Wildacker anlegen?

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hallo Elster...
haben sich ja schon einige zu Wort gemeldet,
400m mit der Gartenfräse ist ok. , kalk usw, auch ok. das ein Wildacker eine Kirrung sein soll , kann ich nicht soo ganz verstehen,, unsere haben in der Regel einen so hohen Bewuchs das selbst der Feisthirsch kaum auszumachen ist, erst im späten Herbst anfang Winter lässt der Bewuchs eine Bejagung zu, allerdings sind ,,, jedenfals bei uns,,, die Wildäcker nicht unbeding die bevorzugten Ansitzziele,, wir legen schon Wert darauf das an diesen Stellen etwas zurückhaltung herscht.
Im allgemeinen habe ich auch nicht die Erfahrung gemacht, das außgerechnet auf einem Wildacker jeden Abend der Papst boxt..

Weihei Hasty
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kalken, pflügen, stickstoffdünger etc., da fehlen noch ganz eindeutig herbizide, fungizide, insektizide und all die anderen tollen agrochemikalien. wie sieht das denn sonst aus??

vor beginn der arbeiten würde ich aber auf jeden fall die fläche bezüglich seltener pflanzen und insekten begutachten. vielleicht ist das ja der letzte standort einer seltenen orchidee???
nein, den nabu braucht man da nicht um hilfe zu fragen. schließlich ist man per jagdschein geprüfter naturschützer und beim jagdscheinlehrgang hat man ja alle seltenen orchideen, insekten etc. kennengelernt.

da regen sich die jäger auf, daß in unserer ausgeräumten landschaft kein strauch mehr wächst, tragen aber die landwirtschaftlichen intensivanbaumethoden (stickstoffdünger!) auch noch in den entferntesten waldwinkel, um aus waldwiesen mastäcker zu machen.
vergiss nicht, für den sommer eine vollautomatische bewässerungsanlage zu installieren!

jagd verkommt immer mehr zur viehaltung...

gruß zunder
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von zunder:


jagd verkommt immer mehr zur viehaltung...

gruß zunder
<HR></BLOCKQUOTE>

Da muss ich Dir leider in einigen Aspekten recht geben. Nenn es "Verhausschweinung" unseres Wildes. Das ist leider Realität.

Andererseits: wie sollte es auch sonst was zum zählen geben??? Ein bisschen nachhelfen muss man da schon......
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Wildackernde Grüße
Q.T.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von zunder:
kalken, pflügen, stickstoffdünger etc., da fehlen noch ganz eindeutig herbizide, fungizide, insektizide und all die anderen tollen agrochemikalien. wie sieht das denn sonst aus??

vor beginn der arbeiten würde ich aber auf jeden fall die fläche bezüglich seltener pflanzen und insekten begutachten. vielleicht ist das ja der letzte standort einer seltenen orchidee???
nein, den nabu braucht man da nicht um hilfe zu fragen. schließlich ist man per jagdschein geprüfter naturschützer und beim jagdscheinlehrgang hat man ja alle seltenen orchideen, insekten etc. kennengelernt.

da regen sich die jäger auf, daß in unserer ausgeräumten landschaft kein strauch mehr wächst, tragen aber die landwirtschaftlichen intensivanbaumethoden (stickstoffdünger!) auch noch in den entferntesten waldwinkel, um aus waldwiesen mastäcker zu machen.
vergiss nicht, für den sommer eine vollautomatische bewässerungsanlage zu installieren!

jagd verkommt immer mehr zur viehaltung...

gruß zunder
<HR></BLOCKQUOTE>

Das sehe ich auf keinen Fall so!
Was soll der ganze aufwand wenn nachher nichts bei rauskommt???
Wenn der Boden nicht genug hergibt damit die Pflanzen ordentlich wachsen können muss man wohl düngen!
Man darf natürlich auch nie vergessen das das richtige Maß entscheidend ist.
Der Wildacker dient auch nicht dazu das Wild feist werden zu lassen oder gar zu domestizieren sondern um es von anderen Felden, die mit Herbiziden,Fungizieden und anderen chemischen mitteln behandelt sind, wegzulenken!
Je nach Mischung werden Wildäcker auch zu wunderbaren biotopen für das Wild aber auch Insekten, Pflanzen usw.
Wenn seltene Orchideen oder ähnliches vorkommt ist es natürlich selbstverständlich das solche Flächen unberührt bleiben.

