Rauchen beim Ansitz

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27 Mai 2024
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Mahlzeit zusammen,

zwischen meinen Jagdkollegen und mir (wir sind 4 BGS'ler im Revier) bestehen unterschiedliche Meinungen - und ich wollte Eure dazu erfragen.

Wir alle 4 sind Raucher. Ein Kollege und ich eher sehr gelegentlich (max. 5 Zigaretten am Tag) die anderen Beiden schon deutlich stärker dabei. Wir beiden Gelegenheitsraucher sind der Meinung auf dem Hochsitz wird nicht geraucht. Ich rede hier jetzt nicht von Umweltverschmutzung aufgrund der Kippenstummel, sondern von Vergrämung des Wildes. Die beiden anderen Starkraucher sind geteilter Meinung - Windrichtung sei ein Thema, aber auch Insektenvertreiben ein weiteres. Vergrämung sei gar kein Problem - außer vielleicht bei schlechtem Wind bei Schwarzwild. Ich denke jedoch, dass der Zigarettenrauch doch deutlich besser wahrnehmbar ist, als der eigentliche Körper des Jägers (je nach Windrichtung) und es doch sicher "ungewohnte Düfte" sind, die in der Natur nicht vorkommen.

Was ist denn eure Meinung dazu?
 
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7 Mai 2014
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich starke Raucher so ziemlich alles schönreden.
Probiert es aus und dann berichte doch hier.
Wenn die „auf dem Stand Nichtraucher“ deutlich mehr Strecke machen als die Raucher ….?

Es würde mich auch wundern, wenn das Thema hier nicht schon ausgiebigst besprochen wurde.
 
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25 Jul 2023
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Naja wenn deine Klamotten nach kaltem Rauch stinken wie bei manchen starken Rauchern 🤮 ist es auch egal ob du noch direkt auf dem hochsitz rauchst oder nicht 😉

Aber anders rum gefragt, es heißt ja immer bitte kein Parfüm beim Ansitz auftragen. Warum sollte es dann beim rauchen anders sein?
 
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Ich bin Raucher, aber eher Gelegenheitsraucher.
Meine Ansitzgelegenheiten nutze ich gerne zum Rauchen.
Für die Kippen gibt es entsprechende Gefäße, sodass die nicht in der Natur bleiben.
-
Allerdings bejage ich eine Agrarsteppe - das bedeutet i.d.R. weite Schüsse.
Denn sollte ich das Vergnügen haben, mal im Wald zu jagen, dann wird eigentlich erst geraucht,
wenn der Ansitz als beendet gilt oder bei einer Drückjagd, wenn es arg langweilig ist 😇
 
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9 Mai 2016
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Ich habe immer gerne und viel geraucht, bis vor 6 oder 7 Jahren. Seitdem fällt mir Zigarettenrauch extrem negativ auf.
Beispiel: der manchen noch bekannte "Baummarder" rauchte vor ein paar Jahren noch, ich ging (mit dem Wind!!!) zu seinem Sitz und roch den Qualm schon 40 oder 50m vor der Kanzel, was so ein bisschen Küselwind doch ausmacht.
Ob Wild den Rauch als solchen negativ verknüpft, kann ich nicht abschließend beurteilen, ich denke aber schon. Heute zieht mir das Wild, insbesondere Rehe und Damwild, manchmal voll durch den Wind und springt nicht ab. Das war zu "Raucherzeiten" anders.
Ich denke aber, dass der Mensch auch ohne Rauch stark riecht, sei es durch diverse Duftwässerchen oder einfach durch Schweiß, es nur selbst kaum merkt. Wie sonst könnte ein rauschiger Keiler, der für unsere Begriffe viel stärker riecht, einen Menschen geruchlich wahrnehmen?
 
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31 Mai 2019
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also ich rechtfertige das Rauchen auf dem Hochsitz damit, dass ich zum ienen die Windrichtung immer im Blick habe und zum zweiten, wenn Wild den RAuch mitbekommt, dann bekommt es auch mich mit, ob ich rauche oder nicht.
Ok, ist vielleicht ein bisschen Schönrednerei dabei, aber wa solls?
Kippen gehören dabei selbstverständlich nicht in die Umwelt.
 
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Ich denke der menschlische Geruch (den man auch abgibt wenn man sich selber nicht richt) versetzt das Wild nicht weniger in Alarm als der Rauch.
Weiterhin glaube ich dass der Geruch des Menschen ziemlich genau so verbreitet wird wie der Zigarettenrauch. Es sei denn man arbeitet mit funktionierender Geruchstarnung.

Ich denke nicht dass das Wild entspannter ist wenn es "nur" den Menschen riecht. Also bei schlechtem Wind absolut konsequent den Hochsitz verlassen, egal welches Wild vorhanden ist und egal ob mit oder ohne Zigarette.
Gruss und WH
 
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Die Kippe stört nur, wenn man versucht rauchend in den Anschlag zu gehen und
sich dabei die Glut auf die Nasenspitze drückt.
Ich rauche immer auf dem Sitz und kann mich über Anblick nicht beklagen. Überwiegend
Waldjagd, Wild muss nah sein sonst wird es nix. Ein Problem könnte eher die Bewegung sein
wenn die Hand zum Mund geht.
 
