Drückjagden 2024/25

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Ich hab jetzt das erste dutzend Jagden hinter mir.
Bedeutend öfter als die letzten Jahre bewaffnetes Waldbaden ohne sinnvoll verwertbarem Anlauf.

Am Wochenende war ich auf einer Jagd bei der die Dickungen im Vorfeld geflogen wurden.
Sauen waren da, sind aber trotz zwei großer Meuten und sehr vielen Treibern einfach nicht zu bewegen gewesen.

Ich bin davon überzeugt das genug wild da ist, es rückt aber einfach noch schlechter als die letzten Jahre ohnehin schon.
Das in Verbindung mit der Vegetationsexplosion macht es streckenweise unmöglich.
Gestern ist 1,5 Stunden früher abgebrochen worden weil einfach kein Durchkommen durch die Flächen war.

Interessante Beobachtung. Bei beiden DJ, wo ich dieses Jahr war (viel Eiche, Buche, Brombeere), lagen die Sauen überhaupt nicht fest und sind teilweise schon beim Anstellen auf die Läufe gekommen. Wetter bei 6-8°C und trocken.
 
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Habe jetzt 7 Drückjagden hinter mir, davon 6 jährlich wiederkehrende. Noch nie waren die Schwarzwildstrecken so gering. Selbst auf einer sehr großen staatlichen Jagd fielen lediglich 6 Stück, sonst nie unter 20. Was ist da los ? Entsprechend gering war auch die Zahl der Stücke, die überhaupt in Anblick kamen. Beim Rehwild alles wie immer. 🤔
Bei uns in MV ganz normaler Alltag. Seit der Nutzung von Wärmebildtechnik und dem Einzug von Wolf und co. sind die Strecken in den letzten Jahren schlagartig von durchschnittlich 25 Sauen je DJ auf 0-1-2 gesunken. Zumindest bei den rund 15 jährlich wiederkehrenden Jagden auf denen ich viele Jahre war. Auch hier wird vermutet, das die Sauen durch WBT einerseits stark dezimiert wurden und andererseits die Einstände sich geändert haben in die befriedeten Bezirke, sprich Dorfränder, Bahnböschungen usw. Der Wolf hat damit weniger zu tun. Ok gibt noch genügend Jäger für die der Wolf dafür verantwortlich ist, die wollen auch nicht sehen das da pro DJ rund 40 Rehe ausm Busch kommen und hegen die weiter. Somit wurden in den letzten 1-2 Jahren schon viele Drückjagden abgesagt, was ich auch nicht schlimm finde.
 
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Nachtrag zu #101:
Was mich besonders gefreut hat: Mein alter Herr mit seinen inzwischen 85 Lenzen hatte ebenfalls Anlauf und hat in einem Eichenstangenholz einen Frischling erlegen können. Dass die Sau bereits krank kam, tut der Freude keinen Abbruch. Wie sich später gezeigt hat, wurde ein anderer Frischling aus einer Rotte heraus mit Kammertreffer erlegt und der von meinem Dad hat wohl einen Splitter oder das Restgeschoss weich erhalten.
Kaum hatte ich diesen Beitrag geschrieben, ereilte mich die nächste frohe Botschaft: Mein Dad war gestern in der Eigenjagd seiner Heimatgemeinde auf Drückjagd eingeladen und tatsächlich schon wieder eine Sau geschossen. Der Überläufer kam flott und hat mit Loch im Kopf wunderschön rolliert. Insgesamt lagen 4 Sauen und 7 Reh.
So langsam kommt auch mein alter Herr in Fahrt. Warum auch nicht, genügend Erfahrung sollte er ja haben...;)
 
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ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Gedanken hier an der richtigen Stelle sind, aber das entscheide nicht unbedingt ich.

