3 Jahre Jagdstreik

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Die Wiesenschäden gehen schon wieder los und dieses Jahr waren schon wieder 380 Euro fällig, also schon eine ganze Ecke unserer Deckelung von 1200 Euro. 15 Sauen auf 500Ha sind dieses Kalenderjahr schon zur Strecke gekommen, letztes jahr insgesamt 47 auf 500 Ha. Incl. 2 Bewegungsjagden, usw. Trotzdem ist noch genug Schaden da. Ehrlich gesagt fragt man sich manchmal, warum man sich das Ganze überhaupt antut. Zudem wird kriegt man von allen Ecken noch Streß bzw. wird angefeindet.
Daher haben ich mich mit dem Mitpächter mal so überlegt, wenn alle dt. Jäger (ich weiß, dass das nie passieren wird) einfach mal 3 Jahre nicht jagen gehen würden, um zu zeigen, was wir eigentlich alles leisten.
Was meint ihr, was dann passieren würde?
Exorbitante Wildschäden, aufgefressene Wälder, Ruf nach dem Jäger, etc. oder gar nichts?
 

Fex

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Was wird wohl passieren - die Reduktion der schadensverursachenden Wildarten wird, ähnlich wie in manchen Schweizer Kantonen - von Berufsjägern ausgeübt werden. Das wird sich bewähren und du kannst in drei Jahren auf Golf umsatteln.
 
M

marder14

Guest
Ich würde drei Jahre Jagd von meiner endlichen Lebenszeit verlieren ...
 
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Stelle mir das so vor wie Fex :?
Vergib doch einfach so viele BGS bis dein Arbeitsaufwand auf ein für dich erträgliches Maß gesunken ist. Ich bin z.B. noch nicht ausgelastet, liegt das Revier in der Nähe? ;)
 
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Fex schrieb:
Was wird wohl passieren - die Reduktion der schadensverursachenden Wildarten wird, ähnlich wie in manchen Schweizer Kantonen - von Berufsjägern ausgeübt werden. Das wird sich bewähren und du kannst in drei Jahren auf Golf umsatteln.

Flächendeckend in ganz Deutschland könnte das niemand finanzieren.
 

Fex

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Wer redet denn von flächendeckend? Ne schnelle Eingreiftruppe, die nix anderes macht genügt.

Aber reine Theorie - es wird sich, bis auf wenige Extremreviere, immer ein Pächter finden - die Konditionen der Pacht werden sich an die neuen Verhältnisse anpassen.
 
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Die Jagdleidenschaft wird sich bei den meisten wohl kaum drei Jahre auf Eis legen lassen.

Froderik
 
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Powerslave schrieb:
Fex schrieb:
Was wird wohl passieren - die Reduktion der schadensverursachenden Wildarten wird, ähnlich wie in manchen Schweizer Kantonen - von Berufsjägern ausgeübt werden. Das wird sich bewähren und du kannst in drei Jahren auf Golf umsatteln.

Flächendeckend in ganz Deutschland könnte das niemand finanzieren.


Genau. Das wäre nicht zu finanzieren.

Habe neulich einen Vortrag gehört in dem dargestellt wurde was es an finanziellen Aufwand bedeuten würde, wenn man alles was die deutsche Jägerschaft an arbeiten (Biotopverbesserung, Hecken und Blühstreifenanlage....) einschließlich der Zeit die für die Bejagung aufwendet gegenrechnen würde.
Am Ende waren es 3,9Mrd € pro Jahr die für die Bezahlung von Berufsjägern, Landschaftsgärtnern und sonstigen Aufwendungen ausgegeben werden müssten. Steuergelder natürlich...
 
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Die Wiesenschäden gehen schon wieder los und dieses Jahr waren schon wieder 380 Euro fällig, also schon eine ganze Ecke unserer Deckelung von 1200 Euro. 15 Sauen auf 500Ha sind dieses Kalenderjahr schon zur Strecke gekommen, letztes jahr insgesamt 47 auf 500 Ha. Incl. 2 Bewegungsjagden, usw. Trotzdem ist noch genug Schaden da. Ehrlich gesagt fragt man sich manchmal, warum man sich das Ganze überhaupt antut. Zudem wird kriegt man von allen Ecken noch Streß bzw. wird angefeindet.

Kann mich dem anschließen. Stimmt in meinem Revier prozentual überein.Die Schäden insb. mit den Anfeindungen machen einen fertig. Ich sehe den Grund aber vielmehr in der Übernahme der Wildschäden durch uns Jagdpächter.
Wenn man noch berücksichtigt, dass es gar keine gesetzl. Grundlage zur Übernahme gibt, dann frage ich mich auch, warum man sich das Ganze antut.
 
