Wieviel Schuss bis Laufwechsel?

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Manchmal hoert man es auf den Schiesstand:"Ich wuerde nie eine Waffe in Kal.XYZ kaufen, schiesst gut, aber bei 4000 Schuss ist Schluss mit der Lauf!".
Welche Kaliber tun Es den Lauf am Meisten an.Kann Mir gut vorstellen das eine Patrone mit grosses Huelsenvolume die ein Geschoss verschiesst mit geringem Durchmesser und sehr hohe Geschwindigkeit, es einen Lauf sehr schwer machen seine Genauigkeit bei zu behalten.
Was mein Ihr?
Gruss, V-max.
 
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Ein Mitglied meines Hegeringes hat aus seiner Blaser KLB in .222 Rem. über 22.000 Schuß verschossen, bis der Lauf hin war. Ich denke bei Hochleistungskalibern wird das weit weniger sein. Es kommt natürlich auch auf den Laufstahl an, Du kannst bestimmt keine Zastava oder Brünner Läufe mit Heym oder Sauer Läufen vergleichen.
 
A

anonym

Guest
Irgendwo hat Blaser damit Werbung gemacht, daß die in Amerdingen strapazierten Waffen unter Nachsuchenführen verlost werden sollen.
ich glaube, da war von 70-80.000 Schuß die Rede.
ist natürlich die Frage:
verlangst du 15 mm oder bist du mit 5 cm zufrieden.
- und es soll 6,5x68 gegeben haben, die nach 6-700 Schuß "hin" waren. vielleicht hätte aber auch Reinigen geholfen
icon_razz.gif

Aber wem man eine 6,5x68 aufschwatzen kann - dem kann man auch eine neue Waffe aufschwatzen.
P.
 
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Der Grund fuer das Oeffnen dieser Thread;
Gestern beim Aufrauemen fand Ich die Gebrauchsanleitung von einen Bruenner Fox in .222Rem.die Ich schon mehr als 15 Jahre nicht mehr habe.
Es stand, "Lebensdauer des Laufes;5000 Schuss.Diese Zahl wird wohl auch noch mit Optimismus zustande gekommen sein, und es gibt viele Patronen die einen Lauf weit schwerer zu schaffen machen als die kleine .222Rem.
Wass Ich eigentlich meinte mit meine Frage ist, ab welche Schusszahlen oeffnen sich die Schussbilder, gute sachgemaesse Reinigung usw. vorausgesetzt.
Gruss, V-max.
 
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Ich denke das man das nicht an einer bestimmten Schußzahl allein fest machen kann. Die Lebensdauer einer "Maschine", auch der Lauf ist, weit gefaßt, eine Maschine, ist von vielen Faktoren abhängig: Dem Werkstoff Stahl, seiner Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit, dann der Belastung der er ausgeliefert ist, 22 l.r. oder 300 Weatherby Magnum, den Geschossen, Blei oder Tombak und der Pflege der Maschine. Ein Jagdlauf aus guter Produktion in einem Mittelkaliber z.B. 30-06 sollte bei guter Pflege 15 - 20 Tausend Schuß Lebensdauer erreichen. Meist ist dann der Übergangskonus ausgeglüht und die Züge und Felder brechen dann aus, dann öffnet sich die Schußgruppe.

MfG Abbiatico
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Ansonsten: Ich kenne keinen, der schonmal im normalen Gebrauch eine Jagdbüchse "ausgeschossen" hat.
<HR></BLOCKQUOTE>
Ich habe mal einen kennengelernt. Vor 15 Jahren.
Der behauptete er hat eine 458 zu Hause die sei ausgeschossen. Sein Beruf?
Berufsjäger auf einer Rinderfarm der Unilever in Simbawe. Größe der Farm? Er sagte damals, ungefähr wie das Saarland.
icon_biggrin.gif

Allerdings, keine Ahnung wieviel Schuß man mit einem solchen Kaliber abgeben muß um dieses Ziel zu erreichen und gesehen habe ich das Teil auch nicht.
icon_wink.gif


