Zwei Hundeführer - ein Hund?

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Da ich am letzten Wochenende ein ähnliches Thema mit meinem bald 4-jährigen Sohn hatte, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.

Also zunächst zur Einordnung, unsere Hündin ist ein Mischling (Labrador/DD), Familienhund und zwar vorwiegend jagdlich erzogen, aber nicht geführt. Sprich, ich apportiere z.B. nur mit Dummies, aber nach dem Ablauf wie er halt auch Wild apportieren sollte (auf Kommando los, suchen, holen, vorsitzen, auf Kommando ausgeben).
Schweißarbeit mache ich ebenfalls mit Ihr, aber nur auf der Kunstfährte.
Da unsere Hündin viel vom DD mit hat, arbeite ich so vor allem mit Ihr, um Sie auch geistig auszulasten und dem Hund gerecht zu werden.
Die Brauchbarkeit auf Schweiß würde ich ebenfalls noch gerne mit Ihr machen, das wird aber erst nächstes Jahr was, ist aber auch eher für mich um zu sehen ob ich den Hund auch einigermaßen erzogen habe.
Hintergrund ist aus meiner Sicht eher, dass ich erstlingsführer bin und vor allem wissen wollte ob ich die Zeit und Motivation aufbringen könnte auch einen Jagdhund auszubilden, was ich nach meinem derzeitigen Stand auch mit meinem nächsten Hund machen werde (dann aber mit einem Reinrassigen und Papieren), aber das ist noch ein paar Jahre in der Zukunft.

Soviel grob zur Einordnung. Nun aber zum Thema, am Wochenende hatte mein Sohn die Apportel gesehen und wollte damit mit dem Hund spielen, da ich spielen (mit Ball oder Frisbee) und apportieren aber immer schon sehr klar getrennt habe, sagte ich Ihm, dass können wir machen, aber ich sag dem Hund was er zu tun hat.

Wir haben es dann so gemacht, dass der kleine Mann die Apportel versteckt hat, und ich den Hund geschickt habe zum holen. Wir hatten beide super Spaß an der Sache, der Hund hat was getan und ich habe meinem Sohn sehr klar gemacht, dass wir das nur zusammen machen können und ich die Befehlte geben muss, da er noch nicht groß genug für das ganze Programm ist.

Selbst wenn mein Sohn bereits älter wäre, würde ich das jedoch weiterhin so handhaben und mich bei der Ausbildung zwar von Ihm unterstützen lassen, die Befehle müssen jedoch von mir kommen, da ich sonst auch sorge hätte, dass die nötige Konsequenz und Durchsetzung fehlen würden.

Im Alltag zuhause sieht das wieder ganz anders aus, aber bei allem jagdlichen gebe ich den Ton an, da es sehr auf eine saubere Ausführung ankommt, die man auch mit einem gut ausgebildeten Hund meiner Meinung nach nie schleifen lassen sollte. Im Ernstfall reden wir hierbei schließlich von ggf. noch lebenden Wild!

Unterm Strich habe ich mich trotzdem gefreut wie ein kleines Kind, dass mein Sohn mit seinem bald 4-Jahren schon interesse an der Arbeit gezeigt hat :)


Gruß,

Stocki

Wenn der Hund nun mal da ist und jagdlich eingesetzt werden kann, solltest Du alles, aber auch alles tun, den Hund soweit brauchbar zu bekommen, wie es geht. Bei dem Mix also unbedingt auch Apport und Stöbern an der Ente etc. Warum? Weil Du hier viel Erfahrung sammeln kannst, die beim nächsten Hund hilfreich sein kann. Ich betone sein kann, denn Ausbildungserfolg liegt an der Methode, die man einsetzt, sobald man meint, erkannt zu haben, welchen Charakter der Hund hat und wie man ihm am besten etwas lehrt.

Sollten die Eltern Papiere haben, nimm Kontakt mit dem VDD und dem DRC auf, damit Du von dem einen oder anderen Papiere bekommst. Macht es in vielen Gegenden erst möglich, den Hund auf einer Brauchbarkeit zu führen.
 
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Wenn der Hund nun mal da ist und jagdlich eingesetzt werden kann, solltest Du alles, aber auch alles tun, den Hund soweit brauchbar zu bekommen, wie es geht. Bei dem Mix also unbedingt auch Apport und Stöbern an der Ente etc. Warum? Weil Du hier viel Erfahrung sammeln kannst, die beim nächsten Hund hilfreich sein kann. Ich betone sein kann, denn Ausbildungserfolg liegt an der Methode, die man einsetzt, sobald man meint, erkannt zu haben, welchen Charakter der Hund hat und wie man ihm am besten etwas lehrt.

Sollten die Eltern Papiere haben, nimm Kontakt mit dem VDD und dem DRC auf, damit Du von dem einen oder anderen Papiere bekommst. Macht es in vielen Gegenden erst möglich, den Hund auf einer Brauchbarkeit zu führen.
Danke für den Tipp, ich werde das gerne berücksichtigen und mich mit Apport und Stöbern nochmal intensiver jagdlich beschäftigen.
An die Verbände werde ich mich auch nochmal wenden, Nachteile dürften sich dadurch ja keine ergeben.


Gruß,

Stocki
 

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