<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
Kauf das bloss nicht! Mein Nachbar hat so einen Trümmer und mich mal gezwungen, es mit auf den Hochsitz zu nehmen. Totaler Mist! Es ersetzt wegen der mangelnden Dämmerungstauglichkeit kein normales Fernglas und wegen der "geringen" Vergrößerung kein Spektiv. Dazu wiegt es noch drei Tonnen. So ein Teil braucht kein Mensch!
WH, Bo<HR></BLOCKQUOTE>
Ach so? Na dann ist ja gut. Ich kann mich des Gefühles nicht erwehren, dass du irgendwelche persönlichen Probleme mit Swarovski hast, kann das sein? Sobald jemand etwas zu diesem Thema schreibt, lassen deine unqualifizierten Kommentare jedenfalls nicht lange auf sich warten. Sorry, ist aber meine (vielleicht subjektive) Wahrnehmung!
Zum Thema: Das SLCneu 15x56 wiegt 1.290 g, ist damit das schwerste Glas aus der SLCneu-Serie. Zum Vergleich: Das neue Zeiss Victory 10x56 *FL wiegt 1.250 g, also 40 g weniger, das alte Zeiss Dialyt 8x56, oft "Classic" genannt, wiegt 1.010 g, das kann also hier nicht das Argument sein. Man sollte auch überlegen, woher das Gewicht kommt: Hierfür u.a. ursächlich ist nämlich einerseits die Qualität des verwendeten Glases und andererseits die Anzahl und die Größe der verwendeten Linsen (bzw. der damit verbundenen Glasmenge). Natürlich spielt auch das Gewicht des Gehäuses und der Gummierung eine Rolle. Swaro verwendet für das Gehäuse der SLCneu-Serie Aluminium, Zeiss für die *FL-Serie einen Mix aus Magnesium, Aluminum und Kunststoff. Deutlich leichter ist z.B. die EL-Serie von Swaro, dessen Gehäuse komplett aus Magnesium besteht.
Zur Dämmerungsleistung: Wer sich ein Fernglas mit den Kenndaten 15x56 als Nachtglas aussucht, hat sich nicht ausreichend informiert oder ist nicht kompetent beraten worden. Der wichtigste Faktor für die Dämmerungsleistung ist die Größe der Austrittspupille. Berechnet wird diese, indem man den Objektivdurchmesser durch die Vergrößerung dividiert. In diesem Fall (56/15) ist die Austrittspupille 3,73 mm groß. Zum Vergleich: Die Austrittspupille eines 8x56 (56/8) ist 7 mm groß. Damit ist dieses sicher das prädestinierte Fernglas für die Beobachtung in der Dunkelheit. Beachten muss man dann noch die Größe der menschlichen Eintrittspupille, die mit zunehmenden Alter geringer wird. Ein ca. 50-jähriger Mensch hat z.B. selten mehr als einen max. Pupillendurchmesser von 5 mm. D.h., dass ich die Austrittspupille des 8x56 (7mm) gar nicht mehr nutzen kann. Es würde auch ein 7x42 (6mm) oder ein 8,5x42 (4,9mm) ausreichen. Wer trotzdem freiwillig das Gewicht eines "´56`ers" mit sich tragen will, darf sich nicht beschweren. Aber das macht deutlich, das ein 15x56 nicht das Glas der Wahl für die Dunkelheit ist. Dieses aber als Kriterium für oder gegen einen Kauf heranzuziehen, ist so, als würde man einem Porsche 911 Carrera mangelnde Geländetauglichkeit vorwerfen.
Das SLCneu 15x56 hat auf jeden Fall seine Berechtigung am Markt und eine Aussage "Das braucht kein Mensch" zeigt deutlich den verminderten Horizont. Die Fernglashersteller Zeiss, Swarovski und Co. produzieren schließlich, man stelle sich so etwas einmal vor (
), nicht nur für Jäger. Auch andere Gruppen dürfen diese Gläser gerne benutzen. Und Naturbeobachter oder Ornithologen verwenden gerne Gläser mit diesen Kenndaten, dann meistens in Verbindung mit einem Stativ. Evtl. wird zusätzlich ein sog. Booster verwendet, der die Vergrößerung des Fernglases verdoppelt. Das bedeutet, das SLCneu 15x56 hätte damit eine 30-fache Vergrößerung. Damit kann man dann schon etwas anfangen.
Mit hinweisendem Gruß
[ 11. Mai 2006: Beitrag editiert von: Waidgeselle ]