Kaliber für Fangschuss (Fallenjagd)

[Hasenhahn]

Erlege vom Mauswiesel bis zum Dachs in der Falle alles mit einem alten gebrauchten .22lr Revolver und Subsonic Hohlspitz. War noch nie ein Problem, kurzes Schlegel nach einem Schuss ist völlig normal.

 

[Schnepfenschreck]

Ist das Kaliber schlechter geeignet als gedacht?

Ich trage Fangschüsse im Abfangkorb mit Kaliber .40 an und kann Dir versichern, daß das bei Waschbären selbst bei absolut sauberer Platzierung auf der CPU keinen Unterschied zu Deinen Beobachtungen macht.

 

[Stocki98k]

Bei mir haben Waschbären das gleiche Verhalten bei der .22 LfB, ich kannte das aber schon von meiner Zeit in Kanada bei Katzen mit dem selben Kaliber (ist schon etwas länger her).
Wie bereits geschrieben würde ich mir da keine Gedanken machen, dass ist sicherlich nicht sehr schön anzusehen aber ich bin absolut davon überzeugt, dass die davon nichts mehr mitbekommen.
Die Lichter sind da schon lange aus, es wird nur noch versucht die "Fehlfunktion" zu verarbeiten, was in den Muskelzuckungen endet.

Von dem Lauf in den Schlund würde ich aber absehen, da kann sicherlich viel schief gehen.

Meine Devise bei der Fallenjagd ist, immer mit viel Ruhe (man hat ja alle Zeit der Welt) warten bis der Bär ruhig im Fangkorb ist und dann möglichst klar oben auf dem Schädel abkommen, im Idealfall im hinteren Teil. Ich fange nicht gerne direkt in der Falle ab, da mir da der Winkel zu oft nicht passt bzw. schwieriger ist.

 

[Schnepfenschreck]

"Ich steck den Gewehrlauf in den Kasten, da beißen die drauf und dann Ende"

Don't try that at home.

Das ist zu sicher mehr als 90% Jägerlatein. Ich habe noch nicht erlebt, daß ein gefangenes Stück Raubwild versucht hätte auf einen Lauf zu beissen. Selbst die wildesten und fauchigsten nicht.

Ausserdem haben wir bei gefangenem Raubwild doch Zeit und Möglichkeit, mit einem sauberen Treffer im ZNS das Stück schnellstmöglich verenden zu lassen. Warum dann einen solchen kaudalen Schuß ohne Not antragen?

 

[Dauphin-Trapper]

22 lfb reicht völlig. Das längere Schlegeln beim Ami ist vollkommen normal. Der Rechner ist schon aus, aber die Pumpe läuft noch

Das ist sehr häufig so und völlig normal, kommt auch bei anderen Wildarten, die mit dem Schuss aufs Haupt beschossen werden vor. ZNS zerstört, Pumpe läuft noch eine Weile.

Beim Schlachten von Hausschweinen z.B., die mit dem Bolzen betäubt werden ist das auch regelmäßig der Fall.
D.T.

 

[Bodo_XJ]

Mein Kaliber für den Fangschuß bei der Fallenjagd ist 6,35 aus einer FN Baby.
Das Ergebnis überzeugt.
Eine .22lfb-Variante mag auch gehen, habe ich aber noch nie probiert.
Die 6,35 ist sicherlich etwas exotischer.
Dieses Kaliber liegt aber noch oft in den Schränken alter BüMA, einer hatte mal noch 7 Stück.

Einigen der von mir verwendeten Patronen bzw. Geschoßen wurde mal eine Bohrung verpasst.
Diese zusätzliche Bohrung war auf jeden Fall nicht schlechter, bilde ich mir ein

Neben dieser Pistole führe ich noch eine S&W mit Stummellauf und .38S in Teilmantel.
Wenn mal am Bau den Dachs vom Hund trennen muss, eine sehr effektive Variante.
Für den Fangschuß am Abfangkorb hätte sie mir zu viel Power/Risiko ... .

 

[d3rDude]

Don't try that at home.

Das ist zu sicher mehr als 90% Jägerlatein. Ich habe noch nicht erlebt, daß ein gefangenes Stück Raubwild versucht hätte auf einen Lauf zu beissen. Selbst die wildesten und fauchigsten nicht.

Ausserdem haben wir bei gefangenem Raubwild doch Zeit und Möglichkeit, mit einem sauberen Treffer im ZNS das Stück schnellstmöglich verenden zu lassen. Warum dann einen solchen kaudalen Schuß ohne Not antragen?

oh das habe ich sehr wohl erlebt. Wollte sogar mal Statistik führen da ich der Meinung war das WB-Rüden wesentlich aggressiver in der Kastenfalle sind. In der Kofferfalle bekomme ich keine Gegenwehr, da versuchen die Bären ehr zu flüchten, aber in der Kastenfalle wurde schon mehrmals versucht in den Lauf zu beißen

 

[Kohlfuchs]

Don't try that at home.

Das ist zu sicher mehr als 90% Jägerlatein. Ich habe noch nicht erlebt, daß ein gefangenes Stück Raubwild versucht hätte auf einen Lauf zu beissen. Selbst die wildesten und fauchigsten nicht.

Ausserdem haben wir bei gefangenem Raubwild doch Zeit und Möglichkeit, mit einem sauberen Treffer im ZNS das Stück schnellstmöglich verenden zu lassen. Warum dann einen solchen kaudalen Schuß ohne Not antragen?

Hab zwar längst nicht so viele Waschis gefangen, wie manch anderer hier. Aber dennoch: Beim Waschi habe ich von völlig entspannten Typen bis zum Aggro-Bär, der in den Pistolenlauf beißen wollte, verschiedene erlebt.
Allerdings stimme ich voll zu, dass es nicht sinnvoll ist zu schiessen, wenn er in den Lauf beißt. Die CPU wird damit, je nach Winkel, nicht ausgeschaltet (sitzt ja höher als der Fang), sondern mit „Glück nur“ die Halswirbelsäule.

 

[bonni]

Hab die besten Erfahrungen auf Dachs u d Fuchs mit der Remington Viper gemacht - Bären hab ich (leider) keine
Im Gegensatz zur Standard nur ganz kurzes schlegeln.
Ges Hosen aus Walther tph

 

[Kohlfuchs]

Hab die besten Erfahrungen auf Dachs u d Fuchs mit der Remington Viper gemacht - Bären hab ich (leider) keine
Im Gegensatz zur Standard nur ganz kurzes schlegeln.
Ges Hosen aus Walther tph

Repetiert die TPH damit störungsfrei?

 

[bonni]

Repetiert die TPH damit störungsfrei?

Meine ja

 

[Thersites]

Die Sache mit dem Schlegeln ist aus physiologischer Sicht etwas kompliziert:
Grundsätzlich wird das Schlegeln durch Reflexe im Rückenmark ohne Hirnbeteiligung verursacht. Das Hirn würde sogar versuchen, die peripheren Reflexe zu hemmen.
So kann ein Huhn, dem der Kopf abgetrennt ist, noch Bewegungen machen, die dem Laufen ähneln. Schlägt man dem Huhn auf den Kopf, wird es dagegen eher sofort schlaff werden, da noch zwischen Rückenmark und Hirn eine reflexhemmende Verbindung besteht.
Auch beim Köpfen eines Menschen treten oft noch Zuckungen im Bereich der Extremitäten auf, während diese bei einem schweren Schlag auf den Kopf weniger vorkommen.
Auf den Fangschuss in der Falle übertragen heißt das, dass das Schlegeln (die Reflexe) davon abhängig sind, in wie weit das Hirn noch seine hemmende Wirkung auf das Rückenmark ausüben kann. Das sollte am ehesten vorkommen, wenn nur das Großhirn und nicht der Hirnstamm zerstört wird.
Das wird in der Praxis aber eher dem Zufall unterliegen. Somit ist es auch Zufall, ob das Stück schlegelt oder nicht.