Wie setzt ihr Euch bei Euren Hunden durch?

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Warum sollte das schlimm sein Frodo?

Ich werfe meist mit dem Schlüsselbund nach den Hunden, wenn sie als
Welpe in der Wohnung was ankauen oder ähnliches und zwar genau in dem Moment und ohne was zu sagen.

Dann mache ich ein unbeteiligtes Gesicht und schaue weg.

Mehr als zwei Mal war nie nötig um einem Hund das Kauen an Teppichen oder Stuhlbeinen abzugewöhnen.



Wenn mein Wachtel sich mal wieder hochfährt und um mich rumspringt oder beim Spiel zu heftig wird reicht ein Knurren meinerseits, das hat bei ihr sofortige Unterwerfungsgesten zur Folge.
 
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Hatte auch mal die Wurfkette neben Muck geworfen und er beschnüffelte sie interessiert. :lol: Wenn er die Ohren auf Durchzug stellt, sprinte ich auch schon mal hinterher und dann werde ich etwas laut. Dann sofort die nächsten 100 m Unterordnung: Sitz - Platz - Fuß etc. Hält in der Regel für 6 Monate vor.
 

Rotmilan

Moderator
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Fraya schrieb:
Wenn mein Wachtel sich mal wieder hochfährt und um mich rumspringt oder beim Spiel zu heftig wird reicht ein Knurren meinerseits, das hat bei ihr sofortige Unterwerfungsgesten zur Folge.
Könntest Du bitte mal eine entsprechende Audio-Datei einstellen? Zum Nachahmen :!: Danke. :wink:

Apropos Raufen: Wenn meiner zu wild wird, leg ich ihn einfach auf den Rücken und greife (ohne zu würgen) an die Kehle, bis er ruhig hält. Dann darf er wieder hoch.

@Frodo Ich denke auch, wir sollten unsere Hunde nicht vermenschlichen. Die gehen untereinander auch recht ruppig miteinander um. Das können sie auch ab. hat aber nichts mit Prügeln oder Treten zu tun.

@Hikä Dein Hund hat ein gutes Gedächtnis. Respekt. Hilft bei mir max. 3 Wochen. :D

Rotmilan
 
A

anonym

Guest
Nachdem ich meiner Dachsbracke mit dem Schlüsselbund fast ein Auge genommen hätte - so war es ein tiefer Cut überm Auge - bewerfe ich keine Hunde mehr.
 
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ich lasse bei bedarf kriechen. aber nur wenn kein halt oder ähnliches mehr hilft. mein alter rüde hat vor zwei jahren eine solche aktion hinter sich. wenn ich mit der jungen übe und halt vorwärts sage sehe nur das die ohren des alten nach hinten gehen und der hund im kofferraum des autos immer kleiner wird.
 
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Hoffentlich handelt es sich um keine Alpenländische Dachsbracke :oops:
Dann hätte ich bei Dir in letzter Zeit zu oft ins Fettnäpfchen getreten :oops:

Die Zwille mit Gummibärchen als Mun. ist auch sehr effektiv. Die mögliche Auftrefffläche ist beim Vorstehhund groß genug. Beim Terrier habe ich sie der Augen wegen nie eingesetzt.
 
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:oops:

Ich habe neulich noch die Nachsuchenstatistiken des Verein Dachsbracke gelesen. Eine sehr leistungsfähige Rasse !
 
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solo schrieb:
GESELL schrieb:
:oops:

Ich habe neulich noch die Nachsuchenstatistiken des Verein Dachsbracke gelesen. Eine sehr leistungsfähige Rasse !
Aber sicher nicht nach der Nachsuchenstatistik.

Neee, musste mir etwas einfallen lassen .....habe neulich ungewollt Pudlichs
Hund beleidigt :oops: Ich dachte er züchtet nur die kleenen Bunten...
 
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Moin,
Rotmilan schrieb:
Ist sicher auch rassespezifisch, geht trotzdem was zusammen?
Es kommt sicher noch mehr auf den einzelnen Hund an, wie hier auch schon beschrieben. Und auf unser Timing!

