skolopender schrieb:
du solltest dich mehr mit Praxis als mit Theorie beschäftigen :wink:
Und du solltest erstmal die Theorie verstehen, damit du aus den Ergebnissen in der Praxis die richtigen Schlüße ziehen kannst...
Anfangen würde ich in deiner Situation mit dem Studium der Gebrauchsanweisung deiner ZFs... da scheint es gravierende Defizite zu geben... :roll:
Und das steht alles in den Büchern... und zwar besser als man es selber durch eine Woche Praxis herausfinden kann
siehe oben
[/quote]
Ahja... ok dann dürfte es für dich ja aus deiner Praxiserfahrung kein Problem sein, mir eine Frage zu beantworten, die unser eins kürzlich beschäftigte...
Welches ist der ausschlaggebende Faktor/Masszahl eines Geschosses bei seinem Verhalten im Seitenwind und wieso...?
Sir Henry schrieb:
Wir driften zunehmend ab.
300-400 m reichen jetzt nicht mehr - es müssen schon 1000 m sein, um was aus Büchern in die Praxis übernehmen zu können.
Nein, nur einige müssen erstmal verstehen, dass es keinen Unterschied zwischen der Flugbahnbeschreibung auf 10m, 100m oder eben 1000m gibt... Auf der Gesamten Strecke passiert immer das gleiche = das Ergebnis aller Faktoren in der selben (die Wirklichkeit beschreibenen) Formel...
Wenn das Ergebnis in der Praxis vom Berechnungsergebnis abweicht, heißt das nicht, dass die Formel oder die Physik falsch ist, sondern nur, dass die verwendeten Variablen falsch gemessen wurden...
Sir Henry schrieb:
Gerade der Wind ist eine der größten Unsicherheitsfaktoren.
Je weiter das Ziel umso mehr wirkt sich Wind nicht nur in Stärke, sondern auch in dessen wechselnder Richtung aus.
Falsch... wenn man das wörtlich nehmen würde, dann würde das bedeuten, dass der 3m/s Wind kurz vor dem Ziel mehr Einfluss hat, als der 3 m/s Wind an der Mündung...
Etwas tiefer betrachtet ist das bei konstanten Wind über die Strecke kein Problem... relativ zum ZF weicht das Geschoss in einem bestimmten Winkel von der 'Absehen-Achse' ab und das kann das ZF leicht durch entsprechende Verstellungen ausgleichen, da das ZF eh nur Winkel 'ausgleichen' kann und das ziemlich gut...
Noch tiefer betrachtet kommt man dann auf die Problematik meiner oben gestellten Frage... und was mit verschiedenen Winden bis zum Ziel ist... und erst dann bekommt die obige Aussage Richtigkeit... denn bei konstanten Seitenwind ist die streckenmäßige Abweichung größer je langsamer das Geschoss wird... und gen Ziel wird es ja der physikalischen Zusammenhänge langsamer...
Nur kommt dann halt wieder das Problem, dass wir ja nur die Zieleinrichtung zum ausgleichen haben und diese kann nicht in ganzen Zentimetern 'rechnen' sondern nur in Winkeln... und 3cm auf 100m sind halt eine Winkelminute (oder idr 3Klicks) und 3cm auf 300m nur noch 1/3 Winkelminute (oder idr 1 Klick)...
Sir Henry schrieb:
Wind ist schon mal nicht zu SPÜREN, wenn ich in einer Kanzel hocke.
Problem erkannt... mal den Rüssel aus der Kanzel halten... zurück zur Natur sozusagen...
Sir Henry schrieb:
Und selbst wenn ja, ist das auf 100 m irrelevant, solange daTziel wenigstens von Fuchsgröße ist.
Und wenn es relevant wird, kann man ja das Ziel vergrößern oder sich mit der Problematik auseinandersetzen... komisch das es der Normaljäger in beiden Fällen genau anders herum macht... er zeigt kein gesteigertes Interesse an der Problematik und schießt den kleinen Fuchs auf wesentlich größeren Distanzen als das größere Reh oder den noch größeren Hirsch... :roll:
Die Verhältnismäßigkeit ist hier in mehrfacher Hinsicht 'gestört'...
