Zwangsapport

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Deine Meinung zu Retrievern teile ich im übrigen, insbesonder Labbis. Sorry, Labrador Retrievern. Vllt nimmt ja mal ein vorurteilsbehafteter dd-fan den Diercke zur Hand.


Mir würde auch kaum eine der anderen Retrieverarten ins Haus kommen.
Hier werden eindeutig Labbis bevorzugt ! ;)

Ja, etwas weniger Vorurteile wären nicht verkehrt.
 
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Im aktuellen „jagdgebrauchshund“ ist ein diesbezüglich passender Artikel von Uwe heiß drin. „Die motivationslüge in der abrichtung“.
Steht viel wahres drin, allerdings hat er ja den Ruf auch ein ziemlicher hardliner zu sein. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Ich hab nicht viel Ahnung, aber halte nichts davon schon das „erklären was man will“ in den Hund reinzuquälen. Aber wenn er weiß was man will sollte man es auch der Situation angepasst durchsetzen. Das funktioniert je nach Höhe der Trieblage ist umso weniger mit negativer bestrafung. Das anlernen mit negativer Verstärkung hat mich wie gesagt nicht überzeugt, da bin ich mit positiver Verstärkung schneller bzw überhaupt erst voran gekommen. Werde sehen wie ich mit meiner Hündin weitermachen muss. Das oben gesagte waren jedenfalls meine bescheidenen Erfahrungen in den paar Monaten die ich meine Mamba jetzt habe.
 
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Zwangsapport hat mit dem, was man allgemein unter "Zwang" versteht, nicht viel zu tun.

Man kann den Hund nicht zum Jagen tragen....

Deine Meinung zu Retrievern teile ich im übrigen, insbesonder Labbis. Sorry, Labrador Retrievern. Vllt nimmt ja mal ein vorurteilsbehafteter dd-fan den Diercke zur Hand.
Hast du nen link zu dem „diercke“? Ich komme mit Google leider nicht weit..
 

z/7

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Das anlernen mit negativer Verstärkung hat mich wie gesagt nicht überzeugt, da bin ich mit positiver Verstärkung schneller bzw überhaupt erst voran gekommen.
Negative Verstärkung setzt voraus, daß der Hund den Ausweg aus seiner Misere kennt oder intuitiv erkennt. Solang das nicht der Fall ist, wirst auch nicht vorankommen. Mit positiver Verstärkung den Ausweg erstmal bekannt machen ist also eine gute Idee. Alternativ präzisestes Timing und sehr genaue Beobachtung des Probanden in Kenntnis der typischen Verhaltensweisen. Du arbeitest hoffentlich unter Anleitung eines guten Trainers?

Uwe Heiß Hardliner? Das hör ich zum ersten Mal. Normalerweise wird dem eher vorgeworfen, er sei zu weichgespült.
Was er auf jeden Fall gut zu können scheint, die Denkweise des Hundes für die Ausbildung desselben zu nutzen. Als Mensch fällt man gern mal mit der Tür ins Haus. Hunde ticken da etwas anders. Und auf scheinbar seltsamen Umwegen kommt man oft schneller ans Ziel. Zwangsapport mit seinen verschiedenen Formen gehört in diese Kategorie.
 

z/7

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Dann hab ich nicht gerafft was du damit meintest.🤷🏼‍♂️
Der Labrador Retriever wurde für den Einsatz in eher unfreundlichen Gewässern gezüchtet. Die von einem User oben als völlig retrieveruntauglich geschilderten Bedingungen sind sein ureigenstes Metier.
 
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Negative Verstärkung setzt voraus, daß der Hund den Ausweg aus seiner Misere kennt oder intuitiv erkennt. Solang das nicht der Fall ist, wirst auch nicht vorankommen. Mit positiver Verstärkung den Ausweg erstmal bekannt machen ist also eine gute Idee. Alternativ präzisestes Timing und sehr genaue Beobachtung des Probanden in Kenntnis der typischen Verhaltensweisen. Du arbeitest hoffentlich unter Anleitung eines guten Trainers?

Uwe Heiß Hardliner? Das hör ich zum ersten Mal. Normalerweise wird dem eher vorgeworfen, er sei zu weichgespült.
Was er auf jeden Fall gut zu können scheint, die Denkweise des Hundes für die Ausbildung desselben zu nutzen. Als Mensch fällt man gern mal mit der Tür ins Haus. Hunde ticken da etwas anders. Und auf scheinbar seltsamen Umwegen kommt man oft schneller ans Ziel. Zwangsapport mit seinen verschiedenen Formen gehört in diese Kategorie.

