ZDF - Und ewig locken die Wälder

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Naja, zeitgeistig über den Wald berichtet.

Der Teil über die Jagd eher ein Witz, die gräflichen Wälder mit massig Rehwild und dann ein Reh, eine Wutz und ein Hase auf der Strecke. :18:
und ich habe was gelernt, die wußten vorher, daß im Trieb kein "mehrjähriger" Bock dabei ist, also Feuer frei auf alles was sich zeigt.
Toller Förster, gehört hellsehen zum gräflichen Einstellungsprofil?
 
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Schaue mir gerade die Sendung in der Mediathek an - ist schon ziemlich hart der Film im Kontext der Jagd.

Wobei die Jagd vom ÖJV glaube ich nicht in den gräflichen Wäldern spielt, sondern im Westerwald. Das beste ist auch hier gibt es massiv viel Rehwild und am Ende der Jagd mit über 20 Jägern, 1 Reh. :16: Würde ich auf so eine rJagd eingeladen, würde ich nach dieser Ansprache mich mit einem netten Kommentar von dort für immer verabschieden.

Gibt kein gutes Bild von der Jagd ab.- Mal wieder schade :17:
 
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27 Mai 2011
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cast schrieb:
Naja, zeitgeistig über den Wald berichtet.

Der Teil über die Jagd eher ein Witz, die gräflichen Wälder mit massig Rehwild und dann ein Reh, eine Wutz und ein Hase auf der Strecke.

oder sie haben nur por Wildart eine Kreatur auf die Strecke gelegt. Kann ja auch sein.
Das mit der Ansage bleibt aber trotzdem ziemlich fragwürdig.
 
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Den Teil über die von Verbrechern im Wald versteckten Leichen fand ich etwas unpassend, aber offenbar scheinen - von realen Fällen, die es ja auch gibt will ich gar nicht sprechen - einige Menschen tatsächlich solche Assoziationen zu haben: Als wäre es für einen Jäger (zu erkennen gewesen an Büchse, Seesack und Outfit) das absonderlichste von der Welt, bin ich eines Morgens vor Sonnenaufgang auf der Pisch zum Hochsitz von zwei Leuten angegafft worden, die sich dort um diese Zeit fragwürdigerweise neben dem Weg aufhielten und mich sogar in einigem Abstand verfolgten. Als ich dies bemerkte, entfernten sie sich. Komisches Volk, aber genug der sonderbaren Erlebnisse. Jedenfalls kam mir der Gedanke an der Stelle im Film irgendwie wieder.

Die Darstellung der Jäger im Beitrag ist leider etwas traurig geraten. Ein Förster, dessen einzige Botschaft es ist, das bitte keiner zögere den Finger krumm zu machen. Nach dem Motto: Hauptsache rumballern, was ist egal, tolles Bild. :19: Das Wild wird den Zuschauern als ewiger Verlierer präsentiert, schade. :16: Und der von der Natur besitzergreifende Jäger (so kam's mir vor) muss jetzt auch noch mit den "ängstlichen" Wölfchen teilen. Filmmaterial von Jagdgegnern mit entsprechend dämlich, unvorteilhafter Darstellung der darin angepöbelten Jäger bekommt auch gleich noch eine Plattform, schade! :22:
Mal wieder bekommt der Wolf ein bisschen Imagekosmetik ganz nebenbei. :21:
Naja, muss man nicht gesehen haben...

Was auch immer nervt, ich nur mittlerweil meistens weg höre ist, wenn die Journalisten ihren Job schlampig machen und ein Stück Rotwild scheinbar völlig selbstverständlich als Damwild bezeichnet wird oder die Büchse als Flinte.


PS.: Die Vorstellung, dass "survivallustige" Städter eine Nachtwanderung durch die Einstände machen, ist der blanke Horror. :11:
 
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Ich hab's mir auch angeschaut. Ja, schöne Bilder in HD... Allerdings auch nichts, was man in Dokus nicht schon gesehen hätte.

Den Beitrag über die Jagd empfand ich als etwas "asymmetrisch"; soll heißen, er war m.E. nicht bemüht, einen "Querschnitt" der Jagd in Deutschland abzubilden. Die Wald-Wild-Problematik wurde angerissen (was nicht falsch ist), allerdings recht einseitig aus Waldökonomen-Sicht. Leider erfolgte kein Eingehen auf die Jagd als Ressourcennutzung - Jagd wurde (seitens des jagenden Forstbediensteten) im Grunde ausschließlich mit Schädlingsbekämpfung zugunsten der Naturverjüngung "gerechtfertigt". Jagd als Passion kam auch ziemlich kurz; stattdessen ein überflüssiges Filmchen über lautstarkes Gezerfe mit Jagdgegnern, was m.E. überhaupt nicht repräsentativ für die Situation in Deutschland ist. Wenigstens die nachgereichten Zahlen zu den Sympathiewerten der Jagd haben das Bild etwas geradegerückt.

