Mal in den Raum geworfen, hier ein Problem, das ich leider auch in vielen Bereichen beobachte:
Die Geisteswissenschaften an den Universitäten werden von Linken bzw. -extremen in Beschlag genommen und komplett umgekrempelt -> Konservative studieren keine Geisteswissenschaften mehr -> Die philosophischen Fakultäten werden zu totalen Echokammern der Linken -> Konservative beschweren sich darüber, dass linke Hochschulabsolventen u.a. Kulturbetrieb und den Diskurs dominieren/ alle Lehrer und Professoren links sind, usw.
Ist das sinnvoll?
Analog: Immer weniger jagende bzw. Waffen besitzende Politiker sitzen im Bundestag -> die Parteien machen Politik zunehmend ohne Berücksichtigung der LWB -> LWB entfremden sich von der Politik -> LWB schimpfen darüber, dass ihre Interessen keinen politischen Niederschlag mehr finden.
Irgendwas dreht sich da im Kreis. Ich kann zumindest als Geisteswissenschaftler konstatieren, dass es eigentlich meiner Erfahrung nach gar nicht so sehr die boshafte Verschwörung der Linken an der Uni ist, sondern einfach das Fernbleiben derer, die das Gegengewicht bilden könnten, von den jeweiligen Fächern - weil man sie einfach aufgegeben hat. Politikverdrossenheit ist wohl der Begriff, der dem am nächsten kommt. Nur, ist diese berechtigt, oder schadet sie letztendlich vor allem?
Ob das jetzt heißt, dass wir LWB im Grunde alle SPD und CDU (oder gar den Grünen...?) beitreten und für Ämter kandidieren müssten, will und kann ich nicht beurteilen. Will es nur in den Raum stellen, weil es eine interessante, wenn auch vereinfachende und in Bezug auf die politischen und gesellschaftlichen Realitäten demokratietheoretisch gewissermaßen naive Überlegung ist.