Wirkung Jaguar Geschoss in 8x57IS aus Blaser R8

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Bis jetzt habe ich einen Zastava 98er Jagdrepetierer in 30-06 mit RWS Evo für Rehwild geschossen und war mit der Wirkung der Munition recht zufrieden. Der 98er ist mit Recknagelabzug auch recht passabel und ausreichend genau. Allerdings passt mir die Schäftung nicht perfekt und auf Ansitz ist die Waffe recht lang.

Ich habe vor 4 Wochen eine Blaser R8 Professional in 8x57IS bestellt. Gesamtlänge 94 cm mit 52 cm Lauf. Die 8x57IS dürfte sich ebenfalls recht angenehm schießen und kommt mit dem kurzen Lauf sicherlich gut zurecht. Wirkung auf Reh- und Schwarzwild dürfte Top sein. Allerdings sollte das Geschoß möglichst wening Wildbret zerstören, trotzdem möglichst sofort umhauen und eine präzise, gestreckte Flugbahn haben für die seltenen Schüsse um die 200m.

Bei den ersten 2 Wünschen kann die RWS Evo in 8x57IS sicherlich punkten, bei der gestreckten Flugbahn mit einer Werksangabe GEE 151 m und der Joule dahinter sicherlich nicht. RWS Silver Selection mit Uni Pro Geschoss gibt es in dem Kaliber ja noch nicht.

Jetzt ist die Blaser beim BüMa angekommen und er soll meine beiden Gläser einschießen. Wir haben uns jetzt probehalber auf die Jaguar Patrone geeinigt. GEE 185 m, d.h. Geschoßabfall 1,9 cm unter Fleck und 2750 Joule auf 200 m. Klingt für das Kaliber sensationell.

Ausschuß ist ziemlich sicher zu erwarten. Laufschonend und Schützenfreundlich soll das Jaguar ebenfalls sein. Jetzt würde mich mal interessieren wer das Geschoss schon verwendet und wie die realen Erfahrungen aussehen. Vor allem Wildbretzerstörung und Augenblickswirkung würden mich interessieren.

Und bitte lasst es einen sachlichen, informativen Thread werden...
 
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Zunächst mal die Frage: Hast Du den normalen Lauf oder Semi weight oder/und kanneliert ?

Bezüglich Jaguar: Ich selbst schieße es nicht. Allerdings ein Bekannter von mir. Der ist nicht ganz zufrieden und wechselt zur Zeit auf KJG. Er schießt es aus 30-06 und aus 300WSM. Das Jaguar splittert (ihm) zu stark, es bleibt zu wenig Restbolzen übrig, so dass nicht immer Ausschuss gegeben ist und auch die Tiefenwirkung selbst nicht so besonders ist. Die Augenblickswirkung ist bei richtiger Trefferlage bei nicht so schusshartem Wild dagegen gut, bei stärkerer Wildsau nicht so.

Ich persönlich verwende das Barnes T-TSX (in einer 30-06) und bin damit zufrieden, das würde ich auch mit 160gn oder 180gn in der 8x57 verwenden. Wenn nicht das T-TSX, dann das KJG, das Jaguar würde ich persönlich hingegen nach den Erfahrungen meines Bekannten nicht nehmen.
 
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Vielen Dank für die Info.

Als Lauf habe ich den normalen 17 mm Lauf in der 52 cm Ausführung gewählt. Die EUR 171,-- Mehrpreis konnte ich gerade noch so akzeptieren. Semi kostet noch einmal EUR 256,-- extra, kannelliert weitere EUR 588,--. Hätte gut ausgesehen, war es mir aber nicht wert.
 
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Ok - weil ich mir die R8 Prof nämlich vor knapp drei Wochen in 30-06 mit Semi und kanneliert bestellt habe :). Mir ist die mit 102cm insgesamt kurz genug, obwohl ich zugebe, dass ich natürlich auch an 8x57 mit 52cm (aber mit Semi und kanneliert) gedacht habe ...
 
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Alternativ habe ich übrigens noch

- Blaser CDP
- Brenneke TOG

und als weitere Wahl

- Sako Hammerhead
- RWS Evo

in meine Überlegung einbezogen.
 
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@ Ralli:

Wen Dir dein Lauf in Semi und kannelliert zu modisch aussieht wäre ich vielleicht bereit kostenlos mit Dir zu tauschen :wink:
 
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Ralli schrieb:
Der ist nicht ganz zufrieden und wechselt zur Zeit auf KJG. Er schießt es aus 30-06 und aus 300WSM. Das Jaguar splittert (ihm) zu stark, es bleibt zu wenig Restbolzen übrig, so dass nicht immer Ausschuss gegeben ist und auch die Tiefenwirkung selbst nicht so besonders ist.

Gibt es denn einen Unterschied vom KJG zum jaguar?? Das KJG ist doch auch ein Teilzerlegungsgeschosss. Manche sagen sogar, dass KJG und Jaguar identisch sind.
 
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Hallo Bluesky69,

ich verwende das Jaguar in der 9,2 Gramm Vaiante aus einer Rem. 700 in 308 Win. (52 cm Lauf). Wirkung war bisher - ich verwende das Geschoss seit mittlerweile 4 Jahren - hervorragend, bei geringer Wildprtetentwertung. Das KJG hatte ich auch schon und kann keine große Unterschiede erkennen - wenn man vom Service des Vertriebes mal absieht....

Die Ballistischen Daten wirst Du aus dem sehr kurzen Lauf nicht erreichen. Mein Geschossfall liegt auf 300 m etwa 10 cm unter der Werksangabe, was bei 52 cm Lauflänge aber zu erwarten ist.

