Wie ermittelt man die Gesamtlänge der Patrone ?!

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Hallo mal eine Frage,
wie ermittelt man eigentlich die Gesamtlänge einer wiedergeladenen Patrone wenn man nicht auf fertige Ladedaten zurückgreifen kann?!Habe auch Quickload da wird aber immer von der max L6 ausgegangen und nur die Setztuiefe angegeben.Kann ich daraus die gesammtlänge der fertigen Patrone errechnen oder wie geht das es ist ja wichtig wegen des Druckes!Danke
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L6 ist die Gesamtlänger der Wiedergeladene Patrone.

Trotzdem ist es erforderlich das Patronenlager der Entsprechenden Waffe zu vermessen;
dafür giebt es verschiedene Methoden :

Einmal eine Patrone ohne Pulver mit leichter Überlänge laden; und das Geschoß immer leichter Tiefer setzen bis sich die Waffe schliesen läßt; dann noch mals mittels Kerze die Geschoßspitze schwärzen und dann nach dem Laden prüfen ob durch den Rußabrieb erkennbar das Geschoß im Übergangskonus anliegt, dann hast du die Maximale Länge deines Patronenlagers für dieses Geschoß.

Andere Möglichkeit : Eine Blinde Patrone laden und von der Mündung her einen Kunstoffummantelten Putzstock bis aufs Geschoß führen, an der Mündung makieren;
ein Geschoß alleine in den Lauf legen und von hinten mittels anderer Patrone, Holszstab oder ähnliches gegendrücken, putzstock wieder in den Lauf und an der Mündung wieder makieren. Die Differntz zwischen den beiden Makierungen giebt dir den Freiflug des Geschoßes bei deiner Geprüften Patrone. Bei Mittelstarken Kalibern sollte der Freiflug ca 1/10 des Geschoßdurchmesseres betragen, bei Gasdruckstarken Ladungen eher etwas mehr, bei einigen unausprechlichen ( Imp**Hust**Hust**Hust) sogar mehrere mm.

Es ist empfehlenswert sich eine Patrone ( ohne Pulver und Zünder) die dem Erreichten Endprodukt entspricht als Maßpatrone zum Einstellen der Setzmadritze zurückzulegen, das macht einem das Wiederholen von Ladungen einfacher. ( Eine Nummermäßiege Makierung mitels Grafur auf der Hülse und Festhalten der Maße mit Nummer in der eigenen Widerladeklatte ist bei Widerladern die Unterschiedliche Laborierungen gleichen Kalibers und ähnlichen Geschoßen nutzen natürlich selbstverständlich)

Andreas

[ 29. September 2005: Beitrag editiert von: Rugen ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tinojagd:
Hallo mal eine Frage,
wie ermittelt man eigentlich die Gesamtlänge einer wiedergeladenen Patrone ...:
<HR></BLOCKQUOTE>

...mit der Schieblehre
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Rugen hat recht wie man für eine bestimmte Waffe die maximale Gesamtlänge errechnet.

Achtung: dieser Wert gilt dann aber nur für ein bestimmtes Geschoss!
Beispiel: ein Teilmantel-Rundkopf-Geschoss wird in die Züge gepresst, wenn Du dieselbe Gesamtlänge nimmst wie für ein Spitzgeschoss!

Ich rate dazu, lieber 1 bis 2 mm Abstand zu den Zügen zu lassen.

Und Du kannst in QL den Wert für die Gesamtlänge beliebig variieren - einfach eintippen.

Fuhrmann
 
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Am besten, indem man eine Hülse am Hülsenhals schlitzt, z.B. mit einem feinen Trennschleifer, eine feine Säge tuts auch, anschließend die Kanten schleifen. Vorteil: Der Anpressdruck ist immer der gleiche, im Gegensatz zur Methode mit dem Putzstock. Bei Jagdpatronen dann mind 0,5 mm, besser 1-2 mm Platz lassen, wie schon von Fuhrmann erwähnt. das garantiert keine übermäßigen Drücke durch den hohen Einpresswiderstand.
 
