Tja, in der Beschreibung liegt schon die Antwort - ich jage im Lizenzsystem mit langer Jagdzeit von Mitte September bis Ende Januar (herrlich).
Am WE kommen die einheimischen Jäger, da knallt es "lustig". Geht oft nach dem Motto "Nicht geschossen, ist auch gefehlt" - und die Büchsenschuß-Sicherheit fehlt auch hier und da...
Ich strecke dann auch hin und wieder ein lauf- oder sonstig krankes Stück... (siehe ersten Beitrag - war ja auch ein Veteran - und neulich ein Sechsender Hirsch mit pendelndem Vorderlauf - eine Woche ca. alte Schußverletzung mitten im Gelenk...
Das war dann ein besonderes "Vergnügen", den Hirsch allein 400 Höhenmeter (Gott sei Dank bergab, aber dann wieder 100 m Höhenmeter bergauf ) und 2 km Luftlinie vom Haus zu zerlegen und Wildbret und Haupt in zwei Touren heimzubringen ).
Die "Konkurrenz" lauerte überall - nachts Sauen, Füchse, Wildkatzen, tags Geier und Raben.
Bei der ersten Tour am Spätnachmittag war es am Schlimmsten, hatte meine Mini-Ausrüstung, und reichlich Wildbret im sauschweren Rucksack, Gewehr quer vor der Brust in den Schnallen der Schulter-Tragegurte, den verrückten DJT an der Leine (elastischer Fahrrad-Reifen_Schlauch, damit er mich nicht zu stark aus dem Gleichgewicht bringt, wenn er mal wieder unverhofft losspringen will...) am Gürtel, in der einen Hand das Haupt, in der anderen die beiden Bergstöcke......
Das restliche Wildbret ,verblendet ,sicher in die Bäume gehängt.
Und dann der erste Kilometer ohne Pfad und Steg im steilen Hang um/über Felsblöcke, Ginsterbüsche, Baumgestrüpp - oh jeh. Danach etwas besser auf kaum sichtbarem Hirtenpfad...
Hund frei laufen lassen ging auch nicht, er hätte sich gleich begeistert an die Suche und das Packen der kleinen Weißen gemacht = versprengte Hammel von der Sommerweide, die den Abtrieb verpaßt hatten . Jetzt war nix mit Abliebeln, jetzt wurde der DJT kräftig verflucht, wenn er wieder mal begeistert lossprang und mich mit der schweren Last beim mühsamen Durchqueren von Stock und Stein ins Straucheln brachte....
Am nächsten Morgen dann in der Dunkelheit wieder aufsteigen - ohne Hund und mit leerem Rucksack, ich mußte ja vor den Geiern dort sein... Das war ein Spaziergang - aufwärts.
Na gut, Ende gut, alles gut und wieder eine schöne Erinnerung, Ups, es gäbe noch mehr zu erzählen, aber jetzt habe ich mich doch zu lang in meinen Erinnerungen verirrt, zurück zur Frage: Gamsverhalten:
Letztes Jahr hatte ich einen Gast auf Gamsjagd mit einem Pachtrevier im Schwarzwald hier - der war völlig baff, daß es keine Wege und keine Touristen gibt. Er wollte sein Bergrevier wegen der vielen Touristen aufgeben....
JA - und wenn im Traumtänzer-Revier nur zweimal im Jahr auf Gams gejagt wird (vielleicht auch noch mit SD)- und sonst die Bergwanderer ihre Runden drehen - kein Wunder, daß die GAms die Menschen nur interessiert beäugen.