[...]Ich habe gefragt, ob man mir als Jungjäger erklären kann weshalb man mit einem 10mm Geschoss auf Rehwild jagt. Ich habe niemanden verurteilt oder behauotet, dass das Kaliber zur Jagd gänzlich ungeeignet sei. Dies habe ich mangels eigener Erfahrung nicht behauptet sondern lediglich die Posts der Vorredner von wegen zerrissenen Körpern und im Maisfeld verteilten Rehen aufgegriffen.[...]
Ich vermute mal, dass es wenig bis niemanden gibt, der eine solche Patrone bevorzugt, wenn er gezielt auf Rehwild jagen geht (es sei denn vielleicht, er besitzt keine Alternativen).
Mein Post (#53), das offensichtlich den einen oder anderen derartig verärgert hat, dass er meint, darüber urteilen zu müssen, sollte lediglich die Frage beantworten, ob es noch weitere Erfahrungen mit der .444 auf Rehwild gibt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass nur nach guten Erfahrungen gesucht wurde.
Die wenigen hier, die mich persönlich kennen, wissen, dass ich der Letzte bin, der mit dem Gedanken ins Revier zieht "
Yeehaw, heute versuche ich mal Kitze in möglichst viele Teile zu zerfetzen, damit ich nicht so viel kostbares Wildbret einfrieren muss, sondern so viel wie möglich davon zur Tierkörperverbrennung tragen darf." :evil:
Ohne jetzt das Gefühl zu haben, mich überhaupt rechtfertigen zu müssen, möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass ich mich damals
nicht mit der .444 Marlin am Abend in einem Hochwildrevier im Spessart an den Maisacker gesetzt habe, um ein alleine kommendes Kitz zu schießen. (Ungeachtet der Tatsache, dass die Geschosswahl auch für Schwarz- oder Rotwild das Allerletzte gewesen wäre. Aber es war - wie gesagt - mein erster Schuss mit der .444 auf Wild überhaupt.)
Die Kernaussage meines Ursprungsposts war eigentlich, dass ich seit dem Umstieg auf ein entsprechendes Geschoss (schwer, hart & ohne Hohlspitze) nur noch gute Erfahrungen mit der .444 gemacht habe. Vielleicht habe ich das nicht deutlich genug betont, weshalb ich das hiermit nachholen möchte.
Ich würde auch nicht behaupten, dass die .444 irgendwas kann, was eine 6.5 nicht auch könnte (wenn man den Widder beim Stahlplattenumschubsen aussen vor lässt).
Was sie für mich persönlich (mit dem richtigen Geschoss) allerdings sehr gut kann, ist wirkungsvolles und trotzdem wildbretschonendes Erlegen auf kurze Distanzen im Wald. Dort wo die "kleinen, schnellen" oftmals auch mit dem besten Geschoss eine "rührende" Wirkung zeigen, die der hohen Geschwindigkeit geschuldet ist.
Ohne den Vorrednern hier nach dem Mund reden zu wollen, vertrete ich selber auch die Meinung, dass man in unseren Breiten alles mit einer .308 oder 7x57 erfolgreich erlegen kann. Aber unter Berücksichtigung der Entfernung kann es eine .444 eben genauso gut.
Den Bogen nochmal zurück gespannt:
Es gibt keinen Grund, mit einem 10mm+ Geschoss auf Rehwild zu jagend. Aber es gibt genauso wenig Gründe, Rehwild nicht zu bejagen, wenn man eine solche Patrone dabei hat, weil man ggf. auch anderes Wild als nur Rehwild erlegen könnte.