Wildwiese

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Hallo, Jagdfreunde!
Wer von Euch kann mir ein paar Tipps zur Anlage einer Wildwiese, nicht Wildacker, geben.Standort: Kalkhaltiger Boden, "Rasen" bereits vorhanden, umringt ist das ganze von hochen Buchen und Eschen. Niederschlagwasser ist genügend vorhanden. Der "Rasen" ist hier die Fläche zwischen Schießclub-Haus und Kugelfang.
Gibt es eine geeignete Wildwiesenmischung ohne die üblichen Wildackerzutaten wie Markstammkohl, Furchenkohl o. ä.?
Das ganze soll weniger als Äsungsfläche für Schalenwild dienen, da der Bereich ohnehin mit mehrreihigem Stachelddraht einzäunt ist als vielmehr für die ohnehin selten gewordenen Kaninchen, sowie Hasen und vor allem Insekten.

Vielen Dank schon mal für die Tipps und Anregungen.

Gruß
Elmer
 
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28 Apr 2003
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samen für wiesen mit einheimischen pflanzen findest du kaum im gartenzenter, zumindest nicht in guter qualität.
aber zb bei http://www.hof-berggarten.de/
die anlage einer solchen bunten blumenwiese ist allerdings nichtso einfach. oft ist der boden zu nährstoffreich.
magerer kalkboden ist allerdings eine gute vorraussetzung für eine artenreiche wiese.
es gibt bei oben genannten versand auch eine fertigmischung für kalkmagerrasen.
vor dem ausbringen solltest du aber den boden bearbeiten, anschliessend brauchst du viel geduld weil viele wildpflanzen nichtso schnell keimen.

gruss
nils
 
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28 Apr 2003
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das find ich wirklich schwach, da will der elmar mit der anlage einer bunten wiese mal richtig naturschutz betreiben, er denkt nicht nur ans futter für jagdbares wild, sondern auch an insekten.
was sagen die 2000 jäger dazu??
nix
kein intresse?
keine ahnung von der materie?
sehr schwach, wo ihr doch alle naturschützer sein wollt ;-)

deshalb noch ein buchtip von mir:
Blumenwiesen. Anlage, Pflege, Praxisbeispiele.
von Reinhard Witt, Bernd Dittrich

heudrusch ist auch ein gutes stichwort, da verwendet man schnittgut von blunten wiesen, die samen fallen aus, einen neue wiese entsteht

gruss
nils
 
T

Tanz664

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ElmerKeith:
Hallo, Jagdfreunde!
Wer von Euch kann mir ein paar Tipps zur Anlage einer Wildwiese, nicht Wildacker, geben.Standort: Kalkhaltiger Boden, "Rasen" bereits vorhanden, umringt ist das ganze von hochen Buchen und Eschen. Niederschlagwasser ist genügend vorhanden. Der "Rasen" ist hier die Fläche zwischen Schießclub-Haus und Kugelfang.
Gibt es eine geeignete Wildwiesenmischung ohne die üblichen Wildackerzutaten wie Markstammkohl, Furchenkohl o. ä.?
Das ganze soll weniger als Äsungsfläche für Schalenwild dienen, da der Bereich ohnehin mit mehrreihigem Stachelddraht einzäunt ist als vielmehr für die ohnehin selten gewordenen Kaninchen, sowie Hasen und vor allem Insekten.

Vielen Dank schon mal für die Tipps und Anregungen.

Gruß
Elmer
<HR></BLOCKQUOTE>

Horrido Elmer,

da noch ein paar Fragen zu:

Kalkhaltiger Boden bei einem PH - Wert von sagen wir 8 bis 9? Oder eher mehr...

Wie sieht das mit der Beschattung aus?

Niederschlagswasser vorhanden, bedeutet das Staunässe?

Rasen oder Grassfläche mit verschiedenen Grassarten. Bestimmte Gräser sind sehr aggressiv und verhindern die Anpflanzung von Wildblumen.

Es gibt fertige Wildwiesenmischungen, z. B. von Kiepenkerl. Man muss jedoch den Standort genau analysieren.

z. B. Sind Mohnpflanzen, gewöhnliche Küchenschelle, Kelch-Steinkraut für alkalische felsige Böden optimal.

Die Kartäuser-Nelke benötig sonnigen Waldsaum, während Strandflieder Salzwiesen benötigt. Wiesensalbei ist eine ideale Wiesenpflanze.