Gutes posting, danke dafür.

Ich teile deine Meinung zu UH 110%, deckt sich mit meinen Eindrücken aus seinen Artikeln und FB Account.

Und zu der Abrichtung genauso auf deiner Seite:
erst den Weg zeigen. Sicher stellen dass das hundele ihn erkannt, kapiert und bereits beschritten hat. Alles schön freundlich und locker. Und dann auch unter Ablenkung und in besonderen Umständen unter wohl dosiertem (dem individuellen Wesen des jeweiligen Hundes angepassten) Zwang die Ausführung einfordern. So hat es mir mein Trainer damals erklärt. Er brachte gerne folgendes Beispiel:

Stell dir vor, du bringst den Hund in eine Scheune. Sperrst die Tür. Es gibt einen Ausweg durch ein offenes Fenster. Du zeigst dem hund diesen und auf freundliches Kommando soll er nun die Scheune durch dieses verlassen. Er macht's. Dann sperrst du den hund dort ein und er weiss genau was zu tun ist. Ohne vorher gezeigt zu haben macht man mehr kaputt, als dass man beibringt.

Und wenn ein hund ganz und gar nicht mit dem Stress des dosierten Zwangs zurecht kommt, dann hat er in der Zucht von Jagdgebrauchshunden nichts zu suchen. Und eine Jagd mit solch einem Hund ist weder waidgerecht, noch human gegenüber dem Wild, zumindest in sehr vielen Jagdarten, -situationen. IMHO.

Übrigens lese ich alles von mir hier oben genannte wort für wort bei den Tabels.
 
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Ich denke das war eher als Anstiftung zur Diskussion gedacht und hat ja auch bis zu einem gewissen Punkt funktioniert :)

@ Bonsai Cruiser,

ich habe aber auch mit DD´s schon anderes erlebt...
- Entenjagd: Der Kofferraum des Discovery öffnet sich und ein kolossaler stattlicher und wirklich schöner/muskulöser Rüde stellt sich in Pose mit einem Blick als ob er danach lechzt es mit mehreren führenden Bachen gleichzeitig auf zu nehmen :eek: Als er dann gemerkt hat, das er doch nur ein paar doofe Enten aus den Brennesseln holen soll und das somit eine andere Veranstaltung war ging das gepienze los...
20 Minuten später hat er doch noch selbständig einen passenden Job gefunden und einen anderen DD aufgemischt...:unsure:

Den eigentlichen Job, die zuvor (großteils schlecht) geschossenen Enten verwertbar zu apportieren haben dann Retriever erledigt.

- Andere Entenjagd selbe Rassen...die Schützen stehen bereit und die Enten werden hoch gemacht. Der DD nebenan schreit schon vor dem ersten Schuß den Platz zusammen. Die erste Ente die er holen sollte hat er erst mal zerlegt und schlicht gefressen.
Die zweite hat er gar nicht erst erreicht, da er meinte die anderen Hunde sein ja viel Interessanter. So kam es dann das mein Hund zur Abgabe im Fang eine Ente und sich im Enddarmbereich die Schnauze eines DD hatte...sah etwas aus wie ein Zäpfchen.

- wieder Entenjagd...am Treffpunkt fehlt noch ein Gespann. Führer mit DD. Das Auto fährt vor, die Türe geht auf und mit dem öffnen der Türe streichen schon die ersten Enten des Tages ab, da der Ohrenbetäubende Lärm aus dem inneren des Autos alles andere als Standruhe erkennen lässt...dieses Spiel wiederholte sich bei jedem folgenden Trieb. Die Tagessrecke war entsprechend ergiebig...NICHT o_O

- dieses mal Krähenjagd...zwei häulende DD´s hinterm Schirm...der Rest ist Geschichte. Aber ich liebe es in der Frühe hinterm Schirm zu sitzen und auf das Krächzen der schwarzen zu lauschen...insofern man es in dem Umgebungslärm überhaupt hört.

- Wieder Entenjagd...erster Trieb.
Der Wind stand wohl ungünstig und wehte vom zwei Kilometer entfernten Dammwildgatter rüber...somit war einer der DD schon mal weg...DD wieder eingesammelt. Nächster Trieb am Fluss. Beschossene,geflügelte Gans fällt in die mitte des Flusses auf gut 80m. DD wird geschickt und fängt nach 10m an leicht desorientierte Kreise zu ziehen...Labbi geht raus, testet wie er die Gans am besten packt, und liefert ab.


