Zielfernrohre testen oder miteinander vergleichen - keine Papierwerte!

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Genau. ;) ZF ist mehr als nur ein Fernglas auf dem Gewehr....
Ja, das sehe ich genauso. Optisch bin ich der Überzeugung, dass heute viele günstige Gläser sehr gut abschneiden für manche Personen und ihre Anforderungen. Aber mechanisch? Reproduzierbarkeit der Absehenverstellung? Treffpunktverlagerung bei Verstellung der Vergrößerung wenn das Absehen in der 2.Bildebene (SFP?) verbaut ist. Es gibt inzwischen auch China-Gläser mit dem Absehen in der 1. Bildebene (FFP?): Keine Treffpunktverlagerung möglich, aber wie fein bzw. brauchbar ist dann das Absehen? Der Leuchtpunkt?
Wie gut sind die günstigen Serien der großen Marken? Lohnt sich die Marke oder kauft man besser direkt beim Chinesen? Für Ferngläser habe ich diese Fragen für mich weitgehend beantwortet, aber ZF sind tatsächlich eine andere Nummer, weil wesentlich komplexer und weil weit mehr davon abhängt!
 
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Ich persönlich mache das ein Stück weit nach Bauchgefühl. Gehe beim Händler nach draußen und schaue.

Wenn ich wirklich kritisch was wissen will vergleiche ich bei Dämmerung mit dem Fernglas.
Mit meinem 50er Swarovski EL Fernglas konnte bislang nur das 56er Polar von S&B mithalten.

Mein “blödstes” Glas ist ein Meopta R1. Das ist in der Dämmerung OK, aber ich hab damit noch auf keiner Waffe meinen Frieden gefunden. Muss am Absehen liegen, ich krieg auf dem Schießstand damit keine guten Streukreise hin. Aus dem Grund kam es schlussendlich immer wieder von der jeweiligen Waffe runter.
Und das hätte ich mit keinem Test vorab herausgefunden.🤷‍♂️ Am Ende bleibt es also zu einem gewissen Grad ein Glücksspiel.
Welches R1 ist das genau, und mit welchem Absehen? Beziehe die R1 Serie in den nächsten Kauf mit ein 😅
 
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Das 56er. Absehen 4, 1. BE.
Dieses R1 habe ich auch, das Absehen hat relativ dicke „Fäden“ …. vielleicht hilft es, mal die Scheibe entsprechend etwas anzupassen. Ein um 45 Grad gekipptes Quadrat als Ziel zB.
Meine R1 3-10x50 mit unbeleuchteten Absehen 4 in der 2. BE sind mir da grundsätzlich lieber, aber in fortgeschrittener Dämmerung dafür auch nicht ganz unproblematisch zum genaueren Anvisieren.
 
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Hallo Foristi,
ich befinde mich gerade auf der Jagd nach einem neuen Zielfernrohr.

Man sucht geeignete Kandidaten mit den gewünschten Eigenschaften, vergleicht dann die Papierwerte, die Zahl der Bewerber wird eingegrenzt.

Letztlich hat man sich für 2 oder 3 Kandidaten entschieden und jetzt geht es an den direkten Vergleich, man schaut ob man die gewünschten ZFs irgendwo einmal händeln kann.

Nur, wie macht man das?
Worauf achtet man, welche "Tests" führt man mit dem Objekt der Begierde durch, und wie vergleiche ich die Ergebnisse?

Kennt hier Jemand dafür eine Anleitung, oder ist Jemand hier so versiert und gewillt sein Wissen zu teilen?
😅
Dachziegel verschiedener Häuser im Umfeld sind bei Dunkelheit auch eine relativ gute und einfache Möglichkeit, die Abbildungsleistung der verschiedenen Modelle zu vergleichen. Da kann man sehr schnell und deutlich Unterschiede sehen bei Auflösung und Kontrast.
Die Zielfernrohre, die bei Tag durch exzellente Farbwiedergabe hervorstechen, fallen bei Dunkelheit zumeist gegenüber den Modellen ab, die bei Tageslicht eine vergleichsweise eher blasse Abbildung produzieren.
 
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Dieses R1 habe ich auch, das Absehen hat relativ dicke „Fäden“ …. vielleicht hilft es, mal die Scheibe entsprechend etwas anzupassen. Ein um 45 Grad gekipptes Quadrat als Ziel zB.
Meine R1 3-10x50 mit unbeleuchteten Absehen 4 in der 2. BE sind mir da grundsätzlich lieber, aber in fortgeschrittener Dämmerung dafür auch nicht ganz unproblematisch zum genaueren Anvisieren.
Hab schon diverse Zieldarstellungen probiert, das Meopta machte es einem einfach unnötig schwer.
Zudem ist auf niedriger Vergrößerung auch ein deutlicher Tunneleffekt vorhanden.