[ 03. M
 
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wir haben ´ne Brünner Fox in .222 Rem. die nach 240.000 (zweihundertvierzitausend) Schuss noch einen Streukreis von 18mm/5 Schuss (Handladung) hält.[/QB][/QUOTE]
Dan haben diejenigen, die die Gebrauchsanleitung fuer die Bruenner Fox damals geschrieben haben einfach vergessen, ein Paar Nullen dazu zu typen!!Diese Schusszahl ist ja gleich an unbegrenzt Haltbar!!
Frage Mich, ob es tatsaechlich noch viel Uenterschied in Lebensdauer gibt zwischen gehaemmerten Laufe und traditionell gebohrte/gezogene Laufe.
Man redet da immer von Materialverdichtung und so, Ich glaube dass Hitzefestigkeit eine groessere Rolle spielt weil angeblich bei sachgemaesse Pfege und behandlung der Lauf eher verbrennt als verschleisst.
Gruss, V-max.

[ 03. M
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:

Ich habe mal einen kennengelernt. Vor 15 Jahren.
Der behauptete er hat eine 458 zu Hause die sei ausgeschossen. Sein Beruf?
Berufsjäger auf einer Rinderfarm der Unilever in Simbawe. Größe der Farm? Er sagte damals, ungefähr wie das Saarland.
icon_biggrin.gif

Allerdings, keine Ahnung wieviel Schuß man mit einem solchen Kaliber abgeben muß um dieses Ziel zu erreichen und gesehen habe ich das Teil auch nicht.
icon_wink.gif


[ 03. März 2006: Beitrag editiert von: cast ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Wie sah denn die Schulter von dem Kerl aus? Sass die noch einigermaßen rechts vom Kopf oder stand sie leicht nach hinten ab?
 
A

anonym

Guest
@ experte.
Hab mal so binnen 2-3 Jahren mit meiner .458 etwa 500 Schuß abgegeben. Kann mich an keinen Blauen Fleck erinnern.
Waffe muß nur schwer genug sein, dicke Gummikappe und geraden schaft haben.
Aber damals waren wir auch noch jung und regenerationsfähig.
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P.
P.S. bezweifle aber, daß die .458 wirklich "ausgeschossen" war - bei dem Klima dort tippe ich eher auf "durchgerostet", bei der niedrigen Geschoßgeschwindigkeit ist der Verschleiß nicht so übermäßig - hängt natürlich vom verwendeten Stahl ab.

[ 03. M
 
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Manchmal hoert man es auf den Schiesstand:"Ich wuerde nie eine Waffe in Kal.XYZ kaufen, schiesst gut, aber bei 4000 Schuss ist Schluss mit der Lauf!".
Welche Kaliber tun Es den Lauf am Meisten an.Kann Mir gut vorstellen das eine Patrone mit grosses Huelsenvolume die ein Geschoss verschiesst mit geringem Durchmesser und sehr hohe Geschwindigkeit, es einen Lauf sehr schwer machen seine Genauigkeit bei zu behalten.
Was mein Ihr?
Gruss, V-max.


Nun, Deine Erkenntnis ist sehr nah dran, das "hören-sagen" ist immer eine Sache, die man nicht so ohneweiteres hinnehmen darf. Eine Jagdwaffe im normalen Gebrauch wird in zwei Jägerleben nicht ausgeschossen, das sieht man an den alten Waffen von vorm Krieg, wobei dort die Läufe noch nicht gehämmert waren, sondern noch aus annonciertem "bestem kruppschen Gewehrlauf-Flussstahl" als Rundeisen gegossen, gebohrt und gerieben wurden. So kann man getrost auch die eine und andere Serie auf dem Schießstand absolvieren. Das Präzisionsmanko liegt bei unseren deutschen Patronen im Maß begründet. Der Geschoßübergang G ist übermäßig lang, weil für schwere Geschosse bei kleinen Hülsen gemacht. Benchrester setzen die Geschosse vor die Züge, d.h. das Geschoss wird soweit herausgesetzt, dass das Geschoß beim hereinrepetieren an den Zügen anstößt und sich dabei auf das endgültige Maß in die Hülse drückt. Nun ist dieser Übergang auch genau der Schwachpunkt wo Errosion durch heiße Verbrennungsgase den Lauf ruiniert. Insofern sind alle Patronen mit einer höheren Pulvermenge als Laufkiller prädestiniert.

...und grollend zog der Donner durchs Tal...


Karl
 
A

anonym

Guest
Was wissen denn unsere Kollegen von Y-Reisen bezueglich der durchschnittlichen Lebensdauer von MG-Laeufen? Das waere doch immerhin mal ein Anhaltspunkt.
 