Leider können viele HF ihre Hunde nicht lesen - und umgekehrt! Es wird zum falschen Zeitpunkt gestraft und häufig auch zum falschen Zeitpunkt gelobt und damit das Falsche verstärkt.
Wichtig ist, dass wir für den Hund klar und eindeutig sind. Je größer der Unterschied zwischen "Zuckerbrot und Peitsche" desto eindeutiger für den Hund. Dabei muss die einzelne Dosis gar nicht so hoch sein, wenn ich nicht in die einen oder anderen Richtung vorher schon zu viel Pulver im allgemeinen Umgang verschieße.

Z.B. Stimme: Eigentlich eines der einfachsten und schnellsten Hilfsmittel, die wir haben. Viele HF verbauen sich z.B. durch einen permanenten Kasernenhofton oder Brüllen die Möglichkeiten der Stimme als Korrektur. Wenn ich nur Brülle oder den Hund laut führe habe ich keine Reserven mehr. Umgekehrt lässt das permanente Gezwitscher in höchsten Tönen während der gesamten Arbeit - vorwiegend einiger weiblicher HF :wink: - auch nicht mehr viel Spielraum zum Loben auf den Punkt.

Wenn ein Hund von Welpenbeinen an mit ruhiger Stimme und souveränen Gesten geleitet wird, kommt man mit plötzlich lauter Stimme bei unerwünschtem Verhalten z.B., erstaunlich schnell zum Ziel.
Bei Welpen kann man ggf. gleichzeitig den Hund kurz umschubsen oder wegschubsen, finde ich effektiver als einen Klaps - wenn alles in dem Moment des Fehlverhaltens noch erfolgen kann! Wenn er sich im Spiel z.B. zu sehr hochfährt oder die Abdrücke der Milchzähne zu tief werden, fliegt er mit dem Handrücken geschubst schon mal ein Stückchen. Das tut nicht weh - außer die Zahnabdrücke bei uns - beeindruckt aber in der Regel so weit, dass er die Handlung richtig verknüpft. Wenn die Stimme mit ggf. körperlicher "Strafe" so konditioniert ist, reicht später meist ein kurzes lautes "Hey!" oder Knurren wie Fraya es schon beschrieben hat. Bei sensibleren Hunden reicht es auch ohne vorher konditionierte körperliche Korrektur.

Ich versuche grundsätzlich schon dem Welpen ganz deutlich zu machen, was erwünscht ist und was nicht. Und was ich mir als Chef alles erlauben kann. Dabei kann es auch gern mal Körperkontakt geben, z.B. den Welpen mal in unangenehmer Lage fixieren.

Eine Wurfkette steht stellvertretend für Dinge, mit denen man schnell den Hund auf kurzer Distanz erreicht um ihn zu beeindrucken und ihn damit wieder aufmerksam oder offen zu machen (Leine, Schlüssel oder Handy tun's auch). Wenn dazu entsprechend ein eindeutiger Stimmreiz eingesetzt wird kann es einen ähnlichen Effekt haben wie oben beschrieben.

Zwang ist für mich jegliche Art ein Kommando mit körperlichen Maßnahmen durchzusetzten, dazu gehört auch die Leinenarbeit - nicht Prügel! Wobei "Zwang" m.M. nach nur zum Absichern und nicht zum erlernen von Handlungen sinnvoll ist.

Leider sieht man wie von Class schon beschrieben häufig auch zweifelhafte "Erfolge" durch falsche eingesetze oder falsch getimete Korrektur, Strafe oder Zwang. Hunde zeigen auf unsere Maßnahmen immer irgendeine Reaktion, ob es die gewünschte ist bleibt die Frage... Der Hund wird so lange etwas probieren bis es nicht mehr "knallt". So mancher HF und vor allem die Hunde hätten weniger Stress, wenn sie das Verhalten des Hundes und ihr eigenes ab und zu auch mal hinterfragen würden und drüber nachdenken warum der Hund ein bestimmtes Verhalten zeigt oder eben nicht...

