Wolf belagert Damtiergehege

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...
Einen schnellen Beitrag zur Regulierung könnten jetzt schon die Jäger leisten, indem sie mehr Schalenwild schießen. Je mehr Rehe es gibt, desto größer ist nämlich erwiesenermaßen die Zahl der Beutegreifer. Weniger Rehe würden also auch weniger Wölfe bedeuten. Keiner muss Angst haben, dass dann stattdessen mehr Nutztiere gerissen werden. Aus Sachsen, das in dieser Hinsicht schon länger Erfahrung hat, wissen wir: Nutztiere stehen nur zu 0,8 Prozent auf dem Speisezettel der Wölfe.
Interview: Gabriele Schulte
In Sachsen gibt es ja auch noch genügend Rehe und Rotwild ... :-D
 
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Der LJN ist über Interview/Artikel auch nicht begeistert, zumindest liest sich die Pressemitteilung so :cool:




Land Niedersachsen ist für das Wolfsmanagement verantwortlich
Befremden über Schuldzuweisungen in Richtung von Jägern und Nutztierhaltern
Irritiert und befremdet zeigt sich die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) über jüngste Äußerungen aus dem Umweltministerium zum Thema Wolf und den zunehmend auftretenden Konfliktsituationen. Zwar ist es zu begrüßen, dass nun auch Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel bekundet, einen pragmatischeren Umgang mit dem Thema Wolf einschlagen zu wollen, seine Situationsanalyse offenbart allerdings nach wie vor eine deutliche Verkennung der Sachlage.

„Wer lange Zeit den Sorgen und Nöten von Nutztierhaltern und Bevölkerung nur mit Worthülsen begegnet und dann - wenn es brennt - versucht für die eigenen Versäumnisse Nutztierhalter und Jäger in Mithaftung zu nehmen, wirkt nicht nur hilflos sondern gefährdet auch sein eigenes Wolfsmanagement“, so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen mit Blick auf jüngste Äußerungen aus dem Umweltministerium.

In einem heute erschienenen Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung äußerte Niedersachsen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem zu den steigenden Wolfszahlen: „Einen schnellen Beitrag zur Regulierung könnten jetzt schon die Jäger leisten, indem sie mehr Schalenwild schießen. Je mehr Rehe es gibt, desto größer ist nämlich erwiesenermaßen die Zahl der Beutegreifer. Weniger Rehe würden also auch weniger Wölfe bedeuten.“

Angesichts einer seit langem bekannten jährlichen Reproduktionsrate der Wölfe von 30 Prozent und mehr, zeugten solche Äußerungen eher von der Hilflosigkeit des Ministeriums und dem durchsichtigen wie verzweifelten Versuch, von den eigenen Unterlassungen und Fehlern abzulenken Auch die Erwartungshaltung an die Nutztierhalter, stets noch mehr und weitere Präventionsmaßnahmen umzusetzen, ginge in diese Richtung.

Ein weiterer Beleg für fachliche Unkenntnis und Effekthascherei, ist die im Zusammenhang mit einem Ortstermin mit Weidetierhaltern und Kommunalpolitikern im
Landkreis Uelzen am vergangenen Mittwoch vom Umweltminister an die Landesjägerschaft gerichtete Forderung, eine grundsätzliche Freigabe für das Betreten
von Revieren bei möglichen Vergrämungsmaßnahmen zu erteilen. Eine solche Freigabe kann und darf die Landesjägerschaft aus rechtlichen Gründen gar nicht erteilen.

Darüber hinaus ist das Betreten der Reviere bei den erfolglosen Vergrämungsversuchen des Umweltministeriums im Falle von MT6 ganz offenkundig auch nicht das Problem gewesen. Auch damals hatte die Landesjägerschaft lange im Vorfeld mehrfach fachliche Unterstützung angeboten, die seitens des Umweltministeriums aber nicht in Anspruch genommen wurde.

„Um es klar zu sagen, die Landesjägerschaft und die niedersächsischen Jäger werden sich nicht den schwarzen Peter für eine verfehlte Wolfsmanagementpolitik des
Umweltministeriums zu schieben lassen“, so Dammann-Tamke.
Gefährlich seien solche und vergleichbare Äußerungen der jüngeren Vergangenheit im Besonderen daher, da sie diejenigen vor den Kopf stießen, die seit einigen Jahren im
Rahmen des Monitorings wichtige Daten über die Verbreitung der Wölfe in Niedersachsen liefern – ehrenamtlich. Seit Ende des Jahres 2011 ist die Landesjägerschaft vom Land Niedersachsen mit dem Wolfsmonitoring beauftragt. Seither entfallen ein Großteil der Meldungen über Hinweise und Nachweise auf Wolfsvokommen auf Jägerinnen und Jäger. Drei der offiziell nachgewiesenen acht Rudel in Niedersachsen konnten durch aktive Monitoringmaßnahmen der Landesjägerschaft nachgewiesen werden. Auch der jüngst erfolgte Nachweis von fünf Wölfen im Raum Visselhövede konnte so erbracht werden. „Wir als Landesjägerschaft stehen zu dieser Kooperationsvereinbarung und unserem Beitrag im Rahmen des Wolfsmonitorings – sollte dies allerdings seitens der Landesregierung nicht mehr gewünscht sein, sollte man uns das offen sagen“, so der LJN-Präsident.

