Ich denke, man sollte hier nicht werten, was denn besser sei.. wir sind nunmal unterschiedliche Individuen.
Wenns für den Einzelnen passt, ists doch fein.
Mich persönlich würden solche "Tritschltage" wie ich (vermutlich vorschnell) aus #89 ableite furchtbar triggern
Mit so einer kontinuierlichen Vereinnahmung könnte ich definitiv auch nicht umgehen. Nachdem es üblicherweise auch immer ein Leben (sowohl Familie, wie auch Job) außerhalb von Jagd gibt, halte ich persönlich das für eine etwas 'abenteuerliche' Konstruktion.
Wir haben ein Revier von ~ 600 ha gepachtet und ich könnte mir tatsächlich nicht bzw. nur schwer vorstellen, das alleine zu bewirtschaften. Aus meiner Sicht gibt es da eben auch arbeitstechnisch durchaus eine Reihe von Dingen, die ich alleine kaum bewegen könnte.
Soweit man daraus konzertierte Aktionen macht, kann ich allerdings (nach initialem Setup des Reviers) beim besten Willen nicht erkennen, was man da jeden Samstag rumfummeln muss und dabei den Beteiligten mehr oder minder grundsätzlich fast jeden Samstag (bzw. das ganze Wochenende) aus der anderweitigen Planung nimmt.
Zum Thema Begehungsschein habe ich eine klare Auffassung: Wer einen Begehungsschein hat, agiert +/- auf Augenhöhe und unterliegt - im Rahmen der für alle gültigen Spielregeln - nicht dem beliebigen Diktat der Jagdherren. Andererseits gibt es aber auch nichts geschenkt und damit kostet die (ansatzweise gleichberechtigte) Jagd auch Geld.
Letztlich zahlt man für eine Leistung (und das ist die Möglichkeit der Jagd in dem Fall) immer auf die eine oder andere Art. Entweder macht man sich, dann unentgeltlich, ein wenig zum Depp des Jagdherrn oder man zahlt halt durch die Verpflichtung zur - beispielsweise allsamstäglichen - Arbeit. Ich persönlich empfinde dann eine entgeltliche Begehungsmöglichkeit, mit definierten Spielregeln für alle, als durchaus einschätzbarer und fairer.
Wenn Reviere allerdings auch 'nur' € 3.000,00 Pacht kosten, mag der relative Wert bzw. die Höhe eines finanziellen Beitrags auch deutlich abnehmen.
grosso