Kinder auf der Jagd

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Ein unvoreingenommenes Kind ist per Se wie bei fast allem auch beim Schlachten erstmal neugierig und interessiert würde ich meinen
An anderer Stelle bei der Jagd ist doch per seh der Unterschied Mädchen und Junge zu erkennen. Ich sehe das in meiner Umgebung anders. Es ist völlig egal ob Junge oder Mädchen es ist eine Art Veranlagung. Dabei ist klar das einiges stärker Geschlechtsbedingt ist. Kann jeder sehen wenn es um Pferde geht. Natürlich sehe ich viele die gerne wollen das der Nachwuchs die Jagd liebt. Bei mir ist das anders. Mein Vater hatte mit Jagd nichts zu tun, auch kein Onkel usw. Ich habe mit vier die ersten Ratten gefangen, ich mag jetzt noch die Fallenjagd sehr. Mit fünf habe ich mit zwei Steinen Sperlinge versucht zu fangen und mit dem Flops die erste Ente erlegt. Als Wilddieb mit 14 und dem Luftgewehr den ersten Hahn geschossen. Ständig geangelt. Mein Sohn hat das alles mit erlebt hat sich nie dafür interessiert. Ich habe es nie versucht zu fördern. Ich sehe es bei Jagdkollegen der eine Sohn ist Feuer und Flamme für die Jagd. Ich freu mich über alles was er da macht. Nicht alles ist öffentlich zu vertreten . Beim anderen Kollegen ist es das Mädchen was jetzt den Jagdschein gemacht hat.
 
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Ich selbst kann mich nicht daran erinnern, wann ich das erste mal von meinem Dad mit auf Jagd (Ansitz) genommen wurde. Aber meine ältesten Erinnerungen, die ich hab, sind im Wald und auf der Jagd.
Es gibt mehrere Bilder, wo ich als Knirps auf oder neben erlegten Hirschen von Jagdgästen Sitze oder steh.
Da war z.B. eine gekreiste Jagd, wo ich mit durfte. Mein Platz war vor den Füßen meines Dads auf dessen Sitzstock. Ansage: "Egal was passiert, DU BLEIBST SITZEN!!!" Ok, es passierte einiges: Ein Frischling rollierte auf 10m rechts von uns, der 2. Frosch kam auf 20m links und lag auch nach 5m. Vom dritten Frischling haben wir zuerst nur ein Tabsen und knistern gehört. Dann tauchte der Wurf 1 1/2 m vor ir unter der ersten Randfichte auf und der Frischling hat selbige Fichte auch blitzschnell umrundet. Den Schuss über meinen Kopf hat sich mein Dad verkniffen. Aber es war ein unvergessliches Erlebnis.

Meine zwei sind jetzt 3 und 5. Die kleine war noch nicht dabei, aber vielleicht klappt es in der Blattzeit. Mit dem großen hab ich inzwischen einen Bock, einen Fuchs und nen Hasen erlegt. Letzteren beim Stampern im kleinen Kreis.
So oft waren wir jetzt noch nicht draußen, aber irgendwie passiert immer was aufregendes, wenn er dabei ist. Ich muss aber auch sagen, dass ich mir die Böcke nicht so genau anschaue, wenn der Kurze neben mir vor Jagdfieber zittert und den Sitz in Mikroschwingungen versetzt.

Besagter Bock kam bilderbuchmäßig aufs Blatten und fiel auch sofort um (Wichtig bei Kindern, das Stück darf nicht leiden?) Kurz nach diesem Bock trieb ein anderer ein Geiß drch die Wiese. Aber zwei auf einen Streich wär mir zu viel gewesen. Lustig fand ich den Spruch vn meinem dreijährigen am gestreckten Bock: "Papa! den nächsten Bock schieß ich aber selber!"

Die Blattzeit ist dabei unsere bevorzugte Jagdart. da muss man nicht ewig still auf dem Sitz hocken. Nach ner halben Stunde kann man weiter oder heim.

Voriges Jahr wollte ich einen Bock in Anwesenheit des Filius erlegen. War aber nicht! Papa hatte den Gehörschutz vergessen und trotz Schalldämpfer war es unzumutbar, sich die Ohren zu zu halten. So blieb der Bock und das Schmalreh unbehelligt. Naja, die Woche drauf beim nächsten Versuch - allerdings ohne Bub - kamen dann zwei Überläufer und durften auch bleiben...

Wenn ich morgens was erlegt hab, darf das Stück erst nach eingehender Inspektion der beiden in die Kühlung.

Ich selbst hab mit 10 Jahren das erste mal durch ein Zielfernrohr auf ein Stück Wild gezielt. Von da an (vermutlich schon deutlich früher) war ich hoffnungslos der Leidenschaft "Jagen" verfallen. Mein Dad hat das durchaus zu meinem Vorteil zu nutzen gewusst: Haben die Noten nicht gepasst, hat er der Jagdhahn zugedreht. Das war zu schulzeiten eine enorme Motivation zu lernen...

