Nachdem die junge Hündin letztes Jahr mit viel Zeit und Geduld eine ordentliche Einarbeitung erfahren hat, durfte sie in diesem Jahr zum ersten mal auf eine etwas größere DJ. Ich hatte ein wenig Bedenken, da zwei Triebe anberaumt waren und hab mir mal vorbehalten, sie nur vormittags einzusetzen. Der ganze Lärm, jagende Hunde, Treiber, Schüsse, das alles muss erstmal verarbeitet werden.
Am Stand angekommen gabs dann erst mal eine halbe Stunde Standruhe:
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Anwechselndes Wild wurde mit tiefem Windholen gemeldet, aber sie blieb brav auf dem Platz. Sicherheitshalber hab ich ihr einen Schuhabstreifer mitgenommen, sollte den Bezug zum Stand festigen. Startpunkt = Schlusspunkt.
Nach dem Schnallen hatte sie nach 3min ein Stück Rotwild gefunden und dieses ca. 1,5km weit raus laut verfolgt. Dazwischen hat sie sich einmal selbst korrigiert. Ansonsten kreiste sie ca. 300m um meinen DJ-Bock und schaute alle 20min mal kurz vorbei. Im ersten Trieb hat sie dann noch laut einen mittelalten Keiler ca. 700m laut gearbeitet. Waidmannsheil hatte ich nicht, mir war der Hund wichtiger und die Konzentration nicht zu 100% wie sonst üblich am Wild.
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Im ersten Trieb war ihre Flächenabdeckung wirklich gut. Radius ca. 300m, dazwischen eben weit rausgelangt nachdem Sie Wild gefunden hatte, das in unseren Radius kam, sofern nicht eh schon da.
Und weil sie so vergnügt und gut drauf war und auch keine großen Ermüdungserscheinungen körperlich wie psychisch gezeigt hat, durfte sie am Nachmittag auch nochmal zum zweiten Trieb für 1,5h laufen. Hier kam sie sehr häufig an Rotwild, dementsprechend viel hat sie am Wild gejagt und weniger suchen müssen.
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Hier war sie an zwei Erlegungen von Rotwild beteiligt, wie mir dann später berichtet wurde. Brackentypisch gejagt bis das Wild lag, dann kein Interesse mehr und auf gings wieder zurück um meinen Stand. Als ausgesprochen schönes Erlebnis für uns beide hat sie mir 20min vor Schluss dann noch ein Reh gebracht. Durch den sicheren Spurlaut und die tiefste Nase kam das Reh schön ruhig und auf den Hund konzentriert, sodaß die Kugel sicher saß.
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Obwohl sie das Stück in Besitz nahm und am Auto nicht mehr aus den Augen ließ, durften die Forstwirte ohne weiteres ans Wild und es aufladen.
Für mich ein großer Tag an dem sich viel Mühe und hunderte Stunden Arbeit als sinnvoll gezeigt haben. Diese Saison darf sie natürlich weiter jagen, aber wohl dosiert bei ausgesuchten Jagden. Ich will Struktur und saubere Zusammenarbeit. Der Alte mit jetzt bald 8 Jahren darf natürlich durchjagen, der ist eine souveräne und sichere Bank.