Souveränität, Klarheit in Handlung und Stimme, sowie richtiges Timing fallen mir zusammenfassend für den Umgang und das Durchsetzen bei den Hunden ein. Bei vielen Ausbildern würde ich mir wieder etwas mehr Bauchgefühl wünschen...

Ooops, 'n büschen lang geworden, sorry!

Gruß
Nikon
 
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Hi,

wie setze ich mich durch beim Hund? Durch mentale Stärke/Ausstrahlung/innere Sicherheit (wie auch immer zu benennen) - Hunde spüren sehr genau, ob man etwas wirklich will, selber überzeugt ist, es auch 100% durchsetzen wird. Je klarer man dabei ist, desto passender wird die eigene Körpersprache sein, entsprechend wird die Stimme meinen Willen transportieren und nur selten muss dann das ganze noch mittels Drohgesten oder körperlicher Massregelung untermalt werden.

Das Ganze kommt bei mir im täglichen Miteinander und z.T. bei Nichtumsetzung von absolut bekannten Signalen vor.

Beim Erlernen von Signalen, Handlungen gehe ich anders vor.

ciao
Anke
 
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Weil es zu den letzten Postings passt:
Bin jetzt nicht der große Hundeflüsterer, möchte aber doch einige Anmerkungen machen.

Kommandos werden in einer Tonlage gegeben, die den Hund erkennen lässt, was Sache ist.

Wenn der Hund ständig angeschrien wird, auch beim loben, kennt er sich nicht mehr aus und wird harthörig.

Hunde müssen untereinander verträglich sein, was schon bei Welpenspieltagen beginnt.

Auch das tolererable Verhältnis zu anderen Menschen läßt sich beibringen.
Habe mit fremden Hunden schon gejagt, die auf meine Kommandos besser reagierten als auf die ihres Herrn.

Ein Hund kann sich zwar mehr Kommandos merken als angenommen wird, aber es muss zu Situation passen.

"bring das Hundi-Balli"
"Wo ist die quak-quak"
und ähnliches Unfug

Mein Hund hieß "Blitz" um Hör-Irrtümer zu vermeiden, hieß es für den Hund nicht "sitz" sondern "setzen"

Vom Herrn muss er sich an den Fressnapf greifen lassen. Wenn meiner danach schnappte (nicht biss) gabs es eine Maulschelle und eine stimmliche Zurechtweisung. Hielt ich dann die Hand hin, wurde sie beleckt. Danach streicheln und loben und die Rangordung war wieder klar.

Mein Hund reagierte auf "böser Mann" ohne unkontrolliert bissig zu sein.
Bissige Hunde werden dazu gemacht. Der Hund ist ein soziales Wesen, der immer wieder prüft, wer der Chefe ist.

Mit einem Hund ständig zu "plaudern", ist unnötig, denn Hunde verständigen sind von Natur aus in ganz wenigen Fällen stimmlich.

Mein Hund ging einmal, als er länger allein in der Wohnung war, auf die Couch.
Als ich das bemerkte, wurde das mit 3 großen Mause(Ratten-) Fallen "korrigiert.
Als ich nach hause kam, lag der Hund offensichtlich beeindruckt über die Fernwirkung des Herrn auf seinem Platz.

Er brachte einfach alles, was er fand. Ich nahm ihm auch alles mit bloßer Hand ab. Der Hund merkt, wenn der Meister das gebrachte mit Ekel abnimmt.

Mein Hund durfte nicht in Küche und Wohnzimmer. Lag er auf der Schwelle und ich fragte: "mogst du was", hob er die Behänge an. Auf "kriegst nix", ließ er sie wieder fallen.

Sind nur einige Dinge die mir da so einfallen.
Viel Freude mit euren Hunden und ein schönes Wochenende
wünscht Sir Henry
 
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Wenn ich mir das alles so durchlese - ein interessanter Thread übrigens - dann komme ich zu dem Schluss, dass ich so einen unterwürfigen, kriechenden und gefälligen Hund überhaupt nicht haben wollte. Meiner ist so ein Brackendickschädel, an dem sich mein eigener Dickschädel reiben kann. Einer, der mich wach hält, auch wenn er viel schläft. 8)
 

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