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Danke für die schnelle Hilfe aber ich meinte meine Frage eigentlich anders: Es geht darum ich will morgen 30-06 laden und zwar mit VV N140 und dem sierra Game&Match King jeweils 150Grs meine Hülsen sind auf 63,15mm getrimmt nun steht in Ladedatenbuch vin VV ein Maß von 84,00mm für die MatchKing Laborierung bei einem anderen Geschoss dieser Gewichtsklasse geben sie jedoch wieder andere Werte bzgl. Gesamtlänge der fertigen Patrone an das ist was ich meine die GameKing ist da nicht mit Aufgeführt nun weiss ich nicht auf welches Maß ich sie Setzen soll bzw wie ich die Daten der QL Setztiefe interpretieren soll!Da ich noch nicht lange Wiederlade verunsichert mich das!Denn ich will nicht einfach wild rumdoktern ..!Also noch mal kurz wie bestimmt man das maß einer Patrone bei der keine Ladedaten für das Geschoss vorhanden sind wie ergibt sich die Gesamtlänge der Patrone wie setze ich den Wert der Setztiefe von Quick Load praktisch um?!DANKE
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tinojagd:
Also noch mal kurz wie bestimmt man das maß einer Patrone bei der keine Ladedaten für das Geschoss vorhanden sind wie ergibt sich die Gesamtlänge der Patrone wie setze ich den Wert der Setztiefe von Quick Load praktisch um?!DANKE
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<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn Du für ein bestimmtes Geschoss keine Ladedaten hast, dann musst Du probieren - da hilft nichts. Du wirst also eine Setztiefe definieren müssen, daraus ergibt sich automatisch die Gesamtlänge.
Diese Werte kannst Du in QL eingeben.

Anhaltspunkte für die Setztiefe sind Daten für ähnliche Geschosse (gleicher Typ und ähnliche "bearing surface", also die Fläche des Geschosses die Kontakt mit den Feldern hat). Es ist gefährlich, Daten für Mantelgeschosse auf Vollgeschosse zu übertragen - trifft hier aber eh nicht zu.

Ausserdem mit konservativen sprich publizierten Anfangslaborierungen beginnen.
So lange Du bei moderaten Ladungen bleibst (also 10-15% unter max. Druck) sehe ich kein Problem - Du musst aber sichergestellt haben dass das Geschoss den erwähnten mm Abstand zu den Zügen hat.
Wenn Du stärkere Ladungen willst, dann musst Du entweder Gasdruck messen lassen (z.B. DEVA) oder selbst die v0 messen und mit den QL Rechnungen vergleichen (nichts für Anfänger). Eine stärkere Ladung brauchst DU IMO aber für diese Geschosse nicht.

Fuhrmann
 
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Moin!

Meine Wiederladephilosophie für Langwaffenpatronen sieht so aus:

Ich unterscheide Jagdpatronen von Präzisionssportpatronen.

Bei Sportpatronen ermittle ich die Maximallänge der Patrone, bis das Geschoß auf den Feldern aufsitzt. ACHTUNG bei einigen Kalibern mit sehr langen Übergangskegeln und kürzeren Geschossen kommt es gegebenenfalls zu keinem Kontakt mit den Feldern. Bei den Patronen setzte ich dann die Geschosse so tief, daß sie 1mm vor den Feldern stehen. Dies gibt in der Regel die höhste Präzision.

Bei Jagdpatronen halte ich mich auf jeden Fall an die L6 Vorgaben der CIP und wenn das Geschoss eine Crimprille hat, setze ich auf deren Tiefe im Vertrauen darauf, daß der Hersteller sich etwas dabei gedacht habe. Ebenso berücksichtige ich eine ausreichende Führung des Geschosses im Hülsenhals.

Jagdmunition soll primär funktionssicher sein, in jedem Fall ins Patronenlager passen und stabil gegen mechanische Einflüsse.

zu guter letzt prüfe ich das einwandfreie Funktionieren beim Repetieren und dem Laden im Magazin.

Bisher sind alle meine jagdlichen lLaborierungen uneingeschränkt jagdlich verwendbar gewesen. Gut 6cm Streukreise hatte ich auch schon mal, die sprechen aber nicht gegen eine jagdliche Verwendung auf vernünftige Distanzen.

Gruß,


frogger
 
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Für den Jagdlichen Einsatz sollten Krimprillen oder die Querrillen bei den ( Hust***Hust)Geschoßen schon Beachtet werden :
da sammeln sich sehr schnell Schmutzpartigel beim Jagdlichem Einsatz aus der Tasche der Jagdjacke;
und die können schon bleibende Eindrücke im Lauf hinterlassen.

Andreas
 

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