.375 Hu.H und Federal-Hülsen

Registriert
29 Feb 2004
Beiträge
49
Hallo zusammen,
mir reissen in letzter Zeit beim Schuss die Hülsen ab. Der Riss geht rund um die Hülse, ca. 5 mm vor dem "Belt". Einmal blieb der Hülsenrest sogar im Patronenlager, war eine Mordsarbeit, den wieder rauszukriegen. Die Ladung liegt im Mittelbereich (300 grain Hornady RK, 68,5 grains N 140), hab sie aber nicht auf ihren Druck messen lassen, was mein nächster Schritt ist. Die Hülsen sind auch nicht alt, ein Mal wiedergeladen, sind abgeschossene Fabrikpatronen. Die Büchse ist eine Winchester 70, Schussleistung sowohl mit Selbstgeladenen, als auch mit Fabrikpatronen sehr gut. Keine Anzeichen von Überdrück wie platte Zündhütchen, schwergängiger Verschluss o. ä. Ist einem von Euch schon mal sowas passiert? Sind vielleicht die Hülsen sch...e?
Merci für jede Antwort.
Gruß
Manni
 
A

anonym

Guest
Der Grund ist klar: starke Längung der Hülsen im Schuß. Daher der baldige ringförmige Abriß.

Ursache ? Entweder zu tief geschnittene Gürtelanlage, oder Schulter des Patronenlagers zu weit vorne. Oder deutlich untermaßige Patronen.

Letzte Möglichkeit: der Wiederlader hat die Schulter zu weit zurückgesetzt.

Carcano
 
Registriert
5 Okt 2001
Beiträge
1.300
sorry carcano, aber eins fehlt dann doch noch:

evtl. zu großer Verschlußabstand!

Und dann noch eine Möglichkeit: Sind die Hülsen vernickelt? Dann könnte es eine sehr viel frühere Versprödung durch die Vernickelung sein, die dann sehr viel empfindlicher auf Längung reagiert, oder eine Kombination aus beidem....

[ 18. September 2004: Beitrag editiert von: Ulf-Hubertus ]
 
Registriert
12 Mai 2002
Beiträge
5.184
Ich lade die vernickelten Federal Hülsen für meine .338 WinMag wieder.
Nach zehnmaligem Wiederladen sind sie immer noch gut, gehen aber aus Sicherheitsgründen dann doch in die Tonne.
Ich habe also mit vernickelten Federalhülsen keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Das sagt natürlich nichts aus über die Qualität Deines Hülsenloses.
 
Registriert
29 Feb 2004
Beiträge
49
Hallo,
danke für Eure Antworten. Die Hülsen sind nicht vernickelt. Das Patronenlager hab ich noch nicht vermessen lassen. Sollte es die genannten Defekte aufweisen, hilft vermutlich eh nix. Sollte ich die Schulter zu weit zurückgedrückt haben (ich hatte vollkalibriert, da es sich um Jagdpatronen handelt), würde dann eine Halskalibrierung helfen?
Gruß
Manni
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ulf-Hubertus:
sorry carcano, aber eins fehlt dann doch noch:
evtl. zu großer Verschlußabstand!
<HR></BLOCKQUOTE>

Nein.
Fehlt nicht.

Was ich oben beschrieben habe, hat alles drei jeweils zu großen Verschlußabstand zur Folge.

C.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


Was ich oben beschrieben habe, hat alles drei jeweils zu großen Verschlußabstand zur Folge.
<HR></BLOCKQUOTE>

Stimmt.

@ Manni: schraub mal Deine Vollkalibriermatritze einen mm raus - dann eine Hülse rekalibrieren.
Versuchen, ob sich diese leere Hülse "laden" läßt ohne Ärger. Wird eher nicht passieren.
Dann Matritze um 0,1 - 0,2mm weiter reinschrauben, Hülse jedesmal reindrücken (Innenkalibrierer dafür ausbauen) und wieder "laden" versuchen.
Das so lange machen, bis sich der Verschluß grad mal mit sanftem Schmalz schließen läßt. Ab dem Zeitpunkt paßt auch der Verschlußabstand, der zu diesem Zeitpunkt von der Schulter gebildet wird und nicht von dem lächerlichen Gürtel.

Gruß
 
Registriert
8 Aug 2001
Beiträge
2.663
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Manni:
... Die Hülsen sind auch nicht alt, ein Mal wiedergeladen, sind abgeschossene Fabrikpatronen. ...Manni<HR></BLOCKQUOTE>

Bei einmal kalibrierten Hülsen sollte nichts reissen, wenn die Schulter ein paar zehntel mm zu tief gedrückt wird, aber sonst alles in Ordnung ist.