Vielleicht habe ich immer nur die falschen Gespanne kennen gelernt, oder den Focus auf die "falschen" Jagdarten gelegt :unsure:
Aber die bisher erlebten DD´s konnten mich somit noch nicht so wirklich überzeugen, zumindest nicht bei der Federwildjagerei.
Aber jedem das seine.

:devilish: :evil: Genug gezündelt...

Man sollte nur die eigenen Fähigkeiten und die seines Hundes (Rasseunabhängig) real, ohne Weichzeichner einschätzen können.
Und hier scheitern in meinen Augen die meisten Hundeführer.
Die Ausbildungsmethoden und das anvisierte Ziel, was ich mit meinem Hund später erreichen/erarbeiten will müssen natürlich zum einen zu der Rasse aber ganz besonders dem einzelnen Hund oder besser noch dem Gespann passen.
Das hier die einzelnen Rassen jeweils ihre Stärken aber auch ihre Schwächen haben sollte einem schon bei der Anschaffung bewusst sein. Mindestens genauso wie man sich über die bevorzugte Jagdart und die Jagdlichen Möglichkeiten bewusst sein muss und dies ebenso in die Rasseauswahl mit ein bindet.

Ein guter und für einen selbst passender Hund hat keine spezielle Farbe, Fellstruktur oder Größe. Ist nicht passend zur Wohnungseinrichtung oder dem Auto...
Da stehen andere Dinge im Vordergrund !


Ich halte absolut nichts von Ausbildungsmethoden oder Trainern die so in ihrem denken eingefahren sind, dass sie nur ihren Weg als den einzig seelig machenden ansehen und nicht in der Lage sind auf das einzelne Gespann ein zu gehen.

Ob ein Hund "Zwangsapport" braucht oder nicht...hmmmmmm klare Einzelfallentscheidung

Ich persönlich finde, ab einem Gewissen Punkt muss man sich evtl. ein gestehen, dass es womöglich bei DIESEM Hund nichts bringt...Mitarbeiter die NUR aus Zwang was machen sind meist nicht unbedingt ein Garant für Qualität.

Unsere Rudel-Oma findet z.B. Federwild Scheiße, muss von daher auch nicht mehr ran, ist aber für die Welpensozialisierung eine Granate und ist von daher nicht weg zu denken (Bei Ihr hat auch einer mit falschen Trainigsmethoden herum gemurkst, aber am meisten haben WIR daraus gelernt)


Aber stimmt diesen Faden zu lesen, in der Hoffnung was Horizonterweiterndes zu finden ist etwas mühsam :giggle:


Ich finde es herrlich, dass du vollgas richtung Rassediskussion gibst. Fehlt noch dass du kaliber anzweifelst... 🤦🏽‍♂️

Ich habe auch mies abgeführte DDs DKs erlebt.
Deshalb habe ich auch geschrieben: ... Gehorsam... Aus guter Zucht, gut abgerichtet...

2 Sätze zu den DD: sie sind sehr sehr beliebt und geschaetzt im Ausland, nach den Teckeln, die zweithäufigste jghv rasse in der BRD. Glaubst du wir alle irren uns???

Ich stimme dir zu dass es viel zu oft primär am Führer liegt.

Klar, Hunde haben auch Präferenzen. Aber wenn ich einen hund zu 80% fuer die Niederwildjagd (ge-)brauche, und er hat's nicht so mit dem Wasser, der Suche von Hühnern im Feld, jagt dann lieber den Sauen oder der Ricke nach, dann gebe ich ihn ab. In gute Hände, an Jäger die ich kenne oder gut einschätzen kann. Mit der Offenheit ueber den Hund gegenüber dem neuen Halter. Und hole mir einen der zu meiner Jagd passt. Ich quäle weder ihn noch mich selbst.
 
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Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie innovationsgläubig und hörig gegenüber allem Modernen der heutige Zeitgeist, die Mehrheit der Gesellschaft in der BRD sind. Bewahren, Bewährtes ist semantisch gleichgesetzt mit schlecht, sinnlos. Nur (angeblich) Neues hat Wert und Sinn.