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Den Verschleiß, den eine bestimmte Patrone im Lauf anrichtet, kann man sehr einfach errechnen. Pulvermenge pro Kreisfläche des Kalibers. Also Patronen, die demnach den Lauf stark verschleißen wären z.B. .243 win od. 6,5x68.
Wenn du Benchrester bist, und deine Waffe Loch in Loch schießen soll, kann es sein, dass der Lauf nach 4000 Schuss die vorgestellte Präzision nicht mehr hält.
Ansonsten: Ich kenne keinen, der schonmal im normalen Gebrauch eine Jagdbüchse "ausgeschossen" hat.
Ich hab es auch schonmal geschrieben, wir haben ´ne Brünner Fox in .222 Rem. die nach 240.000 (zweihundertvierzitausend) Schuss noch einen Streukreis von 18mm/5 Schuss (Handladung) hält.
 

JMB

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Das ist nicht vergleichbar!
Es gibt mind. drei verschiedene MG-Läufe (pardon, ROHRE!):
Zug-Feld-Profil
Zug-Feld-Profil verchromt
Polygonprofil

Irgendwo hab' ich mal gelesen ein MG-Lauf gelte als ausgeschossen, wenn die Geschosse aus kaltem Lauf quer auf der Scheibe einschlagen.
(Hatte damals dem Psycho-Depp beim sog. Idiotentest gesagt ich interessiere mich für Waffen, Munition, etc. Waffen-Inst wäre also schön. Wo komm' ich hin? Transport-Bataillon: Kanister und Mun-Kisten schleppen
icon_mad.gif
Bin dann nach der Grundausbildung zu Panzerjägers gewechselt.)

Diese Läufe werden ganz anders belastet. Das übliche MG-Schießen (15 Schuß in möglichst vielen kurzen Feuerstößen) ist kein MG-Schießen sondern Munitions-Spar-Schießen.
Wer nach mehreren Durchgängen Blenden-MG-Schießen (das Teil parallel zur Panzerkanone) à 150 Schuß mit laaangen Feuerstößen das MG-Rohr wechseln durfte, hat gemerkt, daß der Asbest-Handschuh zu dünn ist.

[Kriegsgeschichte-Mode on]
Bei einem MG-Schießen vom LKW fiel dem Schützen bei der Sicherheitsüberprüfung das MG-Rohr raus und fiel auf den Gummiboden, worin es unter leisem Zischen und fürchterlichem Gestank langsam einsank.
icon_eek.gif

Hab' das Teil dann mit einem Tritt nach draußen befördert, wo es ein dienstbeflissener Wehrpflichtiger aufheben wollte, was ich mit einem gebrüllten "Finger weg" gerade noch unterbinden konnte.
[Kriegsgeschichte-Mode off]

In diesem Temperaturbereich ist der Verschleiß wesentlich höher, als bei den bei Jagdwaffen üblichen Temperaturen.
Was der Leuchtspursatz (üblicherweise jede dritte Patrone) zusätzlich an Verschleiß bewirkt, kann ich auch nicht sagen.

Ca. 1980 wurde diese Frage mal in der W&H gestellt.
Abgebildet war ein längs aufgeschnittener Testlauf einer britischen Munitionsfirma in .303.
Der hatte nachweislich über 30.000 Schuß und zeigte am Übergangskegel beginnende Erosion.

Bei der .338 Talbot (eingewürgte .50 Browning Machine Gun) soll bereits nach ca. 250 Schuß ein Laufwechsel fällig sein.


Wie div. Vorposter schon schrieben:
Für eine generelle Aussage gibt es zu viele Variablen:
Laufmaterial
Laufherstellung
Verhältnis Pulverraum zu Geschoßquerschnitt
Vo
Geschoßmaterial und -bauart
Pulvertyp und -menge (Wer immer Volldampf-Ladungen mit zweibasigem Pulver verschießt belastet den Lauf natürlich wesentlich stärker, als der der Scheibenladungen verschießt)
Erwartete Präzision


WaiHei

[ 04. M
 
A

anonym

Guest
Meine mich vage erinnern zu können:
beim MG-Lauf 10x10 cm bei 10 Schuß Mindestlebensdauer 15-20.000 Schuß für Polygonrohre.
icon_confused.gif

P.
 

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