Hi,
um mal den Anteil der Jägerschaft in diesem Thread ein wenig zu repräsentieren, der Rehe nach Auftrag des Verbissfutachtens bejagt und sonst nichts: jeder Jäger in unserm Revier hätte mal kurz paar Patronen rausgekramt und dann begonnen, von vier Kitzen und den 2 Geissen soviel zu erlegen, wie er kriegt, am besten alle 6. Jung vor alt - Bockkitz/Geisskitz : völlig egal, junge/alte Geiß : egal. Jedes gesicherte Schmalreh, jeder Bock, an jedem Ort im Revier. Und „Abschussplan“: interessiert hier überhaupt keinen. Die Abschussempfehlung ist recht aktuell und heißt „moderat erhöhen“- von Ausgangslage 35 Rehe/ Jahr/100 ha Wald. Wer hier zaudert, schafft das nicht.
Nebenbei: wir jagen so von 1.5. bis 31.1. - und bislang füllt sich das Revier bis April/ Mai jedes Jahr mit Jungen Rehen und Geissen, bleibt der Verbiss bei Weisstanne und Eiche in der Naturverjüngung ÜBEL….aber ich sehe Verjüngung von Ahorn, auch Weisstanne und vor allem Buche überall hochschiessen jetzt.
Wir jagen, als wollten wir die Rehe ausrotten, fühlen uns aber lansgsam, als bringe selbst das nicht wirklich viel Wohl, weil zuviele rundum Jagd bremsen oder einfach nicht beherrschen.
Obig vorgetragene Bedenkensammelei scheint mir absolut absurd. So wird das nix mit auch nur temporärer Wilddichteabnahme. Und hier sehen wir die Ursachen schön versammelt.
Hespeler zugeschrieben: „jagd auf Rehe in Deutschland ist wie eine Bootsausfahrt auf nem überschwemmten See, bei der man mit Händen Wasser ins Boot schöpft“ - das wird so nix.
Gruß ,
Hegerstolz