Sir Henry schrieb:
300 m bleiben 300 m wie immer der Wind auch pfeift. Aber zu wissen was Windstärke 3 oder 4 ist, hilft nur wenig, weil ab der halben Schussweite Richtung und Stärke eine ganz andere sein kann. Auf der Jagd gibt es nun mal keine Windfähnchen, wie beim Long Range Schießen.
Und deswegen braucht man dann die Praxis, um das erkennen zu können, um seine Variablen für die Berechnungen entsprechend anzupassen...
Und "Windfähnchen" gibt es ja ausreichend... Gras, Blätter, Staub, Nebel, Mirage, Insekten, und sogar Vögel (mein Favorit sind Falken)...
Sir Henry schrieb:
Um zu wissen, ob man solche Entfernungen packt, sollte man erstmal auf einer windgeschützten 300 m - Bahn schießen, bevor man dem Wild zumutet, sich auf solche Schussweiten (wir sprechen hier von bis 400 m) zu beschießen zu lassen.
Was ist denn der Unterschied zwischen "umweltbefreiten" 100m und "unweltbefreiten" 300m...? Wenn man das ZF unter diesen Laborbedingungen auf die jeweilige Distanz 'Fleck' einstellt (wie gesagt eine Berechnung und ein paar Klicks) ist der einzige Unterschied, dass das Ziel auf 300m 3x kleiner ist als auf 100m... also kann man auch einfach auf 100m ein 3x kleineres Ziel aufstellen und versuchen 'Wirktreffer' zu erzielen... das ist reines schießerisches Können und mehr nicht... wer also mit seiner Waffe auf 100m 3cm statt 5cm oder gar 'Bierdeckel' hält, kann entsprechend weiter raus halten... der Faktor Schütze-Waffe-Geschoss ist damit ausreichend abgedeckt...
Defakto ist es sogar so, dass der Streukreis auf 100m fast immer größer ist als auf 300m, da ja das Geschoss erst eine gewisse Strecke zurücklegen muss bevor es nach dem Mündungsabgang seine maximale Stabilität erreicht hat und 'sauber' weiter fliegt... in der Strecke/Zeit bis zum diesem Grad der Stabilisierung taumelt das Geschoss relativ stark und weicht entsprechend relativ stark von der Wunschflugbahn ab... dieser anfängliche Fehler bleibt dem Geschoss natürlich bis zum Ziel erhalten...
Aber natürlich, wie auch schon oben, kommt bei tieferer Betrachtung wieder der Faktor der momentanen Geschwindigkeit hinzu...
Sir Henry schrieb:
Und dazu muss ich nicht wissen, warum ein Flugzeug fliegt :wink:
Musst ja zum Flugzeug fliegen kein Schütze sein... Genausowenig wie man zum Schießen nicht unbedingt Pilot sein muss... der kommt ja eh jetzt erst...:
Malleus Maleficarum schrieb:
Jäger sind wie Flieger . Mann ohhhhh Mann ....................... .
...
Danach etwas Ballistisches für Dich. Ein Doppelflug von der Rigi-Scheidegg.
Musst auch keine Angst haben.
...
Der Vollständigkeit halber den ganzen Satz:
Jäger sind wie Flieger, die nicht wissen, wieso ihr Flugzeug überhaupt fliegen kann...
Da du dir ja nun diesen meinen Satz zu Eigen gemacht hast, kann ich das dann wohl so deuten, dass bei deiner Flugausbildung die Praxis vor der Theorie kam und man dann auf diese gleich ganz verzichtet hat... :roll:
Erinnert mich an den Witz warum Hubschrauber fliegen können...
'Können sie nämlich garnicht... aber sie schlagen die Luft halt solange, bis diese sie freiwillig trägt..." :roll:
Malleus Maleficarum schrieb:
Zudem -
die Bahhofstrasse ist immer eine kleine Reise wert.
Feinen Loden gibts beim Fein-Kaller. Auch jagdlich tragbar.
Wenn du das für dein Ego brauchst... anderen Nutzen kann ich da bei dir ja nicht mehr erkennen... :roll:
Malleus Maleficarum schrieb:
Camoflagelook läuft eher im Kreis Rotlich herum.
Ok... hast recht... die Buchstaben von C&A und H&M sind ja tatsächlich rot... :roll:
und jetzt Licht aus...