Hallo,
ich jage unter anderem in einem Waldrevier, indem es schon mal sein kann, dass man ohne Anblick nach Hause fährt, gelinde gesagt.
Letztes Jahr direkt ersten Mai morgens gesessen und einen sehr starken Sechser gesehen, den ich dann hab laufen lassen. Danach 3 Monate lang trotz ungezählter Ansitze nicht ein Bock.
In der Blattzeit schoß mein Jagdherr einen Bock und sagte mir ich solle mich auf den gleichen Sitz setzen, da wäre noch einer. Hingesetzt, gesehen, erlegt.
Seitdem verbrachte ich letzes Jagdjahr keinen Ansitz in dem Revier ohne Anblick und oft konnte ich auch Beute machen.
Dieses Jagdjahr im gleichen Revier, bisher vier Ansitze. Der erste erfolglos. Der zweite und dritte erfolgreich mit jeweils einem Bock. Beim vierten hatte ich wahrscheinlich ein Schmalreh vor (zum Schluß 5 Meter von mir auf nem Erdsitz), war mir aber nicht 100% sicher da schon recht dunkel, daher blieb der Finger grade.
Was will ich damit sagen?
Manchmal läuft es halt nicht. Verkrampf dich nicht, mach ne Pause, lass Ruhe ins Revier kommen, jetzt wird das Rehwild eh erstmal weniger aktiv.
Spätestens in der Blattzeit ziehst du dann wieder los. Wenn es dann gut läuft, langst du halt auch deftig zu. Die Gelegenheiten verteilen sich halt nicht immer schön gleichmäßig übers ganze Jahr. Aber wenn du sauber jagst (Wind, Geräuschpegel, etc.) werden sie irgendwann wiederkommen. Dann solltest du gute Gelegenheiten aber auch immer nutzen.
Wmh. Skidder
P.S.: Der Tipp von Thomas75 mit dem Morgenansitz ist auch nicht schlecht. Wenn gerade auch keine Jährlinge da sind, bekommt man so auch mal nen alten Recken zu Gesicht. Aber hier auch nicht übertreiben, wenn es nicht klappt. Abendansitze würde ich an deiner Stelle erstmal sein lassen, damit Ruhe einkehren kann.