11.11. Dieses Datum hat mehrere Bedeutungen. 1918. Waffenstillstand.
Wir waren gestern, am 11.11. auf einer traditionellen Jagd zum 11.11. eingeladen.
Ostfrankreich, halber Weg zwischen dem Saargebiet und Verdun. Der 11.11. ist in Frankreich Feiertag. Zum Kriegsende.
Jagdlich war es jetzt eher unspektakulär, ich habe mir sagen lassen, das war auch schon anders, die Wechsel im Wald haben anderes hoffen lassen. Ich hatte eine liebe Freundin als Begleitung, wir kennen uns seit 30 Jahren, sie ist werdende Jungjägerin. Ich versuche sie nach Kräften auf dem Wege durch die französische Prüfung zu unterstützen. Mein "Abschluß" dort ist nun auch schon fast 10 Jahre her, meine deutsche JP knapp 15. Die Herangehensweise in der Ausbildung könnte unterschiedlicher nicht sein, aus meiner Sicht hat jede ihre (teilweise) sinnvolle Berechtigung. Aber darum soll es nicht gehen.

Ich möchte von einem beeindruckenden Erlebnis nach der Jagd berichten. Es wurden auf einer Eigenjagd knapp 600 Hektar abgestellt. Südlich vom Schloß. Die Freigabe war sehr weit gefasst, alleinig führende Bachen waren zu schonen.

Das Ergebnis war überschaubar, aber egal.
Viel schöner was das Erlebnis danach. Die Jagd wird in drei Generationen geführt, der alte Patron ist 84. Es waren Gäste aus allen Himmelsrichtungen da, die mit der weitesten Anreise kamen aus Chamonix, die haben auch für den Käse beim Essen gesorgt. Allerfeinster Stoff.

Ich war zum zweiten Mal dort und der alte Herr hat es sich nicht nehmen lassen beim Essen bei uns zu sitzen. Das Gespräch ging um die wechselvolle und teilweise üble gemeinsame Vergangenheit. Sein Großvater und sein Vater sind haben in Verdun gekämpft, sein Großvater ist dort gefallen, seine Großmutter ist, vielmehr war eine Deutsche. Der alte Herr ist beseelt von der Völkerverständigung, war voller Glück, daß "die jungen Leute aus Deutschland" zu ihm auf die Jagd kommen. Er hat uns direkt für die nächsten Jagden eingeladen und uns die besten Plätze versprochen. Ist doch zauberhaft. Die Sache findet noch eine Steigerung - die Strecke war mager, genau genommen 3 Sauen, die die Treiber bekommen haben und ein Kitzbock. Den hatter er eigentlich seiner Frau versprochen. Eigentlich. Er hat ihn uns geschenkt. Ich finde das eine ganz wunderbare Geste.... Schön daß es sowas noch gibt....
 
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ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Gedanken hier an der richtigen Stelle sind, aber das entscheide nicht unbedingt ich.

11.11. Dieses Datum hat mehrere Bedeutungen. 1918. Waffenstillstand.
Wir waren gestern, am 11.11. auf einer traditionellen Jagd zum 11.11. eingeladen.
Ostfrankreich, halber Weg zwischen dem Saargebiet und Verdun. Der 11.11. ist in Frankreich Feiertag. Zum Kriegsende.
Jagdlich war es jetzt eher unspektakulär, ich habe mir sagen lassen, das war auch schon anders, die Wechsel im Wald haben anderes hoffen lassen. Ich hatte eine liebe Freundin als Begleitung, wir kennen uns seit 30 Jahren, sie ist werdende Jungjägerin. Ich versuche sie nach Kräften auf dem Wege durch die französische Prüfung zu unterstützen. Mein "Abschluß" dort ist nun auch schon fast 10 Jahre her, meine deutsche JP knapp 15. Die Herangehensweise in der Ausbildung könnte unterschiedlicher nicht sein, aus meiner Sicht hat jede ihre (teilweise) sinnvolle Berechtigung. Aber darum soll es nicht gehen.

Ich möchte von einem beeindruckenden Erlebnis nach der Jagd berichten. Es wurden auf einer Eigenjagd knapp 600 Hektar abgestellt. Südlich vom Schloß. Die Freigabe war sehr weit gefasst, alleinig führende Bachen waren zu schonen.

Das Ergebnis war überschaubar, aber egal.
Viel schöner was das Erlebnis danach. Die Jagd wird in drei Generationen geführt, der alte Patron ist 84. Es waren Gäste aus allen Himmelsrichtungen da, die mit der weitesten Anreise kamen aus Chamonix, die haben auch für den Käse beim Essen gesorgt. Allerfeinster Stoff.

