Zwei Trottel unter sich

A

anonym

Guest
Servus,
diese Frage ist vor allem an die gerichtet, die sich mit Holz und Lacken bzw.Wachsbeizen auskennnen.

Vor vielen Jahren erbte ich einen Schweizer K 11, der ziemlich verschrammt war. Nachdem ich den Schaft etwas restauriert hatte (abgelaugt und geschliffen) fragte ich meinen Kumpel um Rat. Der meinte, dass das Gewehr mit Mahagonie Wachsbeize besonders gut rauskommen würde. Leider habe ich damals auf ihn gehört.
Ergebnis:
Das Gewehr sieht wirklich sehr toll aus, aber sobald man schwitzige Hände bekommt, färbt die Wachsbeize ab und ich habe die Mahagonifarbe an der Hand.

Was kann ich tun, ohne das Gewehr nochmalig abzubeizen?

Danke im voraus
Wh
Dude
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Der Dude:
sobald man schwitzige Hände bekommt, färbt die Wachsbeize ab <HR></BLOCKQUOTE>

Immer cool bleiben ...
 
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8 Jul 2006
Beiträge
918
Wie sieht es denn mit Klarlack aus? Dünne Schicht drüberlackieren und das Abfärben müsste sich geben....sofern man Klarlack auf die Beize geben kann!

Nur sone Idee!

Gruss F
 
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10 Jan 2006
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8.358
Also wenn sich hier keiner meldet, der wirklich was auf der Pfanne und Erfahrung hat, dann würde ich dir folgendes raten, ist zwar nicht sonderlich originell, aber hilft weiter. Es gibt eine Reihe von Firmen, die sich mit Holzlasuren und Holzoberflächenbehandlung befassen z.B. Firmen, die Präparate für die Oberflächenbehandlung von Parkett liefern. Da würde ich mal jemanden aus der Anwendungstechnik anrufen. Die Jungs sind in der Regel sehr fit und können dir bei deinem Problem sicher weiterhelfen.
Adressen dazu gibt es

hier

und

hier

[ 22. Juli 2006: Beitrag editiert von: 6.5 Grendel ]
 
A

anonym

Guest
Auf normale Beize kann man eine Oelung geben (Dauert eine Weile, bis das fertig ist), aber ob das auch auf Wachsbeize geht, das kann ich mangels Erfahrung mit Wachsbeize leider nicht sagen.

Ich habe mit dem CCl-Set (gibts unter anderem bei Frankonia) bei Oelschaseften sehr (SEHR!!!!!) gute Erfahrungen gemacht. Laesst sich auf normale baumarktbeize perfekt auftragen und sieht einfach top aus.
Aber wie gesagt, es dauert, bis das mal fertig ist.
Wird mit Anleitung geliefert und macht auch massig Spass.
 
Registriert
27 Jun 2002
Beiträge
877
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Der Dude:
Servus,
diese Frage ist vor allem an die gerichtet, die sich mit Holz und Lacken bzw.Wachsbeizen auskennnen.

Vor vielen Jahren erbte ich einen Schweizer K 11, der ziemlich verschrammt war. Nachdem ich den Schaft etwas restauriert hatte (abgelaugt und geschliffen) fragte ich meinen Kumpel um Rat. Der meinte, dass das Gewehr mit Mahagonie Wachsbeize besonders gut rauskommen würde. Leider habe ich damals auf ihn gehört.
Ergebnis:
Das Gewehr sieht wirklich sehr toll aus, aber sobald man schwitzige Hände bekommt, färbt die Wachsbeize ab und ich habe die Mahagonifarbe an der Hand.

Was kann ich tun, ohne das Gewehr nochmalig abzubeizen?

Danke im voraus
Wh
Dude
<HR></BLOCKQUOTE>

Du kannst den Kram nur entfernen. Ob du das mit Abbeizer, Lösungsmittel, Ziehklinge und Schleifpapier oder einer Kombination der o.g. machst ist eigentlich egal. Es wird viel Arbeit sein.
Auf der Wachsbeize, wie kommt man überhaupt auf solch eine Idee?, wird nichts halten.

Anschließend bei Bedarf mit Wasserbeize Farbton verändern und ölen.
Dazu gibt es entsprechende Anleitungen hier im Forum.
 
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9 Okt 2002
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1.667
Moin!

Du kannst den Schaft mit echtem Terpentin Balsam abreiben und so oberflächlich die Wachspampe ablösen. Danach behandelst Du den Schaft mit einem Halböl auf Terpentin Balsam und Leinölbasis. Wenn Du möchtest, das dieses schneller abtrocknet, kannst Du 10-30% des Leinöls durch Leinölfirnis ersetzen.

Durch das Leinöl bildet sich eine feste wasserabweisende Schutzschicht, die nicht ölig ist.

