Was kann der Schweißhund besser als .... z.B. ein Labrador

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Ich tue mich schwer, die Schwierigkeit einer NS an der Wildart fest zu machen. Die Nachsuchen unterscheiden sich teils so erheblich, das ganz andere Faktoren den Ausschlag geben, ob eine Arbeit schwierig ist oder weniger schwierig ist.
Sehe ich genauso.
Weshalb ich das Faß aufgemacht habe, ist die simple Erfahrung aus der Praxis, dass viele HF eben gerne mal eine Nachsuche auf "minderwertiges" Wild wie Rehwild probieren. Kann ja nicht so schwer sein kann ganz schnell nach hinten losgehen.
 
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Ich arbeite seit 40 Jahren fast ausschließlich.mit einem Hund. Zeitweise hatte ich als Loshund eine serbische Bracke, hat hervorragend funktioniert, aber scheiterte oft an grundsätzlichen Dingen: ich brauchte einen 2.Mann ( oder Frau), der die Bracke führte. Dieser muss mit dem Hund umgehen können, muss absolut zuverlässig sein, muss konditionell mithalten können und muss zeitlich zur Verfügung stehen! So jemand fehlt meistens.

Ich habe die jungen Hunde recht früh zur Hetze geschnallt und zwar immer alleine, nur zu Beginn, wenn der alte Hund stellte, habe ich den Jungen dazu geschnallt.
Aber jeder Hund hetzt anders, es gibt den vorsichtigen Hund, der vielleicht längere Hetzen hat oder als extrem den brutalen Hund, der rabiat zur Sache geht, aber extrem gefährdet ist.
 
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Mein erster DD war sehr instinktsicher, was nicht immer unproblematisch war, da er gerne selbständig entschied was zu tun sei.
Dieser Rüde hat mir 3 unbeschossene Rehe bei div. Jagdgelegenheiten gefangen, 2 weibl. und meinen ältesten Bock.
Beide Geißen waren irgendwie krank, (komplett vereiterter Rücken, bzw. völlig leerer Waidsack), beim Bock fühlte ich mich nach Afrika versetzt, der Hund hieb ihm wie die Löwen oft ihrer Beute die Hinterläufe zur Seite, als die Staubwolke des Sturzes sich senkte hatte er ihn mit Kehlbiss längst abgetan.
Soll heißen, es gibt schon Hunde die eine Hatz mit links erledigen einfach Kraft ihrer innewohnenden wertvollen Instinkte, die verantwortungsvolle Zucht hoffentlich zukünftig erhält und nicht zeitgeistig den Hebel in Richtung gesellschaftsfähig senkt.
 
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Wagt es einer dieser Hundeführer dann aber zu schreiben, daß er seinen Hund einsetzt, dann kommen die Vertreter der Kavallerie und machen den Hundeführer runter. Seit Jahren das gleiche Spiel.
Am Ende des Tages ist jeder HF für den Einsatz seines Hundes selbst verantwortlich und trägt auch die Konsequenzen.

Manchmal kann man sich aber auch bei einem Fachidioten wertvolle Tipps für die eigene Praxis holen. „Kritik“ oder Anregungen haben schon zu manch Mehrwert geführt …

Wie der Ton hierbei manchmal ausufert ist nicht i.O., da bin ich bei dir.
 
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Also ich habe die letzten 20 Jahre in Sachen (Rehwild)Hetze fast ausschliesslich positive Erfahrungen gemacht. Wenn ein Stück erkennbar vor uns hoch wird, gibt es keine langen Diskussionen. Die weitere Fluchtstrecke hängt dann im Wesentlichen davon ab, wie krank das Stück tatsächlich ist, wie schnell ich den Hund los bekomme und wie die Bewuchssituation ist. Normal irgendwas zwischen 50-250m, selten mal ein bisschen mehr. Das geht bei meinem Kameraden meistens ratzfatz 😁
Mit seinem Vorgänger hab ich unseren alten Nachsuchenführer in seinen letzten 4-5 Jahren (er hat mit 78 aufgehört) ab und zu mal als Loshund unterstützt, aber auch das hat in aller Regel recht gut funktioniert. Aktuell steht sowas aber nicht mehr zur Debatte, weil mein "Dominator" komplett unverträglich mit jeglichem anderen Rüden ist :rolleyes:
 
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Da ich nur alleine Suche, habe ich lange nach einem etwas hochläufigerem und scharfen Schlag BGS gesucht, um eben für mich und meine Situation den besten Kompromiss zu erhalten. Würde ich kein Rehwild suchen und hetzen müssen, hätte ich zumindest auf das hochläufig verzichten können. Hat wie alles im Leben auch seine Nachteile.
Wie findest Du denn

Deinen Wunsch-BGS?

