Wenn man nicht oft mit der Flinte schießt geht das. Bei Dauergebrauch der Flinte, z.B. im gut besetzten Niederwildrevier wirst du dir irgendwann die Patronenlager ausbrennen, und die Schußleistung deiner Flinte damit ruinieren.
Ähnliches passiert auch bei Sportschützen, die ihren .357 Mag. Revolver nur mit .38Spezial schießen.
Bevor ich es gesehne hatte, konnte ich es selbst nicht glauben. Aber ein etwa 20 Jahre alter Vereinsrevolver im Kal. .357 ließ die .357Mag.-Patronen noch 3-4mm aus den Kammern herausragen (Genausoweit, wie die .38Spezial reinpassten.) Der Schießleiter sagte das in den 20 Jahren und weis nicht wieviel 1000-Schuß, die Lager total ausgebrannt sind und es offenbar erheblichen Materialfluß gegeben hat.
Also, verwende 12/70-Munition nur ausnahmsweise, oder wenn du eh nicht oft mit der Flinte jagen gehst. Für größere Schußzahlen ist eine rückstoßschwächere Flinte sowieso sinnvoller. Die alte Weisheit sagt das das Flintengewicht ungefähr das 100-fache des Schrotgewichts betragen soll. Dann müßte eine Flinte im Kal. 12/76 etwa 5,3kg wiegen. Die meisten Flinten wiegen aber 3-3,4kg. Hier hat sich eine Schrotvorlage von etwa 32g im Kal.12 bewährt, und als vollkommen ausreichend erwiesen.
Mit Magnumschrotpatronen ist es wie mit den Magnumbüchsenpatronen. In 9 von 10 Fällen kommt man ohne sie aus. Viel wichtiger als eine hohe Schrotvorlage und die vermeindlichen 5m größere Schußweite, mehr ist es nämlich nicht, ist doch, daß ich mit der Flinte ruhig und sicher schießen kann, was bei 53g Schrotvorlage aus einer knapp über 3kg schweren Flinte nicht der Fall ist.
Mucken ist hier vorprogrammiert und eingeschlichene Schießfehler lassen sich beim Schrotschuß noch schwerer wieder ausbügeln, als beim Büchsenschuß.
Grüße
Saturn