<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Karpathenjäger:
Ich rede nicht von der flächenmäßigen Ausdehnung des Rotwildes in Deutschland, da gibts erhebliche Defizite, ich rede von Verteilung und Dichte.
Das von Dir angschnittene Problem ist einfach zu lösen: macht der Erlaubnisscheininhaber nicht mit, fliegt er. Und ich bestimme die große Richtung, was auf meiner Eigenjagdfläche abgeht. Sehr viele Hirsche = sehr viel Schaden = sehr wenig Geld = sehr viel ärgerlicher Karpi. Umgekehrt will ich auch nicht, dass die Hirsche ausgerottet werden - auch wenn das kaum einer glaubt.
Frage annähend beantwortet?<HR></BLOCKQUOTE>
Mmh...um erlich zu sein: Ich bin mir nicht sicher ob ich mich mit dieser Antwort zufrieden geben soll.
Ich schreib einfach mal los und schau mal ob dann am Ende eine Frage bei herauskommt!
Zunächst einmal leuchtet mir die betriebswirtschaftliche Betrachtung und die von Dir aufgestellte "Gleichung" ein, wobei es für mich persönlich eure Diskussion wer nun sinnvollerweise die betriebswirtschaftlich aktzeptable Situation herstellt erstmal sekundär ist.
Meine Gedanken zielen ersteinmal dahin, dass aus dieser rein betriebwirtschaftlichen (und damit völlig unökologischen)Sicht heraus der ideale Wirtschaftwald ein Wald ohne jeden Schädling wäre. Nun hast Du in Deinem obigen Beitrag ja schon klargestellt, dass es Dir keinesfalls um eine "Ausrottung" des (Rot-)Wildes geht und Du die Problematik nicht in der reinen Existenz des RW sondern vielmehr in der vorhanden Dichte und Verteilung siehst.
Allerdings wird wohl jeder noch so holzwirtschaftlich orientierte Forst-Chef-Ideologe mit mir übereinstimmen, dass eben eine im Kapathenwald aktzeptable Rotwilddichte von meinetwegen < einem Stück auf 1000 Hektar in einem deutschen Rotwildgebiet dem Totalabschuss gleichkommt. Mithin dürfte weiter Einigkeit darüber herrschen, dass in deutschen Rotwildgebieten eben eine deutlich höhere Mindestdichte zum Überleben einer Populationen vonnöten ist.
Und im Endeffekt komme ich wieder zu meiner Frage ab wann für dich der Punkt erreicht ist bei dem du vom rein betriebswirtschaftlichen Standpunkt abkommst und eher zu einer gesamtökologischen (und damit auch wildbiologischen-korrekten) Betrachtungsweise überschwenkst. Micht interessiert einfach wo die Schmerzgrenze liegt ab der der Forstsachverständige Kaphi (umfasst diese Sachverständigkeit eigentlich auch den Zustand des Wildbestandes?) die (bei Vorkommen von Rotwild immer) entstehenden Schäden im Hinblick auf den Erhalt eines gesunden Bestandes toleriert.
Nach meinem Verständnis für Naturschutz und Ökologie, sowie meinem Selbstverständnis als Jäger hat nämlich auch ein Waldbesitzer (ob nun privat oder staatlich) ab einem gewissen Zeitpunkt die entstehenden Schäden zu dulden um einen Fortbestand der Gesamtpopulation zu gewährleisten. Wo hingegen diese Grenzlinie nun zu ziehen ist dürfte schwer festzulegen sein und zudem erfreue ich mich ab und an ja auch gerne des von Freigabeeinschränkungen völlig unebelasteten Jagensund verstehe durchaus wenn man sich diese "wilde"
Jagerei erhalten will. Aber letztlich darf eben das Wild bei allen betriebswirtschaftlichen Zwängen und den damit verbundenen Strukturreformen nicht gänzlich auf der Strecke bleiben...hier sollten (genauso wie im Falle des Streichelzoo-betreibenden-Altpächters) private Interessen hintenanstehen.
Waidmannsheil
Steve
[ 20. Dezember 2003: Beitrag editiert von: steve ]
Ich rede nicht von der flächenmäßigen Ausdehnung des Rotwildes in Deutschland, da gibts erhebliche Defizite, ich rede von Verteilung und Dichte.
Das von Dir angschnittene Problem ist einfach zu lösen: macht der Erlaubnisscheininhaber nicht mit, fliegt er. Und ich bestimme die große Richtung, was auf meiner Eigenjagdfläche abgeht. Sehr viele Hirsche = sehr viel Schaden = sehr wenig Geld = sehr viel ärgerlicher Karpi. Umgekehrt will ich auch nicht, dass die Hirsche ausgerottet werden - auch wenn das kaum einer glaubt.
Frage annähend beantwortet?<HR></BLOCKQUOTE>
Mmh...um erlich zu sein: Ich bin mir nicht sicher ob ich mich mit dieser Antwort zufrieden geben soll.
Zunächst einmal leuchtet mir die betriebswirtschaftliche Betrachtung und die von Dir aufgestellte "Gleichung" ein, wobei es für mich persönlich eure Diskussion wer nun sinnvollerweise die betriebswirtschaftlich aktzeptable Situation herstellt erstmal sekundär ist.
Meine Gedanken zielen ersteinmal dahin, dass aus dieser rein betriebwirtschaftlichen (und damit völlig unökologischen)Sicht heraus der ideale Wirtschaftwald ein Wald ohne jeden Schädling wäre. Nun hast Du in Deinem obigen Beitrag ja schon klargestellt, dass es Dir keinesfalls um eine "Ausrottung" des (Rot-)Wildes geht und Du die Problematik nicht in der reinen Existenz des RW sondern vielmehr in der vorhanden Dichte und Verteilung siehst.
Allerdings wird wohl jeder noch so holzwirtschaftlich orientierte Forst-Chef-Ideologe mit mir übereinstimmen, dass eben eine im Kapathenwald aktzeptable Rotwilddichte von meinetwegen < einem Stück auf 1000 Hektar in einem deutschen Rotwildgebiet dem Totalabschuss gleichkommt. Mithin dürfte weiter Einigkeit darüber herrschen, dass in deutschen Rotwildgebieten eben eine deutlich höhere Mindestdichte zum Überleben einer Populationen vonnöten ist.
Und im Endeffekt komme ich wieder zu meiner Frage ab wann für dich der Punkt erreicht ist bei dem du vom rein betriebswirtschaftlichen Standpunkt abkommst und eher zu einer gesamtökologischen (und damit auch wildbiologischen-korrekten) Betrachtungsweise überschwenkst. Micht interessiert einfach wo die Schmerzgrenze liegt ab der der Forstsachverständige Kaphi (umfasst diese Sachverständigkeit eigentlich auch den Zustand des Wildbestandes?) die (bei Vorkommen von Rotwild immer) entstehenden Schäden im Hinblick auf den Erhalt eines gesunden Bestandes toleriert.
Nach meinem Verständnis für Naturschutz und Ökologie, sowie meinem Selbstverständnis als Jäger hat nämlich auch ein Waldbesitzer (ob nun privat oder staatlich) ab einem gewissen Zeitpunkt die entstehenden Schäden zu dulden um einen Fortbestand der Gesamtpopulation zu gewährleisten. Wo hingegen diese Grenzlinie nun zu ziehen ist dürfte schwer festzulegen sein und zudem erfreue ich mich ab und an ja auch gerne des von Freigabeeinschränkungen völlig unebelasteten Jagensund verstehe durchaus wenn man sich diese "wilde"
Waidmannsheil
Steve
[ 20. Dezember 2003: Beitrag editiert von: steve ]