Ich habe dies beruflich und gesellschaftlich in Japan, China anders erlebt. Dort wohnen (mind.) zwei Geister in der Brust..
Dort wird nicht so permanent und preussisch-gewissenhaft das Kind mit dem bade ausgeschüttet.
Das Streben nach Fortschritt schliesst nicht Altbewährtes aus. Sie ergänzen sich, oft auf wunderbare Weise.
Und dabei ist es nicht mehr so weit her mit dem Innovationsstandort BRD. Israel, USA, PRC sind in Vielem wesentlich weiter.

Ihr merkt, ich möchte mit diesem "unkynologischem Geschwafel" eine Lanze für den Tabel, die alte Schule und die dazugehörigen Jagdhunderassen brechen.

Diese Herangehensweise an die Zucht und die Abrichtung gehen hand in hand und waren auch schon zu Beginn so im tandem konzipiert. Sie haben sich über mehr als hundert Jahre bewährt. Sind beide zu Exportschlagern geworden. Haben viel Anklang im Ausland gefunden. Haben 1000e von Landschaftsgegebenheiten, Revieren, hunderte von Wildarten gemeistert.

Bevor irgendeiner Jünger dies vom Schreibtisch oder via Mobiltelefon SojaLatte schlürfend zusammenscheisst und als falsch (!) darstellt, soll er doch mal so ca 15-20 Hundegenerationen, erfolgreich abgerichtet und erfolgreich auf wild geführt, vorweisen!

Die Wesensfesten Hunde die wir jetzt führen, sind ein großartiges Erbe der Altvorderen, fuer dass wir dankbar sein sollten. Und deren Methoden haben sich in Resultate ergossen. Das ist Fakt. Auch wenn sie so manchem heute nicht gefallen.

Ich bin offen, hasse Dogmen Scheuklappen (hab immer schiss dass sie unbemerkt doch wachsen))). Und hab zuletzt viel bei dem amis und den fieldtrialern zu grossraeumiger feldsuche, z.b., gelernt. War dafuer im Februar extra nach Andalusien gepilgert, zu den FT Weltmeisterschaften.
Aber ich hab bisher keine bessere Basis, kein zur Jagd und zu den jeweiligen deutschen Rassen passenderes Lernfundament, als die klassische deutsche (Oberländer, Tabel, wohl dosierter Zwang) gefunden.

Belehrt mich eines Besseren.
 
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Früher hat man sich einfach auf die erfolgversprechendste Methode fokussiert, weil man kein Geld und keine Zeit für irgendwelche Träumereien riskiert hat. Man wollte einen guten Hund für die Jagd, der es tut und fertig war die Laube. Heute ist ja alles andere, besonders der kuschelige Weg wichtiger, nur nicht der funktionierende Jagdhund, der ist total nebensächlich. Unser heutiger Zeitgeist halt!
 
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Ein Wink in Richtung der labbies und Co:

Ich finde die hunde toll. Insbesondere den Chesapeake.
Aber eben nicht fuer mich und nicht fuer alle Jaeger. Krewer hat beim jagdfunk gemeint: er kann die Labbie Jäger verstehen. So manch ein DD oder DK hat einfach zuviel Drive, zuviel Jagdtrieb. Und so mancher Führer kann ihn gar nicht handhaben und kanalisieren. Fuer den Gelegenheitsjäger ist der Lab genau das richtige, laut krewer. Er ist ruhiger, tut sein ding auf der Standardjagd. Bei den 3 entenjagden und den 10 rehen im jahr. Kommt gut mit Familie zurecht. Und muss nicht 3 mal die woche bejagt werden. Tut die katze des Nachbarn nicht in 3.4 Sekunden ab und lässt den Hühnerstall der oma in Ruhe.

Ich kann es 110% nachvollziehen. Nach den ersten 6 Monaten mit meinem ersten dd welpen, habe ich realisiert was fuer eine Maschine ich da an der Hand habe. Der Bengel hatte eine Fitness, die war eisern, und einen unglaublichen Jagdtrieb und -Verstand. Es war nicht leicht. Aber dann habe ich meinen Tagesablauf dauerhaft umgestellt und habe beschlossen mehr zu jagen!))) Dann kam er auch zur Entfaltung. Konnte dann auch locker 6 - 8 Stunden ruhig im buero oder auto bleiben. Als ich wegen eines beruflichen Projektes nicht mehr so oft raus konnte, habe ich ihn 2 monate beobachtet wie er nervöser wurde und dann schweren Herzens an jagdverrückte Kumpels abgegeben. Die wohnen praktisch auf der Jagd))) sind auch alle geschieden... Hund und Kumpels sehr glücklich miteinander.
In dieser meinen Situation waere ein Lab passend(-er).
Und beim Lab wuerde ich auch nicht nach Tabel vorgehen. Eher zu den Amis rueberschielen, z.B. .
Nach dem Projekt kam aber wieder ein DD aus gutem Hause.
 