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Kann jeder machen wie er will.
Mein Vater hat viel geraucht, was ihn dann auch das Leben vorzeitig gekostet hat. Trotzdem war er als Jäger recht erfolgreich.
 
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Ob du stinks wie Hulle oder frisch geduscht bist, ob du rauchst oder nicht...
Steht der Wind schlecht isses wech....
😂

Ich rauche auch, und zwischen ungeraucht und Grade dabei habe ich keinen wirklichen Unterschied gemerkt.
Außer du atmest den Rauch aus und die Wolke kann tagsüber optisch wahrgenommen werden.
Das ist schlecht.
So ist meine Erfahrung bis jetzt.

Mein alter jagdherr meint das Rauch weniger auffällt als Körpergeruch..
Der raucht aber auch gerne😉
 

ElCaracho

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Habe ich mehrfach direkt erprobt.

Rotwildrevier mit viel Schwarzwild in dem kaum ein Mensch zugegen ist:
Es reicht bereits Witterung jeglicher Coleur die nicht da hin gehört (z.B. unbedacht über die Jagdfläche angegangen und der Wind trägt es dem Wild zu), damit man kaum noch was sieht.
Von Rauchen brauchen wir da gar nicht zu reden.

Niederwildrevier, gelegentlich Sauen, mit Publikumsverkehr:
Im Feldbereich kann man nach Herzenslust Feuer machen, wenn der Wind stimmt, auch Rauchen. Es kommen sogar Sauen auf Wechseln auf denen man 2 Stunden vorher herumgetrampelt ist um eine Wildkamera aufzuhängen.

Im Endeffekt ist es doch so: Der Rauch lässt das Wild dich ein paar m weiter wittern, aber Witterung bleibt Witterung. Man hat es also unter dem Strich sowieso schon versemmelt, da macht der Rauch das Kraut auch nicht mehr Fett.

Besonders im Wald, bei leichten unbeständigen Winden würde ich Abstand von jeglicher Geruchsbelastung durch Angehen/Rauchen/Insektenspray nehmen.
Lieber genau ansehen wie der Wind am gewünschten Jagdort funktioniert (gibt ja so nette rollende Winde, Küseln, etc pp.) und dann ggf. umorientieren. Oder auch den Weg zur Ansitzeinrichtung durchdenken.


Auch Zigarettenstummel riechen noch Tage nach, also ein mobiler Aschenbecher sollte dann schon ins Jagdgepäck.


Konkrete Beispiele zu Störungen (durch Lärm oder Geruch):

-Eine Sau die dich nicht wittert, kann dir fast auf den Fuß treten bevor sie dich mitbekommt, so geschehen, ich habe Zeugen. Der Wind muss eben ideal sein.

- Eine Sau im Weizen wittert dich schon beim angehen auf 350m, weil man den Wind falsch eingeschätzt hat - da hat man noch gar nicht an eine Zigarette/Pfeiffe`/Parfum /Insektenspray gedacht.

- Ein Reh kann in belebten Revieren so an den menschlichen oder Hundegeruch gewöhnt sein, dass die nicht mal auf 20m mitten im Wind abspringen, oder zumindest einige Zeit brauchen bis sie auf potentielle Gefahr reagieren.

- In Revieren in denen vielleicht 1xWoche ein Mensch durchkommt (ja die gibt`s noch), reicht schon schlechtes Angehen, dass du anblicklos bleibst.

- Man kann Sauen während eines 1km entfernten Feuerwerks erlegen, so tolerant sind die teilweise. Fast noch eine Zweite. Ohne Schalldämpfer. Auf 50m.


Grüße
Jan
 
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26 Mai 2004
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Ich bin seit Jahrzehnen NR. Aber alle bekannten Jäger die Raucher sind, erlegen auch Beute.
Ist genauso die Frage, Waschbär erlegen oder kommen die Sauen ? Es kann immer alles oder nichts klappen.
 
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Rauchen ist mE kein Störfaktor. Derjenige in unserem Revier mit der größten Strecke ist ein starker Raucher.

Wenn das Wild Wind von dir bekommt ist es relativ egal wie der riecht. Natürlich kann es unterschiedliche Reaktionen geben. Aber einen direkten Einfluss vom Rauch kann ich mir nicht vorstellen. Eher vom Feuerzeug und dessen Lautstärke.

Ein weiterer Propunkt ist der ständige Windrichtungskontrolle geschuldet 😉
 
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29 Sep 2023
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Bei ungünstigem Wind kann man Zigarettenrauch über 100m weit erschnuppern. Da der Wind auch Mal küselt lässt sich leicht vorstellen, dass das Wild deine Kollegen eher bemerkt...

habe vor vielen Jahren mal ein Video gesehen, das der Frage nachgegangen ist, wie sich Geruch um die Kanzel legt...dazu wurde farbiger Rauch verwendet...es war ernüchternd...
 

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