Auch von Interesse ist, wie mächtig die humose Deckschicht ist.

Waidmannsheil

Torsten
 
T

Tanz664

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von nils.l:
das find ich wirklich schwach, da will der elmar mit der anlage einer bunten wiese mal richtig naturschutz betreiben, er denkt nicht nur ans futter für jagdbares wild, sondern auch an insekten.
was sagen die 2000 jäger dazu??
nix
kein intresse?
keine ahnung von der materie?
sehr schwach, wo ihr doch alle naturschützer sein wollt ;-)

deshalb noch ein buchtip von mir:
Blumenwiesen. Anlage, Pflege, Praxisbeispiele.
von Reinhard Witt, Bernd Dittrich

heudrusch ist auch ein gutes stichwort, da verwendet man schnittgut von blunten wiesen, die samen fallen aus, einen neue wiese entsteht

gruss
nils
<HR></BLOCKQUOTE>

Bleib mal locker mit den wilden Pferden...

Es gibt auch Leute die noch was anderes machen als nur im Internet abhängen.

Außerdem muss kein Jäger alles wissen, genausowenig wie irgendein anderer alles Wissen muss. Ich habe die Frage leider erst heute gesehen und damit auch deine versuchte Polemik.

Leider sehr Mißlungen, siehe auch einige Threads höher.

Was solls. Man kann halt nichts anderes erwarten.

Torsten
 
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also ich hatte kürzlich beim WLZ eine Mischung in der Hand. Heißt "bunte Blumenwiese". Was die jetzt allerdings genau braucht, weiß ich auch nicht mehr. Die Gartencenter haben da oft mehr als man denkt. Übrigens auch für Jäger gibt es Mischungen, die sind so gut wie Wildackermischung nur um einiges billiger als im Spezialhandel. Eine heißt Terra-Mix, wollen wir jetzt auch mal ausprobieren.
 
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Grundsätzlich würde ich keine großartigen Mischungen verwenden, besonders nicht wenn ich es unter dem Naturschutzaspekt sehen will.

Magerer Kalkboden ist in manchen Ecken (z. Bsp. Schwäbische Alb) vorhanden. Aber in anderen (wohl den meisten) Gegenden eben nicht gegeben. Wie etwa bei uns.
Trotz allem braucht man für standortgerechte Blumenwiesen weder eine dieser Wiesenmischungen noch muß man großartige Trockenblumenmischungen ausbringen.

Die Wiese relativ spät mähen und das Mähgut abfahren, damit die meist reichlich vorhandenen Nährstoffe rauskommen. Wer Pferdehalter hat, der kann evtl. das Heu loswerden.
Es dauert zwar ein paar Jahre, kann dann aber wirklich schön werden.
Und generell kann man sagen, es fehlt nicht an Unkrauturwald (sprich unbewirtschaftetem Land) oder Wald, sondern an extensiv bewirtschafteten kleinräumigen Wiesenflächen. Da ist dann nicht gleich alles auf einmal kahl, sondern das zieht sich hin und es gibt immer Deckung und Äsung.

Ob aber Kaninchen mit den Kräutern von diesen Magerwiesen klar kommen ist eine andere Frage. Ich denke die bevorzugen eher etwas kräfigere Kost.

Und noch eine andere Bewirtschaftung wäre für die einjährigen Ackerunkräuter nötig, aber dazu bräuchte man schon eher eine Landwirtschaft.

WH
 
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Original erstellt von Sauenjäger:
[QB]Grundsätzlich würde ich keine großartigen Mischungen verwenden, besonders nicht wenn ich es unter dem Naturschutzaspekt sehen will.

besser ist es natürlich den samen in der nähe selber zu sammeln, wenn noch bunte wiesen vorhanden sind.
fertige mischungen sind immer ein kompromis, der sie mischt kennt deinen standort wahrscheinlich nicht :)
wer etwas preiswertes will wird sicher nur schrott bekommen.
im gegensatz zu rasenmischungen werden wildkräutersamen von hand gesammelt, und nicht im grossen erzeugt.
man braucht also teure deutsche handarbeit.
wenn du die samen aus einem billiglohnland importierst hast du keine einheimischen arten oder die falschen unterarten, also nicht gut angepasst und nicht richtig einheimisch (autochton)


Die Wiese relativ spät mähen und das Mähgut abfahren, damit die meist reichlich vorhandenen Nährstoffe rauskommen.
Es dauert zwar ein paar Jahre, kann dann aber wirklich schön werden.

dauert leider ziemlich lang, funktioniert auch nur wenn noch bunte wiesen in der nähe sind.