WH Heiko
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von zunder:
kalken, pflügen, stickstoffdünger etc., da fehlen noch ganz ...
...
gruß zunder
<HR></BLOCKQUOTE>

I
 
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Wird Zeit, dass Zunder eine "Expertenrunde" zum Thema landwirtschaftliche Grundlagen und die Bedeutung in der Kulturlandschaft einberuft. Einen unabhängigen Gastdozenten, der wissenschaftlich-ökologisch das Ganze interessanter macht, hat er ja offenbar schon. Auch dieser scheint mit beneidenswerter Unkenntnis gesegnet.
Vergesst bitte nicht die Wachtelkönigs- und Hamsterexperten einzuladen, dass wird leider immer wieder gemacht und stört den ganzheitlichen Frieden doch sehr...

Es gibt aber auch welche die sagen: Nicht jede tote Unkrautfläche verbessert sich dadurch, dass man es dabei belässt.
Nur hättest Du mit der Bodenbearbeitung besser im Herbst beginnen sollen. Jetzt scheint mir es ziemlich spät. Aber als Vorbereitung aufs nächste Jahr, besser als gar nix.

Weidmannsheil
Norbert
 
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Also, ich weiß auch nicht - die Pseudo-Naturschützerfuzzis wissen auch nicht, was sie wollen.
Einmal heißt es, das böse Rehwild verbeißt den Wald.....
und dann heißt es, Wildäcker wären nur dazu da, um das Rehwild zu bejagen....also, was nun ?? Entscheidet Euch endlich !!
Ein ruhig gelegener Wildacker ist doch die beste Möglichkeit, im Wald gezielt Rehwild zu reduzieren, und dazu muß nun mal auf der Fläche das wachsen, was Rehwild anzieht...und wenn der Boden nunmal nichts hergibt, so muß ich eben versuchen, den Boden zu verbessern, wie es jeder Bauer auf seinem sauren Acker auch macht - aber beim Agrarökonom ist es komischerweise in Ordnung...
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dem Jäger wird jedoch ein hinterhältiges und naturschädigendes Treiben unterstellt. Tut mir leid, aber Ihr könnt nicht richtig ticken.....
 
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So ganz unrecht hat Zunderchen leider nicht.
Besonders die Magerflächen werden ja gerne offengelassen und Jägersmann freut sich und fängt fleißig an diese recht seltenen Flächen nun auch noch in bewirtschaftete Flächen zu verwandeln.
So hier geschehen vor ein paar Jahren.

Allerdings sind viele Flächen im Wald auch schlicht und ergreifend verwilderte Polter- oder Lagerflächen deren Pflanzengemeinschaft weder selten noch sonstwie schützenwert ist.

Allerdings ist der ANteil unter den Jägern recht gering, der sich wiederum mit seltenen Kräutlein auskennt, bzw. die Interesse daran haben.

WH
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sauenjäger:
Allerdings sind viele Flächen im Wald auch schlicht und ergreifend verwilderte Polter- oder Lagerflächen deren Pflanzengemeinschaft weder selten noch sonstwie schützenwert ist.

Allerdings ist der ANteil unter den Jägern recht gering, der sich wiederum mit seltenen Kräutlein auskennt, bzw. die Interesse daran haben.

WH
<HR></BLOCKQUOTE>

Naja, hier widersprichst du dir ja teilweise selber. Erstens ist nicht jede verunkrautete und vegetationstechnisch tote Stelle automatisch schützenswerter Magerrasen, den sogleich ein paar Experten bewachen und ein vor illegalen Betreten schützen.
Zweitens sind die Kräuter ja das, was das Rehwild mag und deshalb ist auch Ziel des Jägers, Kräuter, Blumen u.a. dort die Etablierung zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, falls man überhaupt von Etablierung sprechen kann.
Drittens ist fast jeder in der Lage, auch ohne besondere Pflanzenkenntnisse einen total einseitigen, verunkrauteten Platz (z.B. durch Quecke) zu erkennen. Und die Ansiedlung von Blumen, Kräutern anderen Pflanzen kommt nicht nur dem Rehwild oder sonstigen Wild zugute, sondern auch Insekten, Vögeln, Kleinsäugern und und und.... - eben das, was wir als artenreich bezeichnen und weshalb wir unseren Hegeauftrag in der Kulturlandschaft ernst nehmen sollten. Wer was anderes behauptet, kann sich mal die Dauerbrachen ansehen. Nix an Leben, dagegen für alle interessant die regelmässig bearbeiteten Flächen.
Weidmannsheil
Norbert
 