Wurden die fabrikneuen Hülsen aus derselben Büchse verschossen?
Wenn ja, kein Schuss mehr, sofort zum Büchsenmacher.
Wenn nein, Hülsen überprüfen: zeigen wahrscheinlich aussen schon einen "stretch mark", innen ist mit einem Haken ein Ring zu fühlen, und länger sind sie auch. Wegwerfen.

Kalibriermatritzen wie von Sniper beschrieben justieren. Einfach ganz reindrehen ohne Messen und Denken ist falsch.
Ausserdem immer überprüfen, ob und wieviel Hülsen im Schuss gelängt werden.

Fuhrmann
 
A

anonym

Guest
Nach meinem Quickload ist die Laborierung relativ heiß,
icon_mad.gif

Ansonsten: +sniper+.
Habe mit vernickelten Federal Hülsen in .375 beste Erfahrungen gemacht , habe die NICHT vernickelten daraufhin verschenkt.
P.
 
Registriert
29 Feb 2004
Beiträge
49
Hallo Bärentöter,
das ist ja interessant!! Nach meinem Kemira-Handbuch (allerdings von 95!!)ist die Höchstladung erst bei 69,6 grains und ich hab die Patronenlänge um rund 1,5 mm verlängert, was auch druckmindernd wirken sollte. Nun, wieder was dazu gelernt.
Mittlerweile hab ich abgeschossene Hülsen von Fabrikladungen genauer untersucht und finde weder Dehnungsring aussen noch innen. Die von selbstgerollten manchmal schon.
Gruß
Manni
 
A

anonym

Guest
icon_wink.gif
Quickload rechnet bekanntlich "vorsichtig". aber da ich ein vorsichtige Mensch bin, lade ich GRUNDSÄTZLICH UNTERHALB der Quickload-Werte.
Außerdem war mir die .375 für hiesiges Wild an der oberen Grenze, da konnte ich auf einige Jauler verzichten. Und für Afrika habe ich vorsichtshalber Werksmunition verwendet.
P.
P.S. Mit "zu schnellem" Pulver habe ich auch etliche "Samereier-Hülsen" in 9,3 abgerissen, nehme jetzt mit gutem Erfolg die nächst langsamere Sorte.
Dennoch hat sich die Umstellung der Einstellung des Verschlußabstands vom Gürtel auf die Schulter (siehe +sniper+) bei ALLEN Gürtelhülsen bewährt - wäre bei mir also Maßnahme Nr. 1.
P.

[ 19. September 2004: Beitrag editiert von: Bärentöter ]
 
Registriert
16 Dez 2000
Beiträge
11.020
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Manni:
Hallo zusammen,
mir reissen in letzter Zeit beim Schuss die Hülsen ab...Gruß
Manni
<HR></BLOCKQUOTE>

Momang !

Erst in letzter Zeit ; also vorher nicht ?

Ab wann Wiedergeladene ?

Nur mit dieser Labo ?

Was wurde vorher gemacht ?

Was wurde geändert ?

Hat du der Win evt. mal eine " Diese-ist-besonders-gut" von Freunden spendiert ? Also den Begriff Magnum mal voll ausgetestedt ?

Trotzdem würde ich mal mit der Plempe zum Büma gehen; die haben spezielle Verschlußabstandslehren; laut CIP- Tabelle darf der Verschkußabstand bei .375 max 0,10 mm betragen.

Ansonsten würde ich jede Waffe, die mit Hülsenreisern unangenehm aufgefallen ist;
bis zur Entgültigen Ursachenklärung stehen lassen;
das letzte was mir durch den Kopf geht braucht ja nicht umbedingt der Verschluß einer Waffe zu sein ( und damit will ich keine Waffentypdiskution starten..)


Gruß
Andreas

[ 19. September 2004: Beitrag editiert von: Rugen ]
 
Registriert
29 Feb 2004
Beiträge
49
Hallo Andreas,
das "in letzter Zeit" ist vielleicht ein bisschen irreführend. Ich hab 200 Patronen (fabrikgeladen) damit verschossen, die 200 Hülsen wiedergeladen, wieder verschossen und jetzt gehts halt los. In letzter Zeit heisst wohl eher, dass ich eine Zeitlang nicht viel damit geschossen habe. Jetzt gehen die Drückjagden allmählich wieder los und damit auch das Training.
Gruß
Manni
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
193
Zurzeit aktive Gäste
445
Besucher gesamt
638
Oben