Whiskey

A

anonym

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Die kurze Woche starte ich mal mit einem sehr freundlichen Artikel:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 88460.html

Aus dem Artikel:
Das Wissen vieler Fans ist lexikalisch. Sie mögen Whisky, Essen, die Kultur, Zigarren, viele auch Rum. Sie mögen das Ambiente, Dudelsäcke, Kilts, karge Hügel, Hochmoor und Torfgeruch, sie prosten mit "Slainte!". Manche fachsimpeln über die Tücken der Anfahrt zu Highland-Destillerien.

(Man könnt fast meinen die sprechen von uns (ok von einigen).
 
A

anonym

Guest
War das Leben früher einfach. Da stellte sich nur die Frage ist der bessere Whisky/Whiskey in Schottland oder Irland zuhause.

Jetzt muß ich lernen, dass ein super Whiskey aus Indien kommt, auch deutsche Whiskey´s schneiden gut ab.

Ja, ist die Welt denn verrückt geworden. ;)
 
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Als Fan von guten Malts muss ich gestehen das ich schon sicher im 4 stelligem Bereich in flüssigem Gold investiert und auch vernascht habe.

Noch war jeder überdurchschnittliche gute Tropfen aus Schottland. Ich mags gern Torfig und bisserl Jodig. Da kommt niemand auch nur annähernd an Schotten ran.

Slyrs macht gute Brände vor allem die Faßstärke Abfüllungen ist richtig gut. Aber der Geschmack ist halt anders. Muss er auch da er bei weitem nicht so alt ist. Was sind 3 oder 6 Jahre gegenüber min. 16 Jahre ??? Eine Geschmacksexplosion kannst du da nicht erwarten.

Aus Indien hab ich noch keinen guten Whiskey getrunken. Aber aus Japan und China schon :roll:

Was mich noch immer fesselt ist das im Groben Obstler oder Willi halt nach Obstler und Willi schmecken. Klar gibt hier Perlen aber nur wenige. Ein guter Malt schmeckt von jeder noch so kleinen Destille anders und auf seine Weise speziel. Ein viel viel breiterer Genuss mit dem man sich spielen kann.

Ich fahr dieses Jahr für 3 Wochen nach Schottland und nicht nur des Landes wegen :lol: :bye:

:cheers:
 
A

anonym

Guest
Schlawiener, ich bin ein großer Whiskey/y Fan, aber ich habe keine Ahnung sondern trinke halt immer nur auf Empfehlung bzw was mir schmeckt.

Welchen torfigen Whiskey/y könntest Du empfehlen, ohne den "seifigen??" Geschmack. Gerade so für den einfachen Genuß-mag-ich-gerne Trinker. Zum guten Preis/Leistungsverhältnis, ähnlich S+B Patronen ( :lol: :lol: :lol: ).

Falls es die Mods gestatten öffentlich, denn es gibt einige Gerne-Whiskey/y Trinker hier.

Wenn es ne üble Empfehlung war, kannst Du ja immer noch Deinen Nick ändern ;) .
 
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Der Genießer schrieb:
Welchen torfigen Whiskey/y könntest Du empfehlen, ohne den "seifigen??" Geschmack. Gerade so für den einfachen Genuß-mag-ich-gerne Trinker. Zum guten Preis/Leistungsverhältnis, ähnlich S+B Patronen ( :lol: :lol: :lol: ).

Bin zwar nicht Schlawiener, dafür aber Whiskey-Liebhaber ;)

Wenn du torfig als jodhaltig definierst: Lagavullin oder Laphroaig. Ansonsten gerade für Einsteiger sehr mild und auch mit gutem P/L: Glenmorangie, Highland Park, Cardhu.

Falls von den "normalen" Whiskeys eine Steigerung nötig ist: Al-che-mist.

Mittlerweile einer meiner Favoriten, allerdings kein Single Malt: Johnny Walker Blue Label und Platinum.

WMH,
Frank
 
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ferrismachtblau schrieb:
Bin zwar nicht Schlawiener, .....

so halt ich 's auch!
Außer Laphroaig wäre da auch noch Ardbeg!
:biggrin: :cheers:




Anmerkung: japanisch Essen- gerne, japanisch Angeln-sowieso, aber Whiskey? Nee danke, nicht mein Fall!
:bye:
 
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Lagom schrieb:
ferrismachtblau schrieb:
Bin zwar nicht Schlawiener, .....

so halt ich 's auch!
Außer Laphroaig wäre da auch noch Ardbeg!
:biggrin: :cheers:


Anmerkung: japanisch Essen- gerne, japanisch Angeln-sowieso, aber Whiskey? Nee danke, nicht mein Fall!
:bye:

Yepp. Ein leicht bekömmlicher irischer Whiskey wäre noch Tullamore Dew ...

Slainte Mhath!
 
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Was für mich ganz wichtig für eine Empfehlung ist. Was magst du für einen guten Tropfen ausgeben?
Bis 25 Euro bis 50 Euro bis 100 Euro?

Bringt dir nix wenn du einen tollen Tipp bekommst und dann beim Preis keine Lust auf Genuss mehr hast.

Die Vorredner haben aber schon grob ganz gut getroffen.
Bis 25 Euro ist Laphroaig und Connemara (Irland) ein guter Tropfen wenn man es rauchig und aromenreich mag.