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So. Gesetern ist die Aktion gelaufen. Allerdings mit Anfangsschwierigkeiten. So war leider die Motorhacke defekt als ich sie beim Geräteverleiher abholen wollte. Dafür hat er mir dann eine selbstfahrende Motorfräse (keine Ahnung wie das Ding genau heißt) mitgegeben. Sauschwer, bis wir die endlich im Auto hatten. Die Bodenbearbeitung war damit dann allerdings wirklich fast schon ein Kinderspiel. Am frühen Nachmittag waren wir mit der Maloche dann schon fertig (einschließlich Aussaat, Walzen und Vogelschutz anbringen). Zeit hat dann sogar noch zum Angeln (Ausspannen
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) gereicht. Ich hoffe, daß das Zeugs nun auch anwächst und die ganze Arbeit nicht umsonst war.

Euch allen vielen Dank für die konstruktiven Tipps und Anregungen.

@ zunder

Deine Ratschläge und Bemerkungen hebst Du dir besser für dein Kindergartenkomitee "Das Keiner braucht und Keinem nützt" auf. Ansonsten einfach mal die Klappe halten. Es ist besser so, glaub´s mir einfach.
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Hi, Elster

hast Du nochmal gekalkt , und den Kalk dann mit reingefräst...?

Ansonsten mußt Du jetzt nur noch auf einen Landregen hoffen, damit das Saatgut auch richtig aufgeht.
Ich hoffe mit Dir, meine Wildäcker könnten ihn auch gut gebrauchen...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dingo:
Hi, Elster

hast Du nochmal gekalkt , und den Kalk dann mit reingefräst...?

Ansonsten mußt Du jetzt nur noch auf einen Landregen hoffen, damit das Saatgut auch richtig aufgeht.
Ich hoffe mit Dir, meine Wildäcker könnten ihn auch gut gebrauchen...
<HR></BLOCKQUOTE>

Nee. Der Gartenbauer meinte auf keinen Fall gleichzeitig säaen und kalken. Der frische Kalk wäre zu agressiv und würde das saatgut bzw. die Keimlinge angreifen.
 
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Das Problem, das keine Bauern mehr da sind, die die Arbeit machen, haben wir auch.
Wir haben die ganze Sache mit Hilfe eines eigenen Schleppers gelöst, der kostet natürlich Geld, allerdings merkt man erst wenn man ihn hat, für was er alles gut ist.
Heute würden wir ihn vermissen, wenn wir keinen mehr hätten, nicht nur für die Wildäcker.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hanomag:
Bei dem warmen Wetter fährst Du Dich mit ner Motorhacke zu armen Schänzchen, nimm mal 2-3 Kästen Getränke mit (Sprudel, versteht sich). Kannst Du keinen Bauern mit nem Rehbraten bestechen?
Statt auf gut Glück Kalk zu streuen, würde ich ne bodenprobe machen bei der Lufa. Wenn Du Kalk streust, nimm feuchten KOnverterkalk, wie er von Zuckerfabriken als Abfallprodukt anfällt und günstig abgegeben wird. Der reine Kalk ist teurer. FRag auch hie rmal einen Bauern ob er Dir ein paar Doppelzentner abgibt, wenn nötig.
<HR></BLOCKQUOTE>

Kalk kostet ca 20 Euro die Tonne, bei einer Fläche von 400qm wären das 25 t/ha und damit viel zu viel, die Hälfte davon wäre schon sehr sehr viel
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.

Ich würde den Kalk vor dem Bestellen streuen, so verbleibt er noch in der oberen Bodenschicht und hilft den Pflanzen in der ersten Zeit.

Wichtiger als der Stickstoff sind Phosphor und Kali, 25kg Thomaskali sollten hier reichen, wird auch so um die 20 Euro kosten. Stickstoff hast du schon aus dem organischen Material für einen Wildacker ausreichend im Boden, fürs erste.

houndman
 

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