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Ein Wink in Richtung der labbies und Co:

Ich finde die hunde toll. Insbesondere den Chesapeake.
Aber eben nicht fuer mich und nicht fuer alle Jaeger. Krewer hat beim jagdfunk gemeint: er kann die Labbie Jäger verstehen. So manch ein DD oder DK hat einfach zuviel Drive, zuviel Jagdtrieb. Und so mancher Führer kann ihn gar nicht handhaben und kanalisieren. Fuer den Gelegenheitsjäger ist der Lab genau das richtige, laut krewer. Er ist ruhiger, tut sein ding auf der Standardjagd. Bei den 3 entenjagden und den 10 rehen im jahr. Kommt gut mit Familie zurecht. Und muss nicht 3 mal die woche bejagt werden. Tut die katze des Nachbarn nicht in 3.4 Sekunden ab und lässt den Hühnerstall der oma in Ruhe.

Ich kann es 110% nachvollziehen. Nach den ersten 6 Monaten mit meinem ersten dd welpen, habe ich realisiert was fuer eine Maschine ich da an der Hand habe. Der Bengel hatte eine Fitness, die war eisern, und einen unglaublichen Jagdtrieb und -Verstand. Es war nicht leicht. Aber dann habe ich meinen Tagesablauf dauerhaft umgestellt und habe beschlossen mehr zu jagen!))) Dann kam er auch zur Entfaltung. Konnte dann auch locker 6 - 8 Stunden ruhig im buero oder auto bleiben. Als ich wegen eines beruflichen Projektes nicht mehr so oft raus konnte, habe ich ihn 2 monate beobachtet wie er nervöser wurde und dann schweren Herzens an jagdverrückte Kumpels abgegeben. Die wohnen praktisch auf der Jagd))) sind auch alle geschieden... Hund und Kumpels sehr glücklich miteinander.
In dieser meinen Situation waere ein Lab passend(-er).
Und beim Lab wuerde ich auch nicht nach Tabel vorgehen. Eher zu den Amis rueberschielen, z.B. .
Nach dem Projekt kam aber wieder ein DD aus gutem Hause.

Genau, noch mehr Jagdbegleithunde!
 
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Ich denke das war eher als Anstiftung zur Diskussion gedacht und hat ja auch bis zu einem gewissen Punkt funktioniert :)

@ Bonsai Cruiser,

ich habe aber auch mit DD´s schon anderes erlebt...
- Entenjagd: Der Kofferraum des Discovery öffnet sich und ein kolossaler stattlicher und wirklich schöner/muskulöser Rüde stellt sich in Pose mit einem Blick als ob er danach lechzt es mit mehreren führenden Bachen gleichzeitig auf zu nehmen :eek: Als er dann gemerkt hat, das er doch nur ein paar doofe Enten aus den Brennesseln holen soll und das somit eine andere Veranstaltung war ging das gepienze los...
20 Minuten später hat er doch noch selbständig einen passenden Job gefunden und einen anderen DD aufgemischt...:unsure:

Den eigentlichen Job, die zuvor (großteils schlecht) geschossenen Enten verwertbar zu apportieren haben dann Retriever erledigt.

- Andere Entenjagd selbe Rassen...die Schützen stehen bereit und die Enten werden hoch gemacht. Der DD nebenan schreit schon vor dem ersten Schuß den Platz zusammen. Die erste Ente die er holen sollte hat er erst mal zerlegt und schlicht gefressen.
Die zweite hat er gar nicht erst erreicht, da er meinte die anderen Hunde sein ja viel Interessanter. So kam es dann das mein Hund zur Abgabe im Fang eine Ente und sich im Enddarmbereich die Schnauze eines DD hatte...sah etwas aus wie ein Zäpfchen.

- wieder Entenjagd...am Treffpunkt fehlt noch ein Gespann. Führer mit DD. Das Auto fährt vor, die Türe geht auf und mit dem öffnen der Türe streichen schon die ersten Enten des Tages ab, da der Ohrenbetäubende Lärm aus dem inneren des Autos alles andere als Standruhe erkennen lässt...dieses Spiel wiederholte sich bei jedem folgenden Trieb. Die Tagessrecke war entsprechend ergiebig...NICHT o_O

- dieses mal Krähenjagd...zwei häulende DD´s hinterm Schirm...der Rest ist Geschichte. Aber ich liebe es in der Frühe hinterm Schirm zu sitzen und auf das Krächzen der schwarzen zu lauschen...insofern man es in dem Umgebungslärm überhaupt hört.

