Führt ihr kein Spektiv mit euch? Wenn ja, warum nicht?
Das Spektiv ist, abgesehen vom Fernglas, für mich das wichtigste Werkzeug auf der Bergjagd. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne Spektiv auf die Jagd zu gehen.
Aber klar, das durch das Spektiv verursachte Zusatzgewicht ist nicht unerheblich und ich habe in der Vergangenheit auch schon versucht, dieses Zusatzgewicht möglichst zu reduzieren.
Wenn die Lichtverhältnisse gut sind, dann kommt man in vielen Situationen auch mit einem kleinen, leichten Spektiv aus. Vor einigen Jahren habe ich mir deshalb das sehr leichte (und teure) Kowa TSN-553 zugelegt. Bei (einigermassen) guten Lichtverhältnissen ist das besagte Spektiv in vielen Fällen absolut ausreichend, um das Wild sicher anzusprechen. In der Dämmerung oder aber bei schwierigen Lichtverhältnissen stösst man damit aber schnell an die Grenzen und dann wünscht man sich, man hätte nicht das kleine Spektiv eingepackt.
Auf jeden Fall ist so ein kleines Spektiv aber auf jeden Fall besser, als ganz ohne Spektiv loszuziehen. Mir sind einige Jäger bekannt, die auf ein Spektiv gleich ganz verzichten und das damit begründen, dass sie ja ohnehin ein Zielfernrohr dabei hätten. Das geht dann natürlich nicht immer gut.
Wenn ich alleine unterwegs bin, dann nehme ich manchmal das Kowa TSN-663M mit (Objektivdurchmesser 66 mm), zumindest wenn ich länger unterwegs bin und nicht zu schwer tragen möchte. Meistens nehme ich aber das TSN-883M mit, mit dem kann man auch in der Dämmerung häufig noch etwas erkennen, wenn man mit den kleineren Spektiven keine Details mehr sieht.
Ein schweres Spektiv, neben dem ganzen anderen Kram, den ganzen Tag durch die Berge zu tragen, kann schon heftig sein, aber ich finde es deutlich härter, in der Dämmerung mit dem kleinen Spektiv die Jahrringe dann nicht mehr vernünftig erkennen zu können.
Und wenn man ohnehin zu zweit unterwegs ist, dann hat man eigentlich keine Ausrede, kein Spektiv dabei zu haben.
Und natürlich ist es nett, wenn man mit dem Spektiv auch mal ein Foto machen kann. Mache ich leider viel zu selten.