Wie erlebt ihr das alles?

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Die Ursache nennt sich Demographie, Geburtenrückgang. Eine Heerschar von furchtbar gescheiten Experten hat mathematisch ausgerechnet, was das für die Renten und sonstige staatliche Schneeballsysteme bedeutet. Aber dass das konkret im Alltag zu spüren ist, wird also erst jetzt klar. Unsere Soziologen befassen sich ja auch lieber mit der Gesellschaft, wie sie die gerne hätten.
 
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4 Mai 2024
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8000 Personen Großstadt wäre mir zu viel Los.

Ich hock gemütlich auf nem 200Seelen Dorf und dürfte es auch gern ruhiger haben.

Noch muss ich 2x die Woche zum Arbeiten in eine 285.000 Leute Metropole, aber das sicj das ändert, daran arbeite ich schon.
 
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Kurzbericht aus Österreich, "Stadt" mit 5.000 Einwohnern.

-Restaurant gibts nur noch eines welches zwar österreichische Küche anbietet, die Qualität ist aber bescheiden. Da kann ich mir mein Schnitzel oder meinen Zwiebelrostbraten auch selber machen.
-1 Dönerbude und 1 Pizzabude gibts
- Im Zentrum und am Stadtrand gibts jeweils einen Supermarkt, obligatorisch hat der am Stadtrand die besseren Parkmöglichkeiten
- Allgemeinärzte gibts gleich mehrere, ich glaub 4-5
- Apotheke haben wir auch
- Fachärzte gibts "nur" 2, einen Internisten und eine Neurologin
- Metzger und Bäcker haben wir gsd noch, Qualität bei beiden gut, jammern aber beide dass sie keine Lehrlinge finden (habe schon Angst wenn die in Pension gehen)

-Die Schulen sind in Ordnung, wir haben relativ wenig Migranten hier in der Einöde. Glaube in der Klasse vom Nachwuchs wo 22 Kinder sind ist nur eines welches nicht Deutsch als Muttersprache hat. Auch wenn ich für die Aussage oft gesteinigt werde, ich stehe dazu dass das sehr wohl einen Einfluss auf die Qualität des Unterrichts hat.

-Arbeit im Ort ist Mangelware, gibt ein paar Handwerksbetriebe. Aber im Umkreis von 30 Autominuten gibts es einiges an Industrie, wer arbeiten will findet im Regefall auch was

Alles in allem kann ich nicht klagen. Ich hab mitm Auto 10 Minuten in die Arbeit und 15 Minuten ins Revier. Wenn mal nichts mit der Familie ansteht oder ich nicht zur Jagd bin bleibt immer was am Haus oder im Garten zu tun. Und sonst gibts ein Glas Wein auf der Terasse mit Freunden.

Hatte früher einen stressigen Job im Management und bin viel gereist. Der Gesundheit und der Work Life Balance wegen habe ich, sagen wir 2 Gänge zurückgeschaltet.

Mir gefällt das Leben hier, ich bin zufrieden.
 
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das ist, glaube ich, typisch. Es fehlt nur noch der Getränkehändler und eine deprimierende Filiale eines Discounters in der Aufzählung.

Also, hier gibt es als Mittelzentrum locker vier Discounter: Lidl, Aldi, Netto, Rewe.

Was machen die viele Barber eigentlich?

Das die Spielodingens zum Teil reine Geldwäschen gewesen wären, habe ich schon öfter gelesen.

Aber die Barbershops?

Zumindest mal mit Drogen kann es nichts zu tun haben, denn hier gibt es keine bekannte Szene.
 
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Im nächsten Städtchen schließen auch seit Jahren die alteingesessenen Einzelhändler und die Läden werden vom nächsten Optiker ersetzt, hat jetzt nicht speziell was mit Corona zu tun.
Ich persönlich wohne etwas ländlicher ( ca 4000 Tausend Einwohner) und wir haben zum Glück noch alles was man fürs tägliche Leben braucht.


Der Verlust solcher Geschäfte liegt ja zum einen an dem deutlich geänderten Kaufverhalten der Menschen und oft sind die Einzelhändler auch selber Schuld daran, wer nicht mit der Zeit geht, geben eben mit der Zeit....
 