Und generell kann man sagen, es fehlt nicht an Unkrauturwald (sprich unbewirtschaftetem Land) oder Wald, sondern an extensiv bewirtschafteten kleinräumigen Wiesenflächen.
zustimmung

schön, dass hier doch einige jäger sind, die einbischen ahnung von naturschutz und sinn dafür haben.

gute jagd ist kein problem für den naturschutz.
für eine andere jagd sehe ich hier bei uns keinen platz.

gruss
nils
 
T

Tanz664

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von nils.l:
Original erstellt von Sauenjäger:
[QB]Grundsätzlich würde ich keine großartigen Mischungen verwenden, besonders nicht wenn ich es unter dem Naturschutzaspekt sehen will.

besser ist es natürlich den samen in der nähe selber zu sammeln, wenn noch bunte wiesen vorhanden sind.
fertige mischungen sind immer ein kompromis, der sie mischt kennt deinen standort wahrscheinlich nicht :)
wer etwas preiswertes will wird sicher nur schrott bekommen.
im gegensatz zu rasenmischungen werden wildkräutersamen von hand gesammelt, und nicht im grossen erzeugt.
man braucht also teure deutsche handarbeit.
wenn du die samen aus einem billiglohnland importierst hast du keine einheimischen arten oder die falschen unterarten, also nicht gut angepasst und nicht richtig einheimisch (autochton)


Die Wiese relativ spät mähen und das Mähgut abfahren, damit die meist reichlich vorhandenen Nährstoffe rauskommen.
Es dauert zwar ein paar Jahre, kann dann aber wirklich schön werden.

dauert leider ziemlich lang, funktioniert auch nur wenn noch bunte wiesen in der nähe sind.

Und generell kann man sagen, es fehlt nicht an Unkrauturwald (sprich unbewirtschaftetem Land) oder Wald, sondern an extensiv bewirtschafteten kleinräumigen Wiesenflächen.
zustimmung

schön, dass hier doch einige jäger sind, die einbischen ahnung von naturschutz und sinn dafür haben.

gute jagd ist kein problem für den naturschutz.
für eine andere jagd sehe ich hier bei uns keinen platz.

gruss
nils
<HR></BLOCKQUOTE>

Schon besser,

wenigstens einigermaßen sachlich.

Grüße

Torsten
 
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28 Apr 2003
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Original erstellt von wildmeister:
[QB]Die ledigliche Pflege durch zwei mal jährlich Mähe und Abfahren des Mähgutes sollte in sonniger Lage bald zu einem sogenannten Magerrasen führen, der unter Naturschutz- und Hegeaspekten sehr ineterssant ist. Wichtig ist die Vermagerung der Fläche. Alleiniges Mulchen wäre nicht von Vorteil.

du hast recht, mager bringt artenreichtum und bunte blüten,
allerdings ist dein optimismus zu gross,
leider können viele arten nichtsogut wandern, die wanderschafherden, die früher zb im fell samen transportierten gibt es auch nichtmahr.
einen magerrasen kriegst du auch nur, wenn der boden stimmt.
aber auch die "fettwiesen" von früher waren schön bunt weil vieweniger fett gedüngt als heute üblich. soeine wiese bringt auch schon viel für naturschutz und naturnahe jagd.

gruss
nils
 
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20 Jan 2003
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Die ledigliche Pflege durch zwei mal jährlich Mähe und Abfahren des Mähgutes sollte in sonniger Lage bald zu einem sogenannten Magerrasen führen, der unter Naturschutz- und Hegeaspekten sehr ineterssant ist. Wichtig ist die Vermagerung der Fläche. Alleiniges Mulchen wäre nicht von Vorteil.

Am Rand stehende Bäume könnten so geschnitten werden, dass nicht zu viel Laub aber mehr Sonne auf die Fläche käme.
Ich würd es halt mal 3-4 jahre so probieren. In Hinsicht auf Artenvielfalt, Insektenvorkommen (Kükenaufzucht etc.) und sonniger lAGERFLÄCHEN FINDE ICH DEN Gedanken sehr interssant
 

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