Heute kommen Euch zwei Ricken mit zwei Bockkitzen - Was macht Ihr?

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Nur weil eine neue Generation dazukommt ist nicht zwangsläufig automatisch Überbestand.

Einfach dem Habitat entsprechend jagen - da kommen dann tlw. hohe Abschusszahlen raus (vor allem im Vergleich zu anno dazumal), die Lebensraumkapazität ist aber vielerorts heute auch sehr viel höher und es gibt einfach viel mehr Rehe.
 
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So zu jagen geht, nur so lange die Reviere um euch herum eher zaghaft zu langen. Ihr erzeugt bei euch ein Vakuum, was durch den Zulauf aus der Umgebung wieder aufgefüllt wird.

Ein zweiter Effekt kann auch noch zu schlagen. Durch den starken Eingriff kann sich der Wald erholen. Was eine Habitatsverbesserung ist und am Ende, nach einigen Jahren verträgt der Wald sogar mehr Reh wie vorher. Lässt sich über das Gewicht der Stücke protokollieren. Gab dazu mal eine Publikation vor ein paar Jahren, meine in der JiB.
Rehe wandern nicht weil irgendwo weniger Rehe leben - das Vakuum, sondern weil sie in ein Habitat rein geboren worden sind, in dem Überdruck herrscht.
Anders gesagt, es gibt kein Vakuum, sondern nur Überdruck.
Recht hast du mit der Habitatsverbesserung. Da sind plötzlich Rehe da (die machen dann auch keinen Schaden), dass du mit dem Munitionsnachkauf nimmer hinterher kommst. eine Verdoppelung, wenn nicht gar Verdreifachung der Abschusshöhe ist dann locker drin.
Machen nur nicht viele und wundern sich dann, wenn Rehe mit schwarzen Spiegeln rum laufen.
 

Wheelgunner_45ACP

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Rehe wandern nicht weil irgendwo weniger Rehe leben - das Vakuum, sondern weil sie in ein Habitat rein geboren worden sind, in dem Überdruck herrscht.
Anders gesagt, es gibt kein Vakuum, sondern nur Überdruck.
Recht hast du mit der Habitatsverbesserung. Da sind plötzlich Rehe da (die machen dann auch keinen Schaden), dass du mit dem Munitionsnachkauf nimmer hinterher kommst. eine Verdoppelung, wenn nicht gar Verdreifachung der Abschusshöhe ist dann locker drin.
Machen nur nicht viele und wundern sich dann, wenn Rehe mit schwarzen Spiegeln rum laufen.
Es ist wie beim Wind, immer von einem Hochdruck- Gebiet zu einem Niederdruck- Gebiet.
 
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Recht hast du mit der Habitatsverbesserung. Da sind plötzlich Rehe da (die machen dann auch keinen Schaden), dass du mit dem Munitionsnachkauf nimmer hinterher kommst. eine Verdoppelung, wenn nicht gar Verdreifachung der Abschusshöhe ist dann locker drin.
Machen nur nicht viele und wundern sich dann, wenn Rehe mit schwarzen Spiegeln rum laufen.
Was zählt denn als Verbesserung des Habitats außer der Anlegung von Wildackern?
 
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Was zählt denn als Verbesserung des Habitats außer der Anlegung von Wildackern?

Anlegen von großen Kahlflächen, dort wo vorher Hochwald mit nacktem Boden war.
Klingt traurig, ist halt so.

Auf den Verjüngungsflächen hast du nach 2-3 Jahren die schönsten Reheinstände die man sich denken kann.

Am Anfang Jägers Paradies weil die Flächen ziehen wie verrückt. Nach ein paar Jahren Jägers nightmare, weil du rein garnix mehr siehst.
 
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Finger gerade lassen sich daran erfreuen auf keinen Fall die kleinen Kitze erlegen bei uns zahlt man 100€ Strafe wer so kleine Rehkitze schießt. Man kann im Winter eine alte Ricke schießen und damit die Schmalrehe ran lassen. Man kann auch mehr Rehwild im Revier haben man muß es nur nicht der Jagdbehörde melden. Ich erlege nur noch Rehwild wenn ich was für die Truhe benötige und nicht weil irgend wer meint es sollen nur 2,5 St Rehwild auf 100 ha sein . Was für Glück wenn man eine Eigenjagd hat .

Waidmannsheil
 
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Was zählt denn als Verbesserung des Habitats außer der Anlegung von Wildackern?
Punktelle Wildäckeranlage für Rehwild wird überbewertet.

Man sollte die schon seit längeren Zeiträumen wirkenden Veränderungen im Waldlebensraum der Rehe erkannt haben.

Bereits vor Jahrzehnten änderte sich die forstliche Behandlungsweise von Waldbeständen bei Pflegeeingriffen hin zur Hochdurchforstung bzw Einzelstammnutzung (Abkehr von schlagweiser Wirtschaft), d.h. man griff nicht wie früher irgendwo unten im sowieso absterbenden Nebenbestand ein, was den Wertträgern nichts bringt, sondern machte oben den Zukunftsbäumen Platz.
Durch den Lichteinfall etablierte sich wieder artenreichere Bodenflora, Streuumsetzung findet statt, die Standorte verbessern sich und die Bestände sind am Boden eben nicht mehr äsungsarm. Zur Standortsverbesserung trug auch Nährstoffeintrag (N) aus der Luft bei.

Häufiger gewordenen Schadeinflüsse durch Orkane, Borkenkäfer-Schäden im Nadelholz, in den letzten Jahren zunehmend auch Ausfälle bei Laub- wie Nadelholz durch Dürre führt zur Auflösung von geschlossenen Bestandesstrukturen. Der Wald ist "verlückt" und bietet auf ganzer Fläche ein Mosaik reichster Äsung für das "naschhafte" Rehwild...
Es muß nicht mehr in vom Mensch beunruhigte Fettwiesen austreten, wenn Brom- und Himbeerdickichte mit verschiedensten attraktiven Kräutern im Einstand liegen.

Der Mensch hat nicht aktiv das Reh-Habitat verändert aus jagdlichem Hege-Gedanken, sondern beobachtet die beeinflussenden biotischen Einflüsse als förderlich für den Rehbestand.
Aber der Jäger mit wenig Zeit sieht ja wenig bis keine Rehe mehr im so verwachsenen Wald, also muß der Bestand ja sehr gering sein und dann schießt man auch besser mal nix... ;)
Dies führt dazu, daß vielerorts die Rehe auf größerer Fläche überhaupt nicht weniger werden, auch wenn sich bestimmte Reviere mit hohen Abschüssen darum bemühen...
 
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Wheelgunner_45ACP

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Was zählt denn als Verbesserung des Habitats außer der Anlegung von Wildackern?
Das beginnt schon damit, dass man die Rehdichte reduziert. Vielleicht auch meht als der Abschussplan vorschreibt. Damit kann sich die Natur erholen. Und anschließend verträgt es eine höhere Rehdichte.
 

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Hm, da hab ich es einfach bei der Eingangsfrage. Bockkitze dürfen bei uns nicht erlegt werden. Und da nur erst Kitz dann Ricke = nada nix.
 

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