Mbogo
 
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Da man das Rehwild ja häufig stiefmütterlich behandelt, hier mal was zum Nachdenken.
Beschossen mit der 8x57is und einem deutschen, bleifreien Luxusgeschoss. Vermutlich eins der meistgehassten Geschosse der NSF.
IMG-20240601-WA0004.jpg
Ein- und Ausschuss sind auf gleicher Höhe. Fährtenalter ca. 12-14h. Ein nicht unerfahrener Hund konnte die Fährte nicht halten und wir sind zur Unterstützung dort hingefahren. Zusätzlich haben wir noch einen Vorstehhund mitgenommen. Das Stück ist nach ungefähr 250m vor uns hoch und wurde nach kurzer Hatz von den Hunden niedergezogen.

PS
Am Anschuss war Lunge zu finden.
 
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Da man das Rehwild ja häufig stiefmütterlich behandelt, hier mal was zum Nachdenken.
Beschossen mit der 8x57is und einem deutschen, bleifreien Luxusgeschoss. Vermutlich eins der meistgehassten Geschosse der NSF.
Anhang anzeigen 262641
Ein- und Ausschuss sind auf gleicher Höhe. Fährtenalter ca. 12-14h. Ein nicht unerfahrener Hund konnte die Fährte nicht halten und wir sind zur Unterstützung dort hingefahren. Zusätzlich haben wir noch einen Vorstehhund mitgenommen. Das Stück ist nach ungefähr 250m vor uns hoch und wurde nach kurzer Hatz von den Hunden niedergezogen.

PS
Am Anschuss war Lunge zu finden.
Denke, ich weiß welches Geschoss gemeint ist. Ich trennte mich nach einer Packung wieder davon, weil mir die Löcher einfach zu klein waren und am Anschuß fast nix zu sehen... (.308).

Sowas - wie beschrieben - darf nicht vorkommen, sollte dem Hersteller zu denken geben und führt leider mit zum Verriß der bleifreien Geschosse bei Leuten, die ohnehin wenig vom Thema aus der Praxis kennen.
Ich schoß mittlerweile viele hundert Stücke mit (anderen!) bleifreien Defos und hatte niemals Nachsuchen bei solchen Kammerschüssen.
 
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Denke, ich weiß welches Geschoss gemeint ist. Ich trennte mich nach einer Packung wieder davon, weil mir die Löcher einfach zu klein waren und am Anschuß fast nix zu sehen... (.308).

Sowas - wie beschrieben - darf nicht vorkommen, sollte dem Hersteller zu denken geben und führt leider mit zum Verriß der bleifreien Geschosse bei Leuten, die ohnehin wenig vom Thema aus der Praxis kennen.
Ich schoß mittlerweile viele hundert Stücke mit (anderen!) bleifreien Defos und hatte niemals Nachsuchen bei solchen Kammerschüssen.
Unser Rat war auch die Murmel auf dem Schießstand zu vernichten und mal Richtung Lapua zu schauen.
 
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Wie Du

den Züchter gefunden hast. Züchtet der die auf solche Anforderungen hin?

Mbogo
Schade, dachte schon ich darf etwas schwärmen ;)

Über persönliche Kontakte und Unterstützung aus dem Verein. Stammt aus einem Forsthaus am Rande der Karpaten, dort wird auf die Schärfe und körperlichen Voraussetzungen ein anderer Fokus gesetzt. War altersbedingt aber dessen letzter Wurf.

Gibt es aber sicher auch andernorts, mir wurde dieser eben empfohlen und hat mir im persönlichen Kontakt sehr zugesagt.

Bevor es jemand falsch auslegt, ich habe einen Hund für meine individuellen Bedürfnisse gesucht, das soll weder mich auf- noch andere abwerten.
 

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