Wenn man keine anderen Möglichkeiten hat, dann muss man halt eine Faust in der Tasche machen und zähneknirschend nen Wildhändler anrufen. Ich habe den Eindruck, dass es grad viele Firmen wie Lenz gibt.
Im Laufe der Jahre habe ich mir einen recht zuverlässigen "Kundenstamm erarbeitet, den ich mir glücklicherweise erhalten kann, trotz meiner durchaus happigen Preise, dafür stimmen die Produkte, Zweifler versuche ich mit kostenlosen Chargen zu überzeugen.
Ich habe aber auch kein Problem, einem Interessenten den Gang zum Discounter zu empfehlen, wenn er bei Preisnennung sichtbar schluckt oder zögert, da bin ich schmerzfrei.
Ich lade den Kunden- Freundeskreis auch schon mal zum Grillen ein, oder es gibt Gegrilltes vom Wild anlässlich einer Kunstausstellung, ist Werbung. Ob sich das alles in Gänze rechnet, weiss ich nicht, ich lebe nicht vom Wildfleischverkauf.
Als ich mich seinerzeit beim Veterinäramt angemeldet habe, weil ich ja Fleisch in geringen Mengen verkaufe,musste ich die geradezu nötigen, meine Anmeldung entgegen zu nehmen.
Insgesamt wundere ich mich grad schon über die Meldungen der Wildhändler, dass sich Wildfleisch wegen der Coronabeschränkungen nicht verkaufen lässt. Unverständlich erscheint mir das, weil doch viele familien zuhause sind, keine Kantinen oder gaststätten geöffnet haben, sie also selber kochen. Da kann ich mir doch vorstellen, dass der häusliche Fleischverbrauch zunimmt. Und im Zweifel, jedenfalls wenn man weiss, dass es hier oder da gerade eng ist, reagiert man halt, um die Kundschaft zu halten bzw. neue Kundschaft hinzu zu gewinnen.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.