.444 Marlin auf rehwild

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Es ist schlicht DUMMFUG was du da schreibst.

Die meisten der dicken Pillen verursachen nichts außer zwei Löcher die man mitessen kann, keinerlei Hämatome, Sulz, Einblutungen.
Du vergißt, daß diese Pillen wie mein 450 mit deutlich unter 600 m/s unterwegs sind....

Ein so schwaches Kitz wie mein obiges ist kein Maßstab.
Das "pulverisiert" auch meine 30/06 mit Barnes 180 gr TSX und wenn mein Chef mit seiner flott geladenen 222 dem Stück auf die Rippen hält, hat es bei <50m Entfernung, Hämatome von der Keule bis zum Hals.
Deine Kaliber sind auf Rehwild auch völlig überdimensioniert.
Da langt unter 50m die 22 mag und bis locker 100 m die Hornet, wären sie nicht verboten.
 
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"Pulverisiert". Auf wievielen Drückjagden warst du bisher und wieviele solcher Pillen hast du bist jetzt in Aktion gesehen?

Schreibs doch nicht so reißerisch und setz dich im echten Leben damit auseinander bevor du im Internet Stammtischparolen raushaust...
 
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Ich (noch) nicht.... Meine Erfahrungen mit .308; 30/06; 7x64 bei Blattschüssen sind / waren allesamt als waidgerecht und 'wenig dramatisch' zu verbuchen gewesen. Wildbretverluste hielten sich in Grenzen, keine herausgerissenen Gescheide etc.

Klar, tot ist tot aber muss man direkt pulverisieren?

Deine 7x64 hat ungefähr eine E100 von 3.000 Joule... eine .444 Marlin genauso. Was diese 3.000 Joule nun im Wildkörper machen hängt fast ausschließlich vom Geschoss ab. (Natürlich kann man über Ein- und Ausschussgrößen usw. diskutieren aber grundsätzlich und stark vereinfacht stimmt das so.)

"Pulverisieren" kannst du so ein zartes Rehlein also auch mit den ach so "waidgerechten" Kalibern (kann ein .30er-Kaliber überhaupt jemals waidgerecht sein?)... Das sind alles Kanonen auf Spatzen!
 
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Mein erstes Stück Rehwild mit der .444 war tatsächlich ein Kitz.
Beschossen auf <20 Meter Entfernung mit einem recht stramm geladenen 180gr TM-Hohlspitz-Geschoss, dass eigentlich für die .44 Special gedacht war. :unbelievable:

Nun gut...unter der Rubrik "Erfahrung" verbucht. (Ich war jung und mein Jagdherr brauchte das Geld...dämlich war es trotzdem.)

Das Stück musste nicht mehr aufgebrochen werden und für die genauere Bestimmung des Gewichts hätte ich zu viel aus den umstehenden Maisstoppeln aufsammeln müssen. Das, was ich in der Wanne nach Hause mitgenommen habe, brachte in Summe ~9 kg auf die Waage, musste aber größtenteils entsorgt werden.
Zusammengefasst: Der verheerendste Schuss meiner jagdlichen Laufbahn :thumbdown: (zumindest was die Wirkung betrifft).

Danach bin ich auf ein 300gr schweres Flachkopf-Bleigeschoss umgestiegen (ich lebe in Bayern....dort ist es m.W. noch immer legal), mit dem ich inzwischen sowohl auf dem Ansitz an der Kirrung als auch auf Drückjagden eine Stücke Reh- als auch Schwarzwild erlegend konnte.

Die Wirkung ist - wie wohl üblich bei derart großen Kalibern - stets umwerfend, während Ein- und Ausschuss sich kaum unterscheiden. Dazwischen sieht es teilweise dennoch recht wüst aus, so dass mir schon die eine oder andere Rehleber entgangen ist.
Und bei schwächeren Stücken hatte ich nun auch schon dreimal einen gerissenen Pansen, obwohl der Schusskanal deutlich vor dem Pansen verlief.

Ich vermute in meiner jugendlichen Naivität einfach mal, dass die "Druckwelle" trotz der niedrigen Geschwindigkeit vorhanden ist.
Anders kann ich mir auch nicht erklären, dass kaum ein Stück weiter als 30 Meter* gegangen ist, während ich bei kleineren Kalibern mit wesentlich massiveren Ausschüssen längere Fluchtstrecken hatte.