Ob das heut noch in der Form machbar wäre? Ich weiß es nicht...
 
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Meine zwei großen waren 6 und 7 Jahre alt, als ich die Prüfung in der Tasche hatte. Jetzt, mit 16 und 14 zeigt der Große mehr Interesse und fragt auch immer wieder, wann wir mal wieder gemeinsam rausgehen. Aber mit Fußball, Feuerwehr, Schützenverein und 1000 Freunden und Feierlichkeiten ist das nicht immer unter einem Hut zu bringen. Das Talent zum Schießen habe ich zum Glück schonmal weitervererbt. :cool:

Die beiden kleinen, jetzt 4 und fast 2, werden natürlich auch "behutsam" rangeführt. Mit dem Traktor an die Kirrung und Mais verbuddeln ist schon seit über einem Jahr das Highlight für den 4 Jährigen. Der Kleinen mit ihren 2 Jahren lege ich immer mal Bälge vom Fuchs und Marder auf "ihre" Plätze, da wird dann immer gekuschelt, oder der Balg mit dem Puppenwagen rumkutschiert. 😅
Erlegtes Wild wird von beiden neugierig begutachtet.

Wmh
Flo
 
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Selbst bin ich schon immer mit. Früher wars noch teilweise heftiger. Da waren immer welche dabei die es nicht mitansehen konnten wenn ein Hase weglief oder zum Nachbarschützen. Man wusste es schon und wenn man einen Hasen hochmachte dann lag man auch schon platt damit der unruhige "Schießer" oben drüber schieße konnte. Da klingelten manchmal die Lauscher!
Ich war jeden Tag im Revier auf Jagd, natürlich nur mit Holzgewehr oder Zwille, aber egal.
Meine Kinder kamen auch schon mit wenn sie laufen konnten. Natürlich angepasste Jagd je nach alter. Sie wollten auch immer zuschauen beim aufbrechen etc.
Dabei zeichnete sich schon früh ab dass Tochter 1 sehr dabei war und Tochter 2 eher nicht so.
Die ältere hat sich nun auch zum Kurs angemeldet und ist oft auf der Jagd dabei während die jüngere keinen Bock hat. Ist Veranlagung, da kannst nix dran machen.

Einmal, ich glaube sie war 3 oder 4, hatte ich sie mit auf dem Hochsitz mit Chance auf Rotwild.
Wir waren nicht gerade leise, es war noch taghell. Die Geduld noch begrenzt. Egal, vielleicht sieht man ein Reh oder so... Es teilen sich die Büsche und ein Hirsch tritt auf 100m auf die Freifläche. Ziemlicher Büffel! Einseitige Krone. Ich schaute durchs Zielfernrohr. Der Hirsch zog langsam weiter und verschwand ins Schilf. Toller Anblick. Meine Tochter schaut mich fragend an. War der nicht gut? Ich sage doch, der war schon ok. Und sie: Warum hast denn nicht geschossen? Tja, das frage ich mich heute noch.
 
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Bei mir war es nicht ganz anders: mit 5 Jahren nahm mich der Papa mit zur Jagd, ich sammelte das geschossene Wild das war eine riesige Freude, bis ... bis auf einer Treibjagd wo ich eigentlich nicht dabei durfte (Vater war der Jagdleiter) da wird eine Kette Rebhühner hoch, wird beschossen, ich entwich meiner Mutter, rannte zum Wild, als weitere Hühner hochgingen ... und ich dazwischen.
Strafe war: keine Gesellschaftsjagd besuchen bis ich 10 war. Ich habe ansonsten als 7 jähriger meinen 1. Spatz mit Luftgewehr während der Vater und sein Vater auf der Jagd waren, der Spatz wurde zur Strecke gelegt.
Als eine Großtante mich damals gefragt hat, welchen Beruf ich später machen wollte, war die Antwort : Jäger! wieso ? das ist doch kein Beruf.
und es ist schließlich doch mein Beruf geworden.
Nach ein paar Umwegen allerdings.
 
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Im August. Ist er gerade 4 geworden. Unsere Erste Beute . Insgesamt hab ich jetzt schon 4 Gänse, 3 Kormorane und ein Waschbär in der Falle mit ihm erbeutet.

Screenshot_20241106-210242~2.png

Vor 2 Wochen hab ich mit ihm einen Luderplatz hinterm Garten angelegt. Nicht mein Revier aber mit dem Pächter abgesprochen. Den kontrolliert er jetzt täglich, seit 3 Tagen immer Fuchs da.
Mal schauen ob wir den erwischen.
 

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