Zusammengefasst: You get what you pay for. :rolleyes:

Ist wirklich OK in der Dämmerung, was wohl auch den großen Erfolg auf dem Markt ausgemacht hat. Wer aber in der Lage ist weniger Schützenstreuung hinzukriegen tut sich schwer damit. Und auf niedriger Vergrößerung mit einer Kombinierten einen Schrotschuss machen geht mit viel billigerem Chinaschrott noch besser als mit dem R1.
 
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ich kenne sowas. Mir ging es mit einem anderen ZF (ebenfalls 'Mittelklasse') auch so: an sich nichts wirklich verkehrt und jagdlich allemal tauglich - aber der Funke sprang so gar nicht über. In meinem Fall war es nicht das dicke Absehen sondern die eher bescheidene Eyebox sowie die Auflösung am oberen Ende, was ebenfalls zu dem unnötig konzentriertem Schießen führte.

...das macht keinen Spaß, wenn man weiß, dass es auch anders geht ;)

Ich nenn mal absichtlich nicht Marke/ Modell, denn es sind schlicht persönliche Präferenzen von mir - andere sind damit hochzufrieden. Eher als Beispiel, dass man sich mit dem Glas wohlfühlen muss.
Bei mir (der auf der Scheibe in der Regel auf Schusspflaster schießt) gehört da ein feines Absehen und eine wirklich klare Sicht (auch tagsüber) bei 10 oder 12-facher Vergrößerung dazu.
 
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Ja, das sehe ich genauso. Optisch bin ich der Überzeugung, dass heute viele günstige Gläser sehr gut abschneiden für manche Personen und ihre Anforderungen. Aber mechanisch? Reproduzierbarkeit der Absehenverstellung? Treffpunktverlagerung bei Verstellung der Vergrößerung wenn das Absehen in der 2.Bildebene (SFP?) verbaut ist. Es gibt inzwischen auch China-Gläser mit dem Absehen in der 1. Bildebene (FFP?): Keine Treffpunktverlagerung möglich, aber wie fein bzw. brauchbar ist dann das Absehen? Der Leuchtpunkt?
Wie gut sind die günstigen Serien der großen Marken? Lohnt sich die Marke oder kauft man besser direkt beim Chinesen? Für Ferngläser habe ich diese Fragen für mich weitgehend beantwortet, aber ZF sind tatsächlich eine andere Nummer, weil wesentlich komplexer und weil weit mehr davon abhängt!
Schließe mich da an. Besonders hervorstechend ist bei mir das Vortex Diamond Back Tactical. Box Test mit 15cm Seitenlänge geschossen. Alle Schüsse jeweils auf den aufgeklebten Schusspflastern und am Ende wieder exakt in der Mitte. Und das für unter 500€! Auch die Hawke Vantage haben eine sehr gute, genaue Mechanik. Ich schieße meine .22 lfb öfter um für unterschiedliche Anwendungsfälle und die Klicks sind sehr genau. Zudem funktioniert das Vantage perfekt mit dem Sytong.

Sonst, wie geschrieben, bei Mitjägern fragen oder auch mal auf dem Schießstand schauen, was man da so befummeln oder "durchschauen" kann. Ich persönlich konnte mit dem Z6i eines Freundes z.B. so gar nichts anfangen. Das Viktory HT bei einem anderen Freund hatte genau bei dem letzten Klick, den er brauchte, einen Sprung von fast 3cm. Man kann also auch bei teureren Gläsern Pech haben und bei günstigen viel Glück ;-)

WH
Jan
 
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Wenig geistreich ist es eine 22er für den Nachweis wiederholgenauer Gläser bzw deren Mechaniken heranzuziehen.
 
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Mach dir nicht so viel Gedanken um Dein Glas. Heutzutage braucht man die krasse Lichttransmission sowieso nicht mehr,weil es eben nachtsicht und Wärmebild gibt. In meinem Umfeld wird das Zeiss v6 2-12X50 am meisten benutzt. Auch ich benutze dieses Glas als mein Hauptglas und bin seit 2 Jahren sehr zufrieden. Sowohl für den abendansitz im dunklen Wald als auch für die Drückjagden, dank 2facher Vergrößerung. Ich gehe sehr viel auf Jagd und kann sagen, dass ich noch nie Probleme mit dem Ding hatte. Würde ich mir heute nochmal ein Glas kaufen, dann bestimmt auch keins mehr für 2000€ sondern eins in der Mittelklasse für um die 1000, dafür aber mit parallaxenverstellung. Wmh und viel Erfolg dir
 

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