450Marl.
Der Vorteil einer zB 45-70 ist allerdings, die Auswahl an Hülsen.

edit: PS im falschen Thread gepostet
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[ 13. Januar 2006: Beitrag editiert von: Wäller Basaltkopp ]
 
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Och, ich finde das Kaliber an sich nicht schlecht.
Nur für den Preis eines Wechsellaufes R93 (brrrrr.....) bekomme ich einen kompletten Marlin UHR in sagen wir .444Marlin - so weit, so gut. Nur sind spätestens hier alle Argumente für die Eigenkreation aus Isny aufgebraucht. So lange Blaser keine Spitzgeschosse (Aerodydamik) für die .45Blaser herausbringt, kann sie der .444 nicht das Wasser abgraben. Denn schneller bin ich mit dem UHR immer, da ich die Hand beim Repetieren gar nicht vom Hebel nehmen muß, nur der rechte Zeigefinger sollte in Sicherheit gebracht werden
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.
Der Versuch das Rad noch einmal zu erfinden klappt nicht immer und bei jedem Kunden
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!
Die Wechsellaufgeschichte erinnert mich etwas an meine Stihl 260. Als Anbaugerät gibt es von gleicher Firma eine Heckenschere, nur kann ich für weniger Geld Markengeräte, die für die gleiche Arbeit konzipiert sind, kaufen
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...

WH

Michel
 
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Moin!

Ob jemand den R93 mag und den Preis dafür bezahlen möchte, muß er selbst entscheiden.

Das Kaliber selbst ist jedoch für die Drückjagd mit den gleichen kleinen Einschränkungen geeignet, wie die 444 Marlin und die 450 Marlin.

Bedingt durch die geringere Geschoßgeschwindigkeit muß der Vorhalt bei flüchtigem Wild größer gewählt werden. Die terminalballistische Leistung ist vergleichbar. Die Schußweite sollte über 120 Meter nicht hinausgehen.

Die 45-70 ist nur mit stramm selbst geladener Munition jagdtauglich. Alle Fabrikladungen sind zu schlapp. (Wegen der Springfield Trapdoor Büchsen in Amiland. In der Marlin 1895 kann die 45-70 Munition auf das Niveau der 450 Marlin geladen werden (Gilt nur außerhalb der CIP Staaten) aber auch innerhalb der CIP Parameter bis E0 4000 Joule.

Mein Fazit:
Das Kaliber 45 Blaser ist brauchbar.
Den R93 soll sich kaufen, wer Titan in der Fresse mag und auch mit dem linken Auge gut schießt.


Gruß,


frogger
 

KL

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von the dogfather:
Was ist eigentlich aus diesem "Drückjagdkaliber par excellence" geworden? Führt das mittlerweile jemand aus dem Forum und liegen am Ende der Drückjagdsaison gar erste Erfahrungen vor?
...ULE
<HR></BLOCKQUOTE>


Mein Jagdfreund führt eine R93 Offroad in dem Kaliber.

Wenn ich von ihm einen Schuß höre,immer das selbe:

Bumm -- um.

Weiterer Kommentar überflüssig.
 
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die .45 blaser ist halt so eine halbe sache: großes geschoss, aber dann keine anständige ladung dahinter. ich setze da eher auf .458 winchester oder 12,7 x 70. beides ebenfalls "irre stopper".
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Student:
ich setze da eher auf .458 winchester oder 12,7 x 70. beides ebenfalls "irre stopper".<HR></BLOCKQUOTE>

Jo, und falls ein Büffelchen zufällig des Weges kommt brauch man sich auch nicht zurückhalten

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[ 14. Januar 2006: Beitrag editiert von: Wuppi ]
 
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Die .45 BLaser ist genauso wie die 45-70 oder .444 Merlin eigentlich ein Betätigungsfeld für Wiederlader;
und dann kann ich auch die 450 Win oder 460 Weth. als Abbruchladungen mit gleichem, gutem Erfolg bei angepasten Geschoßen verwenden
( Mach ich bei der .375 schlieslich auch...)

Ich vermute mal, das die Isny.Boy's die .444 Merlin kopieren wollten, ohne dafür ein anderes, Spezielles Verschlußstück kreieren zu müßen, deshalb daie etwas " Gewöhnunhbedrürftige" Hülsengeometrie...


Für ihren gedachten EInsatz bestimmt passend; aber
Wers Braucht....
möge damit Glücklich sein und dem Wünsch ich viel WH

Andreas
 
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kennt jemand von euch die alte 11.2 x 60 Schuler?
11_2_60_schuler.tif


wenn es funktioniert, sieht man hier ein Bild davon.
Ähnelt der Blaser ganz ungemein und war ein Flop, wie die Blaser auch. Was nichts bedeuten muss, denn leider sind wir Weidgenossen nicht gefeit vor Einflüssen der Gesellschaft in der wir leben und können selten etwas objektiv beurteilen. So, wie jeder lieber zu einem PC mit Prozessor höherer Taktrate greift, nimmt auch jeder lieber eine Patrone mit angeblich mehr Leistung. Oder, anders ausgedrückt, das mehr an Leistung, was rechnerisch bestätigt wird, wird automatisch gleich gesetzt mit mehr an Wirkung.
Jede Patrone kann nur tödlich wirken, oder schlecht. Besser tödlich gibt es aber nicht!
Weil ich selbst keine Gesellschaften mag, meide ich auch Gesellschaftsjagden. Wenn aber, dann benutze ich dabei Selbstladebüchsen. Und davon habe ich einige probiert und in unterschiedlichen Kalibern und die besten Stopper waren .308Win. Kaum zu glauben, aber ein weiterer Hinweis, dass pauschale Urteile nicht ohne weiteres getroffen werden können.

Die .45Blaser ist also eine Entwicklung, die sich abhebt. Mit dem hinterschnittenen Boden und dem langen Hals weist sie Konstruktionsmerkmale auf, die wir heute als Fehlentwicklung ansehen, obwohl sie einige Vorteile aufweisen. Von diesen Merkwürdigkeiten der Konstruktion abgesehen, bleibt eine sehr brauchbare Patrone, die aber wirklich niemand gebraucht hätte. Andere Entwicklungen verwirklichten die Ziele der Blaser mit weniger Aufwand, etwa die 10.6x51 oder .45-2".
Bei entsprechend anderer Konstruktion hätte eine solche Patrone vielleicht bereits Einzug in Selbstlader gefunden und wäre auch was für mich gewesen.

[ 16. Januar 2006: Beitrag editiert von: Peter Weismann ]
 
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Was der 45Blaser ihre Schulter, erkauft sich die 450Marlin durch einen Gürtel.
Beide haben eine geringe Hülsenauswahl (im Ggsatz zur 45-70) und doch gibt es die Marlin sogar in der Browning BLR, um damit auch Spitzgeschosse verschießen zu können.
Das geht mit der Blaser auch, da sie ja nicht in ein Rohrenmagazin muß.
Geschosse dieser Art, zw 300 und 400gr, gibt es ebenfalls genug. Der Wiederlader kann sich also was bauen.
Allerdings fällt das bei diesen Geschwindigkeiten, eh noch nicht groß ins Gewicht. Die Flugbahn wird sich dadurch nicht großartig ändern und die Reichweite nicht größer.
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