Ich war zum zweiten Mal dort und der alte Herr hat es sich nicht nehmen lassen beim Essen bei uns zu sitzen. Das Gespräch ging um die wechselvolle und teilweise üble gemeinsame Vergangenheit. Sein Großvater und sein Vater sind haben in Verdun gekämpft, sein Großvater ist dort gefallen, seine Großmutter ist, vielmehr war eine Deutsche. Der alte Herr ist beseelt von der Völkerverständigung, war voller Glück, daß "die jungen Leute aus Deutschland" zu ihm auf die Jagd kommen. Er hat uns direkt für die nächsten Jagden eingeladen und uns die besten Plätze versprochen. Ist doch zauberhaft. Die Sache findet noch eine Steigerung - die Strecke war mager, genau genommen 3 Sauen, die die Treiber bekommen haben und ein Kitzbock. Den hatter er eigentlich seiner Frau versprochen. Eigentlich. Er hat ihn uns geschenkt. Ich finde das eine ganz wunderbare Geste.... Schön daß es sowas noch gibt....
ich vergaß zu erwähnen....
sprachlich. kleinere Barrieren gab´s da schon, aber wirklich alle waren willig, wo ein Wille, da ein Weg. Wirklich schön...
 
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Das wäre der richtige Moment für eine Gegeneinladung zu einer Jagd nach Deutschland gewesen.
durchaus richtig. Würde ich in D jagen, hätte ich das natürlich auch getan. Die Einladung kam über meinen Jagdpartner zustande, die beiden kennen sich seit 40 Jahren... Jagen in D hat seinen Reiz für mich leider verloren, lieber 20 Kilometer über die Grenze, wo es für mich richtig Spaß macht....
 
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Bisher auch weiter ein eher buntes Bilder der Jagd-Ergebnisse.
Eine Jagd mit 50 Stück auf der Strecke bei 70 Jägern, davon 34 St. Schwarzwild.

Eine andere nur 12 Stück Wild, davon 3 Sauen, mit ähnlicher Schützenzahl.
Mein Streckenbeitrag war auch bescheiden, aber mit meinem Hund war ich zufrieden.
1731519365870.jpeg
 
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Bei uns ähnlich heute. Eine Sau, 12 Rehe und zwei Füchse mit ca. 20 Schützen.
Immerhin eine deutliche Steigerung zur letzten Jagd, bei der wir buchstäblich im Nebel standen und fast gar nix auf die Strecke bringen konnten.
10 Minuten vor Ende des Treibens, da hörte ich am Nachbarstand schon wieder die Autotüren zufallen, stahlen sich am Gegenhang nochmal klammheimlich zwei Sauen aus dem Trieb.
Die haben die Autotüren wohl auch gehört und sich gedacht, ok - jetzt oder nie!

13Nov2024.JPG
 
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War die letzten Tage wieder bei Freunden in Deutschland zu besuch.
Durfte an 3 Drückjagden teilnehmen.
Bei der 1. kam mir kurz nach dem anstellen ein Flugreh über eine Schneise. Keine 3min danach stand auf keine 15m ein Knieper vor mir. Leider ohne Kugelfang.
Die Jagd verlief sehr ruhig. Jedoch kamen wenige Minuten vor Schluss noch eine Bache mit 2 Frischlingen. Ein wenig über motiviert hab ich den zweiten leider vorne vorbeigeschossen.