*) Fluchstrecken nur bei Drückjagden auf Stücke in Bewegung. Stehende Stücke am Ansitz haben sich nach dem Schuss ausnahmslos nicht mehr in Bewegung gesetzt.

Leute, mir wäre wohler, wenn man bei Fragen nicht direkt angeka**t werden würde. Dieses Thema bzw. die daraus resultierenden Erfahrungen stammen nicht von mir sondern von einem Poster zuvor und ich meine auch von Dir @Cast. Ich habe hier höflich gefragt wie sich die Sache verhält mehr auch nicht. Scheinbar bin ich mit meiner Frage einigen hier auf die Füße getreten. Also, lassen wir das. Die Kaliberdiskussionen scheinen ja ohnehin (immer) direkt ein Reizthema zu sein....

so long - nichts für ungut.

JL
 
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Ein Reizthema ist ein Jäger, der ohne Erfahrungen was jagdliche Praxis und das zu diskutierende Kaliber angeht, die Moralkeule auspackt und etwas von Waidgerechtigkeit bei der Kaliberwahl faselt.

Ich lese deine Kommentare eigentlich gern und du scheinst auch ein motivierter Jäger mit Ehrgeiz zu sein. Aber gerade als junger Jäger sollte man öfter mal schweigen, wenn man nichts beizutragen hat bzw. nicht weiss wovon gesprochen wird.

Deine Ansichten von Waidgerechtigkeit kann ich auch nicht nachvollziehen. Es ist dem Reh regelrecht wurscht mit was es getötet wird. Hauptsache es geht schnell.
Ob es danach verwertet wird ist dem Reh auch wurscht. Natürlich will man so viel wie möglich verwerten, aber wenn du hier zwei Beispiele von anderen Foristen aufführst und deswegen behauptest das KALIBER (nicht das Geschoss) wäre nicht zur Jagd geeignet, dann musst du auch die vielen schlechten Wirkungen von ungeeigneten Geschossen in den "waidgerechteren" Mittelkalibern in den Raum werfen.
Ich hab auch schon "aufgebrochene" Böcke mit der 308 gesehen und zerschossene Sauen mit der 30-06. Dass Du das noch nicht hast heisst nicht dass es das nicht gibt. Wir sind wieder beim anfänglichen Tellerrand :roll:
 
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servus

Ich (noch) nicht.... Meine Erfahrungen mit .308; 30/06; 7x64 bei Blattschüssen sind / waren allesamt als waidgerecht und 'wenig dramatisch' zu verbuchen gewesen. Wildbretverluste hielten sich in Grenzen, keine herausgerissenen Gescheide etc.

Klar, tot ist tot aber muss man direkt pulverisieren?


Thema Waidgerechtigkeit: jedes verwendete Geschoß, das beim sauberen Schuß zum sofortigen Verenden des Stückes führt, darf als waidgerechte Munition bezeichnet werden.

Die Lösung für alles: man schieße ein geeignetes, dickes Geschoß (z.B Sierra .338 / 215grs Spitzer) genau dorthin, wo es im Wild "nur" letalen Schaden anrichtet.

Hier nur ein Beispiel von vielen, gibts aber mittlerweile auch von mehr als einer Sau:

27548876ay.jpg



27548878um.jpg


27549369ts.jpg


Fazit: hingehen, aufsammeln. nichts kaputt. D a s ist unspektakulär :thumbup:

U n p u l v e r i s i e r t !!



Wenn Du also schreibst, dass Du aufs Blatt schießt, so gehe ich davon aus, dass Du auch das Schulterblatt, den Knochen meinst ?!!

Nicht dahinter, nicht darunter, sondern hart drauf!
(Fotos davon mus man nicht zeigen, kennt ja jeder praktizierende Jäger...)

Bei allen drei von Dir genannten Kalibern, egal welches Geschoßgewicht, wirken sich Knochentreffer mit einem Bleigeschoß - auf das Schulterblatt - immer verheerend aus. Zu bleifreien Geschossen kann ich noch nichts beitragen!

Sprich, beide Schulterseiten sind maximal als Gulasch zu verwenden, sofern nach großzügigem Ausschärfen des Schusskanales noch etwas übrig bleibt !

D a s schaffe ich aber auch mit einer 7x57, 6x62 Frerés.... .243 oder.223 (mit der sogar noch schlimmer, je nach Geschoß)

Bei z.B. einem Kitz, meinetwegen <<8Kg, muss man erst gar nicht diskutieren..... :?

Es geht aber auch anders:

27549370oi.jpg



27549371gq.jpg


6,5Kg aufgebrochen und ebenfalls U n p u l v e r i s i e r t

Das setzt allerdings voraus, dass man das auch kann.. ;-)
Sollte das in manchen Fällen nicht ganz so gelingen, so muss man sich das Ergebnis selbst zuschreiben
(kommt zuweilen auch bei mir mal vor!) :?

Waidmanns Gruß :cheers:
 
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Ein Reizthema ist ein Jäger, der ohne Erfahrungen was jagdliche Praxis und das zu diskutierende Kaliber angeht, die Moralkeule auspackt und etwas von Waidgerechtigkeit bei der Kaliberwahl faselt.

Ich lese deine Kommentare eigentlich gern und du scheinst auch ein motivierter Jäger mit Ehrgeiz zu sein. Aber gerade als junger Jäger sollte man öfter mal schweigen, wenn man nichts beizutragen hat bzw. nicht weiss wovon gesprochen wird.

Deine Ansichten von Waidgerechtigkeit kann ich auch nicht nachvollziehen. Es ist dem Reh regelrecht wurscht mit was es getötet wird. Hauptsache es geht schnell.
Ob es danach verwertet wird ist dem Reh auch wurscht. Natürlich will man so viel wie möglich verwerten, aber wenn du hier zwei Beispiele von anderen Foristen aufführst und deswegen behauptest das KALIBER (nicht das Geschoss) wäre nicht zur Jagd geeignet, dann musst du auch die vielen schlechten Wirkungen von ungeeigneten Geschossen in den "waidgerechteren" Mittelkalibern in den Raum werfen.
Ich hab auch schon "aufgebrochene" Böcke mit der 308 gesehen und zerschossene Sauen mit der 30-06. Dass Du das noch nicht hast heisst nicht dass es das nicht gibt. Wir sind wieder beim anfänglichen Tellerrand :roll:

Danke für das feedback,

Bitte nochmal zu meinem Ausganspost zurückkehren. Ich habe gefragt, ob man mir als Jungjäger erklären kann weshalb man mit einem 10mm Geschoss auf Rehwild jagt. Ich habe niemanden verurteilt oder behauotet, dass das Kaliber zur Jagd gänzlich ungeeignet sei. Dies habe ich mangels eigener Erfahrung nicht behauptet sondern lediglich die Posts der Vorredner von wegen zerrissenen Körpern und im Maisfeld verteilten Rehen aufgegriffen.

Vielleicht war ich etwas zu provokant in diesem Fall. Ich hoffe niemanden persönlich angegriffen zu haben, dies war nicht meine Intention. Ich weiss sehr wohl, dass ich über nicht viel Erfahrung verfüge aber das impliziert nicht, dass ich mot dieser Unerfahrenheit/Unkenntnis gewisse Dinge nicht in Frage stelle und dazu ist dieses Forum doch gedacht oder nicht?

schönen Sonntag noch

JL
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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Danke für das feedback,
...

Ich habe gefragt, ob man mir als Jungjäger erklären kann weshalb man mit einem 10mm Geschoss auf Rehwild jagt. ...

....
Vielleicht war ich etwas zu provokant in diesem Fall. Ich hoffe niemanden persönlich angegriffen zu haben, dies war nicht meine Intention. Ich weiss sehr wohl, dass ich über nicht viel Erfahrung verfüge aber das impliziert nicht, dass ich mot dieser Unerfahrenheit/Unkenntnis gewisse Dinge nicht in Frage stelle und dazu ist dieses Forum doch gedacht oder nicht?

schönen Sonntag noch

JL

nicht provokant... eben auf dem Weg, eigene Erfahrungen zu sammeln ;-)
Habe ich auch hinter mir... befinde mich stets und immer wieder noch am Beginn. Ein in der Jagarei nicht endenwollender Prozess!

Siehe oben..

In jeder bisherigen der hiesigen Kaliberdiskussionen wirst Du die Suche nach der EierelegendenWollmilchsau finden.

Am Ende bleibt nur eines stehen: Geschoßwahl u n d Treffersitz sind der Garant für bestmögliche Ergebnisse beim waidgerechten Schuss auf Wild!

Danke, Dir auch einen schönen Sonntag :cheers:
 
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Servus Beginner,

deine Fragen sind ja auch berechtigt. Der Ton spielt halt die Musik. Kommt nie gut anderen (erfahreneren) Folks zu sagen, dass ihre Art zu jagen nicht waidgerecht ist, weil man es nicht kennt. Neugierde und Wissensdurst ist gut. Bescheidenheit aber auch :cool:

Der alte Spruch "Das Geschoss tötet" ist ausgelutscht, aber immer wieder wahr. Ob du mit einem kleinen Kaliber oder einem großen etwas beschiesst ist erstmal wurscht. Schnell töten muss es.
Beim richtigen Geschoss ist auch nix kaputt. Das gilt für die 222 genauso wie für die 444 oder 45-70 und alles dazwischen.
Schönen Sonntag noch :cheers:

@gipfl: Danke für Bildmaterial! Schätze deine Beiträge auch sehr :)
 
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...Ich habe gefragt, ob man mir als Jungjäger erklären kann weshalb man mit einem 10mm Geschoss auf Rehwild jagt...

Das kann man erklären: es ist nichts weiter als technischer Spieltrieb!
Vielleicht liegt die Ursache im Bestreben, anders als die breite Masse zu handeln. Vielleicht glauben einige Jäger mit nur wenigen jährlichen Abschüssen tatsächlich an eine Form überlegener Leistung ihrer Exoten.
Jedenfalls ist es faktisch nicht mit irgendwelchen Vorteilen verbunden, mit so einem Kaliber auf Rehe zu jagen, z. B. im Vergleich zu .308, .270 oder 6,5x55 mit geeigneten Geschossen.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

...

Jedenfalls ist es faktisch nicht mit irgendwelchen Vorteilen verbunden, mit so einem Kaliber auf Rehe zu jagen, z. B. im Vergleich zu .308, .270 oder 6,5x55 mit geeigneten Geschossen.

ich fühle mich mit schwerem Geschoß auf immer mögliche dicke Sau einfach wohler.

servus
.....
Thema Waidgerechtigkeit: jedes verwendete Geschoß, das beim sauberen Schuß zum sofortigen Verenden des Stückes führt, darf als waidgerechte Munition bezeichnet werden.

Die Lösung für alles: man schieße ein geeignetes, dickes Geschoß (z.B Sierra .338 / 215grs Spitzer) genau dorthin, wo es im Wild "nur" letalen Schaden anrichtet.
...

Den, im Sinne deutscher Waidgerechtigkeit, Schuss mit 6,5x55 / 156grs Geschoß auf die Sau >100Kg, aufgebrochen, möchte ich nicht tun !

Ich sitze prinzipiell immer auf Sau!
Rehwild? Ist Beifang...

Daher meine bevorzugte Kaliber bzw. Geschoßwahl.

Es hat sich für mich herauskristallisiert, dass damit vom Fuchs über Marder (Balgverwertung möglich...), Rehwild bis zur Sau alles ohne große Entwertung umfällt.

Ich muss aber auch nicht weiter als 150m schießen.... und am Ende machts einen Unterschied, ob ich vom Hochsitz aus ein 6,5mm 156grs Geschoß aus der 6,5x55 mit 774m/s losschicke, oder ein .338 215grs Geschoß mit >850m/s.

Nicht aufs Rehwild... aber schaden tuts halt auch nicht. Auch nicht mit z.B. 8,5x75R oder 9,3x74R ;)
 
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....ich fühle mich mit schwerem Geschoß auf immer mögliche dicke Sau einfach wohler....

Das ist ein Gefühl und Gefühle sind kaum sachlich zu diskutieren.

Es wird aber ganz ganz sicher in Europa keine Sau und kein Hirsch auftauchen, die mit 6,5x55 (z. B. 120gr GMX/TTSX) bis .308 (z. B. 150gr GMX/TTSX) und gutem Kammertreffer nicht zur Strecke zu bringen wären. Das ist kein Gefühl, sondern sichere Tatsache aus vielen Tests und langer Erfahrung. Extreme Einzelfälle kommen natürlich dennoch vor, mit jedem Kaliber und Geschoss. Zuletzt erinnere ich mich an einen mit 9,3x62 (15g Vulkan) beschossenen Hirsch, der 2 Tage später vom FAL mit 8x68S zur Strecke gebracht wurde und die 9,3 sauber durch die Lunge bekommen hatte, ohne an dem Schuss zu sterben. Ein Schweißhundführer unserer Gegend schoss bei der Nachsuche mit 9,3x62 einen annehmenden Keiler durch die Kammer, mit null Wirkung, und bekam anschließend einen 40cm langen, tiefen Cut ins Bein. Dicke Kaliber allein helfen also auch nicht immer. Spielt sich wundballistisch vieles nur im Vorstellungsbereich ab.
Deshalb habe ich mich von meiner Marlin UHR 45/70 Nachsuchenbüchse wieder getrennt. Die konnte nämlich auch nichts besser als ein 98er in 8x57 oder 7x57. Das Kaliber in der Kanone ist fast wurscht, denn NUR präzise Treffer mit geeigneten Geschossen helfen wirklich, auch wenn man soo gern an die vermeintlichen "Leistungsreserven" der dicken Pillen bei schlechten Schüssen glauben möchte (bei unseren Wildarten und -stärken).
 
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Moin!

Das ist ein Gefühl und Gefühle sind kaum sachlich zu diskutieren.

Da Schiessen auch was mit Psyche zu tun hat, ist das völlig egal. Wenn jemand sich dabei besser fühlt wird er - ceteris paribus - besser schiessen.

Es wird aber ganz ganz sicher in Europa keine Sau und kein Hirsch auftauchen, die mit 6,5x55 (z. B. 120gr GMX/TTSX) bis .308 (z. B. 150gr GMX/TTSX) und gutem Kammertreffer nicht zur Strecke zu bringen wären. Das ist kein Gefühl, sondern sichere Tatsache aus vielen Tests und langer Erfahrung.

Was andersrum aber genauso gilt. ;-) Entsprechende Geschosswahl vorausgesetzt ist es egal, ob der Schütze ein großes oder kleines Kaliber schiesst, solange er damit umgehen kann.

Deshalb ist das Problem nicht, wenn jemand eine .444er führt statt der .308 sondern die Leute, die einen von der 7x57 zur 9,3x62 drängen, obwohl der die nicht beherrscht.

Viele Grüße

Joe
 
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[...]Ich habe gefragt, ob man mir als Jungjäger erklären kann weshalb man mit einem 10mm Geschoss auf Rehwild jagt. Ich habe niemanden verurteilt oder behauotet, dass das Kaliber zur Jagd gänzlich ungeeignet sei. Dies habe ich mangels eigener Erfahrung nicht behauptet sondern lediglich die Posts der Vorredner von wegen zerrissenen Körpern und im Maisfeld verteilten Rehen aufgegriffen.[...]

Ich vermute mal, dass es wenig bis niemanden gibt, der eine solche Patrone bevorzugt, wenn er gezielt auf Rehwild jagen geht (es sei denn vielleicht, er besitzt keine Alternativen).

Mein Post (#53), das offensichtlich den einen oder anderen derartig verärgert hat, dass er meint, darüber urteilen zu müssen, sollte lediglich die Frage beantworten, ob es noch weitere Erfahrungen mit der .444 auf Rehwild gibt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass nur nach guten Erfahrungen gesucht wurde.