Ein guter 16 J. Lagavullin ist bestens zu empfehlen wenn du es noch etwas runder mit etwas Honigen Spitzen haben möchtest. Die Flasche kostet so um die 40 Euro und ist nicht zu schade auch mit Freunden mal etwas Genuss teilen zu wollen oder wenn du ein gutes Geschenk brauchst.

Ardberg spielt in eine etwas andere Richtung und ist nur zu empfehlen wenn man sich mit Malts etwas auskennt und die kleinen Unterschiede schätzen gelernt hat. Der einstiegs Malt von Ardberg ist etwas rau und ganz klar etwas schärfer im Nachgang. Auch ist eine gute Dosis Jod nicht zu leugnen obwohl die Distille fast neben Lagavulling. Sehr int. ist aber Ardberg wenn man etwas mehr Geld in die Hand nimmt und einen Uigeadail oder Corryvreckan
kauft. So grob etwa 60 bis 70 Euro pro Flasche. Hier merkt man mehr Power weil nicht mit Wasser auf ca 40% reduziert wird sondern weil ins Fass kommt was aus der Brennblase kommt.

Für Gelegenheitstrinker (oh Mann wie sich so was wieder liest :roll: ) kann ich uneingeschränkt einen Bunnahabhain empfehlen. Dieser Whiskey kommt in einer Grünnen dicken Dose daher mit einem Steuermann vorn drauf. Hier bekommt man einen Malt mit etwas mehr Süsse und Ohne einen derben Maltnachgeschmack. Auch Frauen trinken diesen gern.


Das mit Abstand beste was je meine Kehle berührt hat war ein mit 18J. abgefüllter Port Ellen. Diese Dist. gibt es aber seit langer Zeit nicht mehr und hat sich rein auf das Maltzen für Lagavullin etc. spezialisiert. Ich hab mich mal etwas mehr mit diesem Thema beschäftigt und bin so unweigerlich zu dem Bereich Sammeln von teueren raren Falschen gekommen. So hab ich 3 Flaschen Org. Port Ellen vor Jahren gekauft und zwar 2 Flaschen mit Abfülldatum 1982 und eine mit 1980. Warum? Weil ich mal was besonderes zu meinem 50igsten oder dem 60igesten von meinem Bruder haben wollte.
Hab für alle 3 Flaschen ca 300 DM bezahlt. War für mich um die 19 Jahre alt eine schöne Summe. Naja ein paar Jahre später hab ich wie es der Zufall wolte von meiner Abfüllung eine Miniaturflasche für (jetzt kommt gleich er spint) von 0,02cl für ca 30 Euro gekauft weil ich einfach erfahren wollte wie die Falschen schmecken und ich muss ja nich richtig lange warten bis ich 50 werde.

Wenn es einen Geschmacksorgasmus geben würde dann hatte ich hier auf jeden Fall mehrere. Der Hammer.

Leider sind echte Port Ellenflaschen sehr gesucht und mann kann hier schon mal eine schöne Summe ab ca 250 Euro aufwärts bezahlen. Pro Flasche :lol:

Naja und so hat sich einiges angesammelt in all den Jahren. Eine gute Flasche darf schon mal 100 Euro kosten. Man säuft ja nicht wirklich sondern gönt sich selbst was. So halten sich auch Flaschen über Jahre hinweg obwohl meine Freunde bei mir freien Zugang zum Whiskeylager haben.

Für die Frauen unter uns auch zwei Empfehlungen die nicht mal viel kosten.
Probiert auf jeden Fall mal Irishmist und von Slyrs den Whiskey Liquör.
Und sagt nicht ich hätte euch gewarnt :lol: :cheers:
 
A

anonym

Guest
Danke für diese Ausführungen, danke auch an die Vorposter. Super Tips.

Deine Antwort Schlawiener werde ich Kopieren und an zwei meiner Kumpels verteilen, wir suchen für den 1xWöchentlichen Genuß und die Männerwoche im Dezember immer guten Whiskey/y.

Perfekt
 
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Schlawiener schrieb:
......
So grob etwa 60 bis 70 Euro pro Flasche. Hier merkt man mehr Power weil nicht mit Wasser auf ca 40% reduziert wird sondern weil ins Fass kommt was aus der Brennblase kommt.

.......

:? ja wie? Als schnöder nur Trinker vom Herstellungsgedöns völlig unbeleckt dachte ich bisher die Faßlagerung fände immer quasi "cask strengh" also noch ohne, besser aber mit, Angel Share, just aus der Blase, statt. Verdünnt und filtriert würde nach dem Faß, vor der Flasche? :what:
Ich bin verwirrt! :help:
 
A

anonym

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.. und ich habe kein Wort verstanden ..., aber egal hauptsache es mundet. Wobei ich gestehen muß ich habe eben nach Tisch einen Pyrat Rum getrunken.
 
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Ach ja was ich für wichtig erachte. Immer ein Glas Wasser ohne Kollensäure.
Immer ein gutes Glas bestens sind normale sog. Noasinggläser. Sehen so aus wie große Grappagläser. Die Nase und das Auge spielen beim Genuss eine große rolle.

Kauft euch eine Falsche Lagavullin und zwei gute Gläser. