.308 Win. Welche Munition? Erfahrungsberichte?

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Ich verschieße das Lapua Mega zu meiner Zufriedenheit.
Gut und günstig.

Gruß
AndreGereonimo
 
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Geco Express, TM und Plus je nach Einsatzzweck- die schiessen praktischerweise super zusammen

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Soweit ch mich erinnere haben sowohl Kneubuehl als auch die DEVA bei bleifrei das gefährlichere Abprahlverhalten belegt. Diese waren im deutlich höheren Prozentanteil betroffen.
Falsch zitiert.
Kneubuehl hat für die DEVA die Versuche ausgewertet und interpretiert.
Er hat sich - politisch geschickt - elegant aus der Affäre gezogen:

"Die Gefährdung ist bei beiden Geschoßtypen gleich !"

Meine Interpretation, nachdem ich auf der Präsentation in Magdeburg/Schönebeck als DEVA-Mitglied anwesend war:
auch wenn die Verletzungsgefahr vergleichbar ist -
ich jedenfalls lasse mich deutlich lieber von einem Splitter von einem Gramm treffen als von einem Restkörper mit 10 Gramm.
Wie gesagt, Prof. Kneubuehl bewertete die Chance überhaupt verletzt zu werden als gleich.

"Weitere Untersuchungen - auch von Flintenlaufgeschossen und Schrotschüssen sind dringend anzuraten...."
So verschafft man sich Folgeaufträge.
P.:roll::p
 
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..."Die Gefährdung ist bei beiden Geschoßtypen gleich !"

Meine Interpretation,...

...dürfte die politischen Entscheidungsträger deutlich weniger interessieren, als die Deva-Studie und Kneubuehls Statement.
Hier geht es um Ratschläge für eine .308 Munition, die auf Erfahrungswerten der Schalenwildbejagung basiert und zukunftsfähig ist. Zukunftsfähig ist aber eher ein Rat für bleifreie Geschosse, wenn damit in D gejagt werden soll, weil die Entwicklung so kommen wird. Zur Raubwildjagd oder zum Übungsschießen kann man auch Teilmantelgeschosse empfehlen.
 
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"Weitere Untersuchungen - auch von Flintenlaufgeschossen und Schrotschüssen sind dringend anzuraten...."
So verschafft man sich Folgeaufträge.
P.:roll::p
das ist allgemein im Interesse aller Gutachter. Wissensbasierte weitere Forschung nötig! Mehr Geld, höhere Etats usw. Standardprozedere in der Branche.
 
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Was soll da anderes drin stehen, als in der Zusammenfassung?

Oder glaubst Du, der Bericht des Jägermagazins gibt es verfälscht wieder?

Kannst Du das mit einem Link zur "Primärquelle" belegen?
Die Primärquelle ist einsehbar und die Zahlen kann jeder selbst vergleichen. Dann sieht man das klarer.
Es wird häufig leider nur auszugsweise zitiert. Ein ähnliches Gefährdungspotenzial wird gern in näherer Umgebung des Auftreffpunkts zitiert und der Rest weggelassen.
K. selbst redet insgesamt von einer nicht wesentlich erhöhten Gefährdung von bleifreien Geschossen. Das beinhaltet auch bei aufftraggeberfreundlciher Formulierung eine höhere Gefähdung durch bleifreie.

Von "gleich" kann insgesamt keine Rede sein. Fakt ist eben doch ein signifikant höheres Gefährdungspotenzial.
Für jeden nachlesbar. Ich empfehle das Studium der Datenblätter und nicht nur irgendwelche Zusammenfassungen.
Grafisch stellt das Anhang B3 in Rot und Blau sehr einfach erfassbar dar.

Ich zitiere aus Kneubuehls Zusammenfassung:
Seite 19

Institut für Rechtsmedizin
7 Ergebnisse zusammengefasst

Die Ergebnisse der durchgeführten Versuche lassen die folgenden Schlüsse zu:
– Die beim Abprallen entstehenden Ablenkwinkel bleifreier Geschosse unter

scheiden sich nicht signifikant von den Ablenkwinkeln bleihaltiger Geschosse.

– Die seitlichen Ablenkwinkel sind im Mittel klein (< 2°). Die extremsten Sei-
tenwinkel waren immer noch kleiner als 20°.
Abgeprallte Geschosse bzw. Geschossreste bleifreier Konstruktion besit-

zen eine signifikant größere Masse und eine signifikant größere Energie

. In 30 % der Abprallkonstellationen haben dennoch die bleihaltigen Geschosse

mehr Energie als bleifreie.
Die mittlere maximale Reichweite der Abpraller ist bei bleifreien Geschos-
sen signifikant größer
als bei bleihaltigen.


– Bei der Reichweite ist beim Unterschied zwischen bleihaltigen und blei-
freien Geschossen eine Abhängigkeit vom Kaliber feststellbar.
– Ein bleihaltiges Geschoss mit sehr dickem Mantel ähnelt in seinem Abprall-
verhalten demjenigen eines bleifreien Geschosses.
– Das Medium, an dem ein Geschoss abprallt, übt einen Einfluss darauf aus,
ob bleihaltige oder bleifreie Geschosse „gefährlicher“ abprallen, d. h. mit
größerem Ablenkwinkel oder besserer Energieerhaltung.
Also in 2/3 aller Fälle besitzen bleifreie Abpraller höhere Energie. Dazu kommt die höhere Reichweite. Das ist deutlich. Kneubuehl bezeichnet dies als "signifikant" (6.2)
Wenn man sich dann noch die jagdpraktischen Parameter der Abpralluntergründe anschaut... Wie oft ist der Untergrund ein "Steinweg"?
 
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Also in 2/3 aller Fälle besitzen bleifreie Abpraller höhere Energie. Dazu kommt die höhere Reichweite. Das ist deutlich. Kneubuehl bezeichnet dies als "signifikant" (6.2)
Wenn man sich dann noch die jagdpraktischen Parameter der Abpralluntergründe anschaut... Wie oft ist der Untergrund ein "Steinweg"?

Wertet man dann noch Gremser /Rieger aus kommen auch noch längere Fluchtstrecken hinzu. Man erkauft sich also ein höheres Tierleid bei größerer Gefährdung ohne nachgewiesene Notwendigkeit.
Das ist Paradox.
 
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...Man erkauft sich also ein höheres Tierleid bei größerer Gefährdung ohne nachgewiesene Notwendigkeit...

Meine persönlichen Erfahrungen aus 37 Jahren Jagd mit und ohne bleihaltigen Geschossen bestätigt KEIN höheres Tierleid mit guten Konstruktionen bleifreier gegenüber herkömmlichen TM-Geschossen und gute Gründe für deren Einsatz auf essbares Wild und in Adlergebieten kann ich sehr wohl nachvollziehen. So sehen es immer mehr Menschen und so wird es die Politik folglich immer mehr umsetzen. Deshalb macht es eher Sinn, hier Ratschläge für bleifreie Geschosse zu geben, wenn damit in den nächsten Jahren in Deutschland gejagt werden soll.
 
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Die persönlichen Erfahrungen kann und will ich nicht absprechen.

Es ist jedoch so, dass die Studien eine signifikant höhere Gefährdung beim Abprallverhalten aufzeigen und später das Gegenteil behauptet wird.
Es ist ebenfalls so, dass die durchgeführten Studien eine signifikant höhere Fluchtstrecke benennen und am Ende das Gegenteil behauptet wird.
Und es ist ebenfalls so, dass es keine wissenschaftlich haltbaren Untersuchungen gibt, die entsprechende Gefahren durch Bleivergiftungen belegen.

Es gibt einfach nichts, was für einen "bleifrei" Zwang spricht. Wer die falschen grundannahmen tätigt, bekommt am Ende eben auch das falsche Ergebnis.
 

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