Die wenigen hier, die mich persönlich kennen, wissen, dass ich der Letzte bin, der mit dem Gedanken ins Revier zieht "Yeehaw, heute versuche ich mal Kitze in möglichst viele Teile zu zerfetzen, damit ich nicht so viel kostbares Wildbret einfrieren muss, sondern so viel wie möglich davon zur Tierkörperverbrennung tragen darf." :evil:

Ohne jetzt das Gefühl zu haben, mich überhaupt rechtfertigen zu müssen, möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass ich mich damals nicht mit der .444 Marlin am Abend in einem Hochwildrevier im Spessart an den Maisacker gesetzt habe, um ein alleine kommendes Kitz zu schießen. (Ungeachtet der Tatsache, dass die Geschosswahl auch für Schwarz- oder Rotwild das Allerletzte gewesen wäre. Aber es war - wie gesagt - mein erster Schuss mit der .444 auf Wild überhaupt.)

Die Kernaussage meines Ursprungsposts war eigentlich, dass ich seit dem Umstieg auf ein entsprechendes Geschoss (schwer, hart & ohne Hohlspitze) nur noch gute Erfahrungen mit der .444 gemacht habe. Vielleicht habe ich das nicht deutlich genug betont, weshalb ich das hiermit nachholen möchte.

Ich würde auch nicht behaupten, dass die .444 irgendwas kann, was eine 6.5 nicht auch könnte (wenn man den Widder beim Stahlplattenumschubsen aussen vor lässt).

Was sie für mich persönlich (mit dem richtigen Geschoss) allerdings sehr gut kann, ist wirkungsvolles und trotzdem wildbretschonendes Erlegen auf kurze Distanzen im Wald. Dort wo die "kleinen, schnellen" oftmals auch mit dem besten Geschoss eine "rührende" Wirkung zeigen, die der hohen Geschwindigkeit geschuldet ist.

Ohne den Vorrednern hier nach dem Mund reden zu wollen, vertrete ich selber auch die Meinung, dass man in unseren Breiten alles mit einer .308 oder 7x57 erfolgreich erlegen kann. Aber unter Berücksichtigung der Entfernung kann es eine .444 eben genauso gut.

Den Bogen nochmal zurück gespannt:
Es gibt keinen Grund, mit einem 10mm+ Geschoss auf Rehwild zu jagend. Aber es gibt genauso wenig Gründe, Rehwild nicht zu bejagen, wenn man eine solche Patrone dabei hat, weil man ggf. auch anderes Wild als nur Rehwild erlegen könnte.
 
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So meld mich auch dazu

allerdings ein glühender Verfechter der Ansicht schieß immer das größtmögliche Kaliber das du sauber beherrschen kannst und zwar in jeder Situation

Bei mir 45/70 von Fuchs bis Sau alles was kommt entweder mit 350grs Tm FK oder mit 300grs Barnes TSX je nach Anforderung Wobei ich auch sagen muss bis jetzt ausschließlich Waldjagd und ich mach mir um Ginster, Buchen rauschen oder ähnliches keine Gedanken vorallem auf der Drückjagd sehr beruhigend

größte Schußenfernung sag ich mal max 100 m mit Handgeladener Munition Wildbretentwertung so gut wie nicht vorhanden kein abschärfen von Hämatomen oder Sulz einfach entspannt jagen ohne dir Gedanken zu machen wie es ist nachts um Halb 2 noch der Sau hinterherrennen zu müssen
Bei Schuß auf rehwild bei reinen Kammertreffern gehen sie noch ein paar Meter aber ein und Ausschuß sind einfach Kalibergroß und gut
Die meisten "normalen Kaliber "hinterlassen mehr Zerstörung als die großen Brummer immer eine Sache von Geschwindigkeit und Geschoßwahl und vorallem Treffersitz selbst bei nem Blatttreffer bei Rehwild kann ich das meiste noch verwenden

NACHTEIL:

Man muss bei der Entfernung sehr diszipliniert sein im Wald nicht so das Problem da liegste seltenst über 100 m aber bei Wiesen oder Kahlschlägen wirds ohne Entfernungsmesser doch mal schnell kritisch und jeder weiß wie schnell man sich mal um 30 oder 40 m verschätzt

Deswegen noch ne 30-06 für die längeren Strecken wobei die nur eingesetzt wird wenns wirklich nötig ist man weiß ja eigentlich auf welchen Stand man geht

Schießt erst mal nen Unterhebel ein paar mal damit ihr nen Gefühl für diese Waffenart bekommt und seht wie schön es sein kann mit so nem Exoten(wobei die immer mehr zunehmen) zu jagen
 

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