Bei der 2. Drückjagd ging es besser los.
Wild wo man nur hinsah. Konnte nach kurzem stehen ein Schmaltier erlegen. Das Alttier wäre auch noch gegangen aber ein flacher Schuss in das Treiben hab ich dann unterlassen. Wenige Minuten drauf kam eine Gais hochflüchtig an und verhoffte keine 50m vor mir. Auch diese lag nach kurzer Todflucht wenige Meter neben dem Schmaltier.
Als die Treiber vorbeikamen, wurde durch diese eine einzelne Überläuferbache aus dem Bestand getrieben. Diese lag auf knappe 70m ebenfalls im Knall. Die Freude war bereits sehr groß und so hab ich ein wenig vor mir hingeträumt, bis mich auf einmal ein Frischling frontal angelaufen hatte. Hab diesen bis auf 20m ran gelassen und sauber rollieren lassen. 4 Stück Wild lagen mit 4 Schuss sauber gestreckt vor mir. Da noch wenige Minuten ausstanden hab ich bereits angefangen zusammenzupacken. Plötzlich tauchte eine starke Bache mit einem Frischling und einem Überläuferkeiler vor mir auf. Leider ging der 1. Schuss beim Keilerchen zu tief und weich. Bin beim mitschringen beim Pfosten des Drückjagdstandes hängen geblieben. Die 4 Nachschüsse auf die hochflüchtige Sau fanden 2 mal ihr Ziel. Resultat war dass das Keilerchen schwerkrank eine Dickung annahm. Die von mir geschnallte kleine Brache (hatte ich zum Standschnallen mitbekommen) hatte die Fluchtfährte aufgenommen und die Sau gestellt. Mein Ansteller konnte die Situation vor ihm klären und das Keilerchen erlösen.

Somit lagen bei mir am Stand:
1 Schmaltier
1 Überläuferkeiler
1 Überläuferbache
1 Frischling
1 Reh

1 Fuchs und weitere Rehe, sowie weites Rotwild und Schwarzwild passierten ebenfalls meinen Stand. Entweder Fuchs nicht frei oder einfach zu schnell oder weit. Somit haben sich hier die Schütte für mich verboten!


Am 3. Drückjagdtag bekam ich einen Stand auf einer Freifläche. Gleich am Anfang lief mich 1 Überläufer an. Durch das hohe Gras wäre es jedoch ein Kunstschuss gewesen. Somit hab ich diesen untersagt. Kurz darauf wechselten mich 2 Bachen mit 1 Frischling an. Auch hier kein sauberes drankommen. Somit die Situation genossen. Plötzliches Hundegebell brachte mit Alttier mit Kalb. Ich konnte dem Rotkalb eine Kugel antragen. Es lag im Knall. Musste jedoch vom Hundeführer welcher kurz darauf ankam erlöst werden. Der Schuss lag leider über dem Blatt auf der Wirbelsäule. Bin beim mitschwingen leider zu hoch abgekommen. Dies war mehr als ärgerlich. Anschließend kam noch ein Frischling der mich jedoch austrickste.
Beim mitschwingen im Gras hat es gepasst. Dachte jedoch noch dass ich ihn auf die Freifläche raus lasse. Dies tat er auch... jedoch stoppte er unerwartet ab und somit ging der Schuss vorne weg. Auf den anschließend hochflüchtigen Frischling hab ich dann aber nicht weiter geschossen. Da ich sah dass das Stück gesund abging wollte ich kein Risiko eingehen und es eventuell noch krankschießen.
Kaum nachgeladen kam ein weiterer Frischling unter dem Sitz durch. Da es steil abwärts ging hätte ich von oben auf die gerade vor mir wegflüchtende Sau schießen müssen. Nicht optimal somit hab ich auch hier nicht geschossen.
Der nicht freigegebene Fuchs blieb natürlich auf 20m vor mir breit stehen und hat zurückgesichert. Der Punkt stand sauber drauf und wäre auch im Knall gelegen.

Für mich als reiner Niederwildjäger war es wunderschön wieder mal im Wald und auf Rotwild zu jagen. 1 Tag ohne Beute, 1 Tag als Jagdkönig und am letzten Tag erneut mit einem Stück Rotwild war mehr als erwartet. Erlebnisse welche für immer in Erinnerung bleiben werden. Vor allem weil es auch eine Jagd mit guten Freunden war.

Weidmannsheil zusammen
 

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... Die von mir geschnallte kleine Brache (hatte ich zum Standschnallen mitbekommen) hatte die Fluchtfährte aufgenommen und die Sau gestellt. Mein Ansteller konnte die Situation vor ihm klären und das Keilerchen erlösen.

...

Kannst Du mir erklären, was eine kleine Brache ist, die man schnallt? Vielleicht stehe ich ja alleine komplett auf dem Schlauch aber die Begrifflichkeit sagt mir in dem Zusammenhang nichts.


grosso
 

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