- Wieder Entenjagd...erster Trieb.
Der Wind stand wohl ungünstig und wehte vom zwei Kilometer entfernten Dammwildgatter rüber...somit war einer der DD schon mal weg...DD wieder eingesammelt. Nächster Trieb am Fluss. Beschossene,geflügelte Gans fällt in die mitte des Flusses auf gut 80m. DD wird geschickt und fängt nach 10m an leicht desorientierte Kreise zu ziehen...Labbi geht raus, testet wie er die Gans am besten packt, und liefert ab.


Vielleicht habe ich immer nur die falschen Gespanne kennen gelernt, oder den Focus auf die "falschen" Jagdarten gelegt :unsure:
Aber die bisher erlebten DD´s konnten mich somit noch nicht so wirklich überzeugen, zumindest nicht bei der Federwildjagerei.
Aber jedem das seine.

:devilish: :evil: Genug gezündelt...

Man sollte nur die eigenen Fähigkeiten und die seines Hundes (Rasseunabhängig) real, ohne Weichzeichner einschätzen können.
Und hier scheitern in meinen Augen die meisten Hundeführer.
Die Ausbildungsmethoden und das anvisierte Ziel, was ich mit meinem Hund später erreichen/erarbeiten will müssen natürlich zum einen zu der Rasse aber ganz besonders dem einzelnen Hund oder besser noch dem Gespann passen.
Das hier die einzelnen Rassen jeweils ihre Stärken aber auch ihre Schwächen haben sollte einem schon bei der Anschaffung bewusst sein. Mindestens genauso wie man sich über die bevorzugte Jagdart und die Jagdlichen Möglichkeiten bewusst sein muss und dies ebenso in die Rasseauswahl mit ein bindet.

Ein guter und für einen selbst passender Hund hat keine spezielle Farbe, Fellstruktur oder Größe. Ist nicht passend zur Wohnungseinrichtung oder dem Auto...
Da stehen andere Dinge im Vordergrund !


Ich halte absolut nichts von Ausbildungsmethoden oder Trainern die so in ihrem denken eingefahren sind, dass sie nur ihren Weg als den einzig seelig machenden ansehen und nicht in der Lage sind auf das einzelne Gespann ein zu gehen.

Ob ein Hund "Zwangsapport" braucht oder nicht...hmmmmmm klare Einzelfallentscheidung

Ich persönlich finde, ab einem Gewissen Punkt muss man sich evtl. ein gestehen, dass es womöglich bei DIESEM Hund nichts bringt...Mitarbeiter die NUR aus Zwang was machen sind meist nicht unbedingt ein Garant für Qualität.

Unsere Rudel-Oma findet z.B. Federwild Scheiße, muss von daher auch nicht mehr ran, ist aber für die Welpensozialisierung eine Granate und ist von daher nicht weg zu denken (Bei Ihr hat auch einer mit falschen Trainigsmethoden herum gemurkst, aber am meisten haben WIR daraus gelernt)


Aber stimmt diesen Faden zu lesen, in der Hoffnung was Horizonterweiterndes zu finden ist etwas mühsam :giggle:

Ich konnte es mir nicht verkneifen, als DD Adept ))):

Oktober, Astana Region, steifer Wind in der Steppe mit Regen Schnee Gemisch, 3-4 Grad+, Letzte entenjagd. Ca 7-8 Monate alter DD Rüde wird vom Führer dummerweise zum apportieren von einer angeschossenen ente ins dicke weite schilf geschickt. Er sucht eine halbe Stunde, ignoriert die Pfeife und dann auch Schreie des Besitzers, kommt mit einer halbverwesten ente zurück. Düst sofort wieder ab fuer nochmal 15-20 Minuten ab, wieder total ignorieren, jault auch schon selbst. Kommt supermüde aber mit der noch lebenden ente zurück. Eine solche Beharrlichkeit bei dem Jungen war herrlich!

Hab aber auch erlebt, dass ein Führer seinem dd die ersten paar meter erst in die büsche hinterher krabbeln musste, damit dieser dann weiter den Fasan sucht und holt. Ohne Herrchen wollte das (papierlose) Tier nicht in die Vegetation.
 

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