A

anonym

Guest
ein wenig OT

Moin,

der Oelpreis ist auf dem niedrgsten Stand seit langem aber der Spritpreis ist immer noch hoch !? Also fahren wir jetzt alle mal 4 Wochen nicht zur Tanke um zu sehen was passiert ! Täten es wirlich alle, wären wir wieder bei einem Euro. Da es nicht alle tun, bleibt alles wie es ist.

Ähnlichkeiten zu Deiner "Jagdthese" sind unverkennbar.


achtundneuziger
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
letztes jahr insgesamt 47 auf 500 Ha.

Das ist schon ordentlich! WMH

Fex schrieb:
Was wird wohl passieren - die Reduktion der schadensverursachenden Wildarten wird, ähnlich wie in manchen Schweizer Kantonen - von Berufsjägern ausgeübt werden. Das wird sich bewähren und du kannst in drei Jahren auf Golf umsatteln.

Das glaube ich nicht. Die Kosten für Berufsjäger liegen wesentlich höher als hübsche Jagdpachteinnahmen + Wildschadenpauschale. Natürlich kann die Bejagung angeordnet werden und dann muss der Berufsjäger vielleicht eingestellt werden, für die DURCHSCHNITTLICHEN Wald und Wiesen Verpächter/Jagdgenossenschaften kann das aber nur ein Notbehelf sein, bei dem sie mächtig draufzahlen würden. Erst recht in Gegenden mit massiven Wildpret-Preisverfall.

Fex schrieb:
Aber reine Theorie - es wird sich, bis auf wenige Extremreviere, immer ein Pächter finden - die Konditionen der Pacht werden sich an die neuen Verhältnisse anpassen.

Da hast du allerdings völlig recht.
 
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Was passieren würde ............. mmmmhh :what:

Zunächst einmal würden unsere so tierliebenden Mitbürger jubeln, alle normalen Menschen mit Bezug zur Landwirtschaft grübeln.
Dann wären unsere Gutmenschen sofort da dir dein Bedürfnis abzuerkennen und alle Waffen verschwänden.
Die Wildbestände steigen, trotz enormer Anstrengungen und Kosten für eine Söldnerschar an Berufsjägern.
Vater Staat wird ordentlich in die Tasche greifen zur Wildschadensbehebung und -ausgleich.
Das Ruft Notmassnahmen auf den Plan. Flächendeckendes Ausbringen von Antibabypillen fürs Wild in passenden Ködern.
Ups das funktioniert sogar, der Wildschaden geht zurück aber Papa bekommt jetzt Titten, ist die ohnedies gewaltige Ausbringung von Oestronen in unsere Umwelt doch nun erneut erheblich angestiegen.
Auf deutschen Tellern ist Wildfleisch unbezahlbar geworden, denn aus Deutschland stammendes Wild muss unschädlich entsorgt werden wegen der Hormonbelastung.
Die Fertilität deutscher Paare geht nochmals zurück. Wir brauchen mehr Einwanderer! In zehn Jahren ist geschafft, was die Grünen erst in 30 Jahren hofften!
CR jubelt und wird erstmals zu Kanzlerin gewählt.

Chief sag ehrlich, bist du heimlich CR Fan???
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Gruß @chief
chief schrieb:
....
Exorbitante Wildschäden, aufgefressene Wälder, Ruf nach dem Jäger, etc. oder gar nichts?
es würde spätestens im zweiten jagdlosen Jahr eine Art Ausnahmezustand herrschen...

Man schaue sich dazu einfach die in der jährlichen erfassten statistischen Streckenzahlen für Deutschland an und rechne die Reproduktionsrate auf.

Spätstens mit Ende des zweiten jagdlosen Jahres würde der Staat Maßnahmen zur Regulationssteuerung ergreifen müssen.

Wie das aussehen würde :what:

Keine Ahnung.. vermutlich aber wohl so, wie wir uns das in unseren schlimmsten Vorstellungen nicht ausmalen möchten.
 
A

anonym

Guest
Naja, wenn derderzeitige Pächter eines solchen Revieres das Handtuch wirft,
werden sofort X Interressenten auf der Matte stehen.

Die können alles viel besser und haben das Problem innerhalb 1-2 Jahren im Griff.
Der Wildbestand wird erst mal zusammen geschossen (oft ohne Plan)
und wenn nichts mehr in die Kasse kommt wird das Revier wieder an einen Dummen und Zahlkräftigen weiter gegeben.
Letztendlich wird nach 10 Jahren das Chaos herrschen und wirklich keiner mehr das Revier haben wollen.

Erst danach wird sich der Schaden aufbauen und die Verpächter langsam erwachen.
Jedoch es ist zu spät.
Erst dann kommt die Bejagung durch Berufsjäger oder sonstige Instutionen, Kostenpflichtig

ach gehts mir gut das ich bald Rentner bin
 

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