Westwood

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Der Verlust solcher Geschäfte liegt ja zum einen an dem deutlich geänderten Kaufverhalten der Menschen und oft sind die Einzelhändler auch selber Schuld daran, wer nicht mit der Zeit geht, geben eben mit der Zeit....
Da sehe ich auch in der Regel eine Seite der Medaille.
Ich bin ein Typ der nicht gerne im Internet bestellt, ich will Zeug bevor ich es kaufe anfassen bzw. anprobieren, ob es dann vor Ort 10% oder 20% mehr kostet ist mir herzlich egal.
Wenn ich aber in einem Laden stehe, die Auswahl miserabel ist und ich mich als Kunde noch behandelt fühlen muss als wäre ich ein Störfaktor dann bestell ich halt online...

Servicewüste Deutschland ist leider oft ein Fakt, da brauchen sich viele auch nicht wundern wenn ihnen die Kunden weg bleiben.

Ganz furchtbar ist auch Gastro, wenn ich das in meiner Kante sehe, viele Läden die weg sind haben es schlicht nicht anders verdient.
Deutschland ist auch das einzige Land in dem man, wenn man Essen und Menschen scheiße findet, die Eröffnung eines Restaurant als guten Plan in Betracht zieht.
 
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Ich lebe ja in Niedersachsen im Kreis mit der höchsten Migrantenquote.

Jeder Kindergarten hat zusätzlich 1-2 Container, da die vielen Kinder sonst nicht aufzunehmen wären.

Bei der Einschulung meiner Kinder : alle ABC-Schützen blond, die Migrantenkinder eher weißblond (da Eltern Holländer oder Norweger oder ähnliches). Meine Kinder (Halbfranzosen) waren nur mittelblond und fielen schon fast negativ auf ...

Schade nur, dass die Bevölkerungsentwicklung dazu führt, dass immer mehr Natur zugebaut wird. Bei Bedarf wird schwuppdiewupp wieder ein Acker zum Wohngebiet oder zum Industriegebiet.
 
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Ich jage hier am Rande eines Dorfes mit 170 Einwohnern nun 45 Jahre, davon inzwischen 24 Jahre vom eigenen Jagdhaus aus am Rande der Jagd. In der Zeit haben alle Tante Emma Läden, Kneipen, 4 Landmetzgereien und 2 Bäcker zugemacht. Der nächste Supermarkt plus Tanke ist 7km entfernt, der nächste Arzt und eine Apotheke 9km entfernt. Es gibt noch Landmetzgereien, aber mindestens 12 km entfernt, und einen Biohofladen. Eigentlich gefällt mir dieses Leben sehr gut, weil auch die Menschen passen, aber schwer erkranken darf man hier nicht. Dafür habe ich zum Glück meinen anderen Wohnsitz in einer Stadt mit 200000 Einwohnern, aber das Leben dort…..
 
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Ja, auch hier im Berliner Umland ist es so. Nach der Reise nach Vietnam liegt die Ursache für mich auch darin, daß wir seelisch tot sind. Es ist schwer das in Worte zu fassen, man erfühlt es eher, aber man spürt was ein lebendiges Volk ist. Es sind da nicht nur gelebte Traditionen, es sind seelisch belebte Traditionen. Und auch als Außenstehender was es wirklich schön, daran teilhaben zu dürfen. Auch Kulturveranstaltungen waren gut besucht, spontane Feiern mit den Nachbarn auch in den Städten keine Seltenheit. Die Spielplätze waren voll und wurden dort auch als solche genutzt - ich hatte nicht den Eindruck, daß man dort Tahalons vermissen würde. Es war vor allen herrlich friedlich dort. Es war einfach schön unter Menschen zu sein, die relativ gelassen der Zukunft entgegensehen und viel Wert auf familiäre und freundschaftliche Kontakte legen. Ach ja, die vielen kleinen Läden vermisse ich auch - auch wenn es in Vietnam mittlerweile Kaufhäuser gibt, wo auch der ehemalige goldene Westen nicht mehr mithalten kann.
 

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