Der forstwirtschaftliche Teil hätte (trotz der sehr "populären" Ausrichtung der Doku) durchaus detaillierter auf das Thema künftige Baum- und Nutzungsarten eingehen können. Alleine mit ein paar Bildern und dem dahingeworfenen Begriff Klimawandel wurde man diesem Thema m.E. nicht ausreichend gerecht.

Das Thema Wiederverbreitung größerer Prädatoren hatte natürlich ebenfalls seinen Platz, wurde kurz angerissen, und der Naturschutz konnte seine Charakterisierung vom scheuen Gesellen Wolf wiedergeben... Andere bzw. abweichende Fachmeinungen Fehlanzeige.

Die Darstellung des Waldes als Kriminalitätsschauplatz hätte man sich auch nach meiner Auffassung komplett sparen können, denn sie trug schlicht nichts zum Thema bei.

Die recht intensiv behandelte "Survival"-Gruppe mit ihrer Pilzsammelei sowie die Urnenbestattungen im "Wald" (rechtlich wohl ohnehin zu einem Friedhof/Begräbnisfeld umgewidmet) waren Themen, die ein Mosaiksteinchen des Ganzen darstellen, zum Thema aber nur Randaspekte liefern (wenn dem Städter sonst nichts zum Wald einfällt..).

Alles in allem: ein optisch ganz schön anzuschauender Beitrag, der weder viel Neues noch Interessantes brachte.
Nette grüne Bilder...
 
A

anonym

Guest
Enzwälder schrieb:
... ein überflüssiges Filmchen über lautstarkes Gezerfe mit Jagdgegnern...
Gerade das fand ich doch sehr erheiternd, zeigt es doch einen lauthals schreiend 'argumentierenden' Pädagogen... :24:
 
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Enzwälder schrieb:
Den Beitrag über die Jagd empfand ich als etwas "asymmetrisch"; soll heißen, er war m.E. nicht bemüht, einen "Querschnitt" der Jagd in Deutschland abzubilden. Die Wald-Wild-Problematik wurde angerissen (was nicht falsch ist), allerdings recht einseitig aus Waldökonomen-Sicht. Leider erfolgte kein Eingehen auf die Jagd als Ressourcennutzung - Jagd wurde (seitens des jagenden Forstbediensteten) im Grunde ausschließlich mit Schädlingsbekämpfung zugunsten der Naturverjüngung "gerechtfertigt". Jagd als Passion kam auch ziemlich kurz; stattdessen ein überflüssiges Filmchen über lautstarkes Gezerfe mit Jagdgegnern, was m.E. überhaupt nicht repräsentativ für die Situation in Deutschland ist. Wenigstens die nachgereichten Zahlen zu den Sympathiewerten der Jagd haben das Bild etwas geradegerückt.
...

sollte es sich tatsächlich irgendwo noch nicht rumgesprochen haben, dass der gezeigte Oberförster Straubinger, Leiter der Graf-Hatzfeldt´schen FV, das Ehegespons von Öko-Liesel ist?!
Wer erwartet denn ausgerechnet von denen einen ausgewogenen (Teil-)Beitrag zum Thema Jagd im Wald?!
 
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Na, genau deswegen hätte man eben als Journalist, um "das ganze Spektrum" zu zeigen,
auch noch andere jagdliche Stimmen zu Wort kommen lassen müssen.
 
B

blumovic

Guest
stanislav schrieb:
cast schrieb:
Naja, zeitgeistig über den Wald berichtet.

Der Teil über die Jagd eher ein Witz, die gräflichen Wälder mit massig Rehwild und dann ein Reh, eine Wutz und ein Hase auf der Strecke.

oder sie haben nur por Wildart eine Kreatur auf die Strecke gelegt. Kann ja auch sein.
Das mit der Ansage bleibt aber trotzdem ziemlich fragwürdig.

Ist ja auch ratsam bei 20°C !!!

Aus Gründen der Wildbrethygiene kann man von mir aus auf das althergebrachte Komplett-Strecke-Legen verzichten...zumal vor laufender Kamera :27:
 
B

blumovic

Guest
Die Themen sind sicherlich nur Produkt eines Brainstormings...nach dem Motto: Wir drehen einen Film über den Wald-was fällt der Redaktion zu diesem Thema ein???

Ruheforst, Überlebenstraining und eine Feldlerche die überm Westerwald ihre Lieder singt :19:
 
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Ist ja auch ratsam bei 20°C !!!


Verwundert aber trotzdem daß keine echten Zahlen genannt wurden.

Außer der, daß bei einer solchen Jagd mehr geschossen wird als ein einziger Jäger pro Jahr schießt, oh Wunder, es waren ja auch 20 beteiligt...... :19:

Wobei die Jagd vom ÖJV glaube ich nicht in den gräflichen Wäldern spielt, sondern im Westerwald.

Eben... :18:

Die gräfliche Hatzfeldtsche FV
 

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