Mein schwerstes Stück Schwarzwild war bisher 94 kg. Ausschuß war gegeben. Auf Rotwild hab ich keine Erfahrungswerte.

Ein Jagdfreund nutzt das gleiche Geschoss mit Farbrikmunition in der 30/06 aus einer Mauser M03. Erfahrungen bisher identisch mit meiner 308.

Probier´s einfach aus und Du wirst überzeugt sein.

Ullerich
 
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ingo63 schrieb:
Gibt es denn einen Unterschied vom KJG zum jaguar?? Das KJG ist doch auch ein Teilzerlegungsgeschosss. Manche sagen sogar, dass KJG und Jaguar identisch sind.
Ja, es gibt Unterschiede - nein, sie sind nicht identisch, das kann man schon rein optisch feststellen.

Es ist richtig, dass beide Teilzerleger sind. Allerdings ist die Masse des Restbolzens bzw. die Splittermasse bei beiden unterschiedlich. Das KJG hat einen größeren / schwereren Restbolzen und somit auch ein bisschen weniger Splitter.
 
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Ralli schrieb:
Ja, es gibt Unterschiede - nein, sie sind nicht identisch, das kann man schon rein optisch feststellen.

Es ist richtig, dass beide Teilzerleger sind. Allerdings ist die Masse des Restbolzens bzw. die Splittermasse bei beiden unterschiedlich. Das KJG hat einen größeren / schwereren Restbolzen und somit auch ein bisschen weniger Splitter.

Stimmt, es gibt schon Unterschiede - so z.B. die Plastikspitze. Das war übrigens auch für mich ein Grund zu wechseln, da ich die Erfahrung machte, dass die sich negativ auf die Wildwirkung auswirkte, ausserdem war mir die zu empfindlich.

Daß das KJG den größeren/schwereren Restbolzen hat mag ich bezweifeln, da das KJG sowieso mit 8 Gramm deutlich leichter ist als das Jaguar.

Bluesky69 hat aber hier auch nicht nach der Wirkungsweise und den Unterschieden zwischen KJG und Jaguar gefragt, sondern nach den Erfahrungen mit letzterem. Und die sind bei mir durchweg positiv.

Ullerich
 
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So, bin auch mal wieder online. Vielen Dank für Informationen. Anscheinend ist das Jaguar nicht gerade ein hartes Deformationsgeschoss wie der Verkäufer meinte :?

Ich werde es aber auf jeden Fall mal auf dem Stand auf Präzision aus meiner Waffe überprüfen und falls zufriedenstellend auch jagdlich probieren. Bin mit Blick auf die kommenden Mais- und Drückjagden mal gespannt auf die Wirkung auf Schwarzwild.

Vielleicht schieße ich auch das Drückjagd Glas auf ein hartes Geschoß wie Hammerhead oder TOG ein und nehme das Jaguar nur in Verbindung mit dem 3-12x56. Wäre aber saublöd, wenn man da mal die Mun verwechselt...
 
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Ein Blick auf die Homepage hätte ergeben, daß es sich um ein Teilzerlegungsgeschoß handelt. Glaub nicht alles, was der Bixxerer Dir erzählt.
 
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Hallo Bluesky69!

Ich hab das Jaguar-Geschoss in den letzten Wochen in einer 8,5x63 jagdlich erprobt. Die Basiswaffe war dabei eine R93 Offroad mit 52cm Lauf (wobei ich mir aber keinen kurzen Lauf bestellt habe, sondern den "normal-langen" vom Büchsenmacher habe kürzen lassen, was deutlich günstiger war als der hier genannte Aufpreis). Zur Wirkung auf Wild kann ich nicht viel sagen, da ich nur einen Bock und zwei Sauen geschossen habe. Bei einem Bock und einer Sau (~30kg) war alles OK (Bumm und um), und auch die Wildbretentwertung war gering. Bei der anderen Sau (~60kg), die ich beim Rapsdreschen geschossen habe, sah es allerdings leider nicht so gut aus: Die hatte ich auf vielleicht 30m schräg von hinten beschossen (Einschuss vor der Keule, das Geschoss spürte ich dann auf der anderen Seite zwischen Rippen und Schulter stecken). Es gab auf den Schuss hin kein Zeichnen, und die Sau ging noch bestimmt 250m auf den Stoppeln, bis sie stehen geblieben und umgefallen ist. Ich hab ihr die ganze Zeit nachgeschaut und hab nur gedacht "ich war doch drauf, was soll denn das"...

Die Präzision des Jaguar-Geschosses ist aus meiner Waffe auch nicht besonders. Ich habe 4 Laborierungen probiert. 3 davon (14,6 Gramm und 16,2 Gramm) schossen sehr gut (2,5cm oder besser), das Jaguar-Geschoss kam nur auf 4 bis 5cm.

Alle genannten Erlebnisse und Ergebnisse gelten selbstverständlich nur für meine Waffe und mein Kaliber - das kann sicherlich auch ganz anders aussehen...

Gruß

Michel
 
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"Ich hab ihr die ganze Zeit nachgeschaut und hab nur gedacht "ich war doch drauf, was soll denn das"... "

Nachgeschaut aber nicht wieder geschossen :shock:
Das hätte bei uns mäcker gegeben!

Ich schoss auch erst das KJG in meiner 9,3x62, bin jetzt auf das Jaguar umgestiegen und bin bestens zufrieden. Unterschied zum KJG .... (bis auf optische) ? Stammen ja eh beide aus der selben Feder :D
 

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