Gruß,


frogger
 
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27 Sep 2005
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1.408
Bin mal extra zum Nachbarn und Restaurator rübergedüddelt und hab nachgefragt.

Ätznatron und dann komplett Abbeizen.
Bevor etwas neues raufkommt muß das Wachs runter -wie kommt man nur auf solche Ideen
icon_confused.gif
-.

Abschließend Finish und dann mit Mahagonibeize anbeizen.

Lack rate ich von ab, tief eingezogenes Wachs kommt ggf. immer wieder durch und der Lack löst sich mit der Zeit.
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von promillo:

Ich habe mit dem CCl-Set (gibts unter anderem bei Frankonia) bei Oelschaseften sehr (SEHR!!!!!) gute Erfahrungen gemacht.
<HR></BLOCKQUOTE>

Für Magnumbüchsen nimmt man CCI 250, während für Standard-Kaliber CCI 200 ausreichend ist.
Wenn die Kanone hinterher besonders präzise sein soll: CCI BR2
icon_biggrin.gif


Sieht dann zwar aus wie Winnetous Silberbüchse, aber wem's gefältt.
icon_wink.gif


Sorry, promillo. Aber die Steilvorlage mußte ich einfach nutzen.

Das Zeug ist aber tatsächlich so gut, wie Du's beschrieben hast, nur dass es CCL heißt.

CCL Gunstock Conditioning Oil (Ölschaft Restaurator).

Hab' ich mir vom Hersteller auf der IWA mitgebracht.
Hab' einfach gefragt, was sie mir empfehlen können um einen "sogenannten Ölschaft", wie er heute leider an Neuwaffen fast üblich ist in einen richtigen Ölschaft zu verwandeln.

Das Zeug kommt mit Anleitung in deutsch und ist wirklich zu empfehlen.
Für den, der viele Waffen zu behandeln hat gibt's das auch in der Klinikpackung.

WaiHei
 
Registriert
2 Jun 2006
Beiträge
1.214
Egal wie Du das alte Zeug runterkriegst (ich würde es zunächst auf die milde Tour mit mechanischem Entfernen der Wachsoberfläche probieren, dann mit Stahlwolle 00 feinbearbeiten) würde ich für den Abschluss der Oberfläche ausschliesslich mit Danish Oil (aus dem Drechselbedarf) arbeiten.

Vorher kann ein Nachbeizen mit Wasserbeize nötig sein um eine gleichmäßige Färbugn zu gewährleisten.

Danach wird das Öl aufgetragen; wenn Du die Oberfläche noch verfeinern willst, wird der Ölauftrag das erste mal mit einem feinen Lappen und etwas Bimsmehl durchgeführt.

Danach trocknen lassen und abermals mit feinem Lappen nur noch Öl aufpolieren.

[ 23. Juli 2006: Beitrag editiert von: Schwedenelch ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Thorsten Schmidt:
Bin mal extra zum Nachbarn und Restaurator rübergedüddelt und hab nachgefragt.

Ätznatron und dann komplett Abbeizen.
Bevor etwas neues raufkommt muß das Wachs runter -wie kommt man nur auf solche Ideen
icon_confused.gif
-.

Abschließend Finish und dann mit Mahagonibeize anbeizen.

Lack rate ich von ab, tief eingezogenes Wachs kommt ggf. immer wieder durch und der Lack löst sich mit der Zeit.
<HR></BLOCKQUOTE>

Servus @all,
ja wie kommt man auf solche Ideen. Das sprach ich in der Überschrift an:
Zwei Trottel unter sich.
Der erste Trottel hatte die Idee und der zweite (ich) führte sie aus.
Ich denke ich werde um das Abbeizen nicht rumkommen, da auf Wachsbeize wahrscheinlich keine andere Schutzschicht dauerhaft hält.

Danke an alle.

Waidmannsheil

Dude
 
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also ich kann Dir folgenden von mir mehrfach mit erfolg angewendete Methode vorschlagen (habe sie aus einer Visier Sonderheftausgabe) den Schaft abbauen und alle Anbauteile die dranne sind auch danach einen blauen müllsack bereitlegen 2 Flaschen Backofenspray von Schlecker kaufen schaft ordentlich damit einsprühen und abe in die Tüte ca 30min. warten und dann in der Badewanne mit heißem Wasser abduschen das ganze so oft wiederholen bist sich keine Rückstände mehr lösen !Ich habe damit bereit viele Schäfte wieder hinbekommen die total versifft waren danch ein paar tage trocknen lassen und die Faser mit Stahlwolle schleifen und immer wieder leicht mit wasser anfeuchten bis nicht s mehr abseht!Danach mit Balsin Schaftöl oder Leinöl Terpentin gemisch ölen!Klappt wircklich gut speziell bei schäften die geölt oder gewachst sind !
icon_smile.gif
 

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