Grundsätzlich diene es auch nicht der Akzeptanz der Rückkehr der Wölfe nach Niedersachsen, sich stetig auf die „Überraschungseffekte“ im Verhalten der
niedersächsischen Wölfe zu beziehen. „Das ist nicht dass, was der Lage gerecht wird und einer Akzeptanzsteigerung dient. Handeln statt Worthülsen wäre angezeigt“, so
Dammann-Tamke abschließend.

Quelle: LJN Pressemitteilung 13.01.2017
 
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Einen schnellen Beitrag zur Regulierung könnten jetzt schon die Jäger leisten, indem sie mehr Schalenwild schießen. Je mehr Rehe es gibt, desto größer ist nämlich erwiesenermaßen die Zahl der Beutegreifer. Weniger Rehe würden also auch weniger Wölfe bedeuten. ...
So viel Dummheit im Amt ist richtig gefährlich, und zwar für Wölfe, Nutztiere UND Menschen.

Je weniger Wild es gibt, desto grösser ist nämlich die Gefahr, dass Wölfe Nutztiere reissen und vielleicht sogar Menschen angreifen.
 
A

anonym

Guest
das zeigt
1. Der Minister hat keine Ahnung
2. Der Minister will keine Ahnung haben
3. Der Minister weiss nicht was er machen soll
4. Der Minster hat was gegen Jäger
5. Der Minster weiss auch, dass er da einen Karren hat, den er nicht ziehen kann
6. Der Minister will nicht mehr gewählt werden, und seine Partei geht den Bach runter
7. Der Minster wünscht sich, er wäre für was Anderes zuständig
8. Der Minister konnte als kleiner Bub Trecker fahren
9. Der Minister hat wenigstens einen Abschluss als Agrarökonom (Dipl. Ing.), was Ihn automatisch zum Ausnahmegrünen macht, und als Wolfskritiker ausweisst, wäre er nicht in der falschen Partei.
dorn
 
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@dorn
Punkte 1-7 sind scheinbar symptomatisch für diese Truppe. Je weniger Fachwissen, desto lauter kann man wettern.
Da wird jetzt wieder ein Herr Tr***** auftauchen und seine alte Wählerschaft, Landfern und verblendet, wird wieder hinterherlaufen...

Horrido
 
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Zu spät !

Der Wolf ist da und er bleibt !

Das ist so gewollt, selbst wenn man erkennt, dass sie starke Forcierung ein Fehler war (was niemals zugegeben würde)
bleibt man dabei.


In Niedersachsen hat man (Wenzel?) das Problem, dass man Kurti (MT6), als ein Fallingbostel beim
Flüchtlingslager herumgestreift ist, dann sehr schnell lethal entnommen hat.
Der böse Kuschelwolf hat sich einfach nicht an die Regeln gehalten.

Jetzt wo viele Existenzen von Weidetierhaltern bedroht sind, windet man sich.....
die Jungs wissen einfach nicht was sie machen sollen.

M.M. war der Abschuß von Kurti der Kartinalfehler, jetzt wird den Verantwortlichen vorgeworfen
mit zweierlei Maß zu messen.

Zum Glück nicht mein Problem, ich habe noch jede Menge Chips und Bier.;-):roll:

Remy
 
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Wer jetzt mehr Rehe totschiesst, nur um dem Wolf das Futter wegzunehmen macht sich vermutlich strafbar, denn das ist ein mittelbarer Eingriff in die Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland, die ja von ca 500 Individuen auf 4000 Individuen zu steigern ist. Ich wäre da vorsichtig. Der Wolf ist ein besonders schützenwertes Tier. Man kann da schnell durch unbedachte Maßnahmen seine Zuverlässigkeit los werden. Ich würde mir das schriftlich geben lassen.
dorn

Das mit der Strafbarkeit wird schon wegen der Garantenstellung nix werden, zumal der Wolf nicht unters Jagdrecht fällt. Dessen Interessen müßten also durch wenauchimmer bei den Abschußplänen mit berücksichtigt werden. Hat sich in der Richtung denn schon mal etwas gerührt? Wurde das Thema Wolfsvorkommen schon mal durch irgenteine UJB erwähnt? Das wäre doch spannend zu wissen.

Grüße, Allons!
 
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Je weniger Wild es gibt, desto grösser ist nämlich die Gefahr, dass Wölfe Nutztiere reissen und vielleicht sogar Menschen angreifen.

Nein, sie werden pflichtschuldigst von nun an in ministeriell prognostizierte Mortalität verfallen oder ohne Rehfleisch geschwächt, der Popperei abfrönen und sich damit selbst dezimieren.
Ich sehe schon die Schlagzeilen:

Dutzende Wölfe vor Nutztiergehegen an Unterernährung verstorben.
Tierdrama nahe XY-Dorf. Wölfe waren so geschwächt, dass sie die Zäune zu den Schafen nicht mehr überwinden konnten.
 
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Nein, sie werden pflichtschuldigst von nun an in ministeriell prognostizierte Mortalität verfallen oder ohne Rehfleisch geschwächt, der Popperei abfrönen und sich damit selbst dezimieren.
Ich sehe schon die Schlagzeilen:

Dutzende Wölfe vor Nutztiergehegen an Unterernährung verstorben.
Tierdrama nahe XY-Dorf. Wölfe waren so geschwächt, dass sie die Zäune zu den Schafen nicht mehr überwinden konnten.


Gratuliere zur Anstellung beim Postillion. :roll:

https://www.youtube.com/watch?v=802-z8ZbGSo


Remy
 
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So lange diese politischen und Natur "erfindenden" Spitzenkräfte das Sagen haben, ist ein Verbot der Nutztierhaltung außerhalb Wolfssicherer Stallanlagen wahrscheinlicher, als zuzugeben, dass Wölfe nicht in eine dicht besiedelte Kulturlandschaft gehören.

Nachstehend ein "Wolfsexperte"
Wir kümmern uns mit Ihrer Unterstützung um den Schutz der Wölfe. Mit dem Märchen vom bösen Wolf muss endlich Schluss sein!“

Markus Bathen
(Wolfsexperte und Leiter des NABU-Wolfsbüros)



Horrido
 
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Du warst noch nie in Indien?, Und hast auch von Personen pro qm keine Ahnung.
In Indien gibt es etliche Landstriche , die sind so dicht besiedelt wie ein Stück Wüste in Afrika, und die sind teilweise riesengroß....
Die bev.dichte kommt von den riesigen Ballungsgebieten, in denen so viele Menschen auf ein paar qm leben das man sich das wiederum kaum vorstellen kann.
Dort haben Wildtiere mehr als genug Platz ohne jemanden auf den Sack zu gehen.
...
Gruss
Gesendet von meinem BV6000 mit Tapatalk
"Mehrere Tote in Nord-Indien
Menschenfressende Tiger lösen Panik aus
Nur noch bewaffnet trauen sich Bauern im nordindischen Uttar Pradesh auf die Felder. Denn dort haben es Tiger auf Menschen abgesehen. Sieben Opfer soll es bisher gegeben haben. Die Gefahr steigt, wenn die Raubkatzen auf den Geschmack kommen.
...
Sie habe allerdings eine festgelegte Grenze überschritten und sei bis zu 300 Meter in das Reservat hineingelaufen, um Brennholz zu suchen. Der Tiger habe sich keinem Dorf genähert, betonten die Behörden, darum solle er auch nicht gejagt werden. ..."


http://www.n-tv.de/panorama/Menschenfressende-Tiger-loesen-Panik-aus-article19709397.html

Vielleicht auch was für Ängstliche in unseren Wolfsgebieten ? ;-) :

"Viele Waldarbeiter in indischen Tiger-Gebieten tragen eine über den Hinterkopf gestülpte Maske mit einem menschlichen Gesicht zum Schutz - Tiger greifen ihre Beute vielfach von hinten an."
 
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A

anonym

Guest
so wird das dann auch in D. Wölfe, die Menschen im Wald bedrohen, werden desshalb geschont, weil der Wald dem Wolf und nicht dem Mensch gehört. Kein Mensch muss in den Wald, wenn er beruflich da nix verloren hat. Jäger gehören auch dazu, die beruflich nix im Wald zu suchen haben.
dorn
 
A

anonym

Guest
Epicure N°2 alle 2 Wochen eine, im Sommer 1 x die Woche.
Wuchtig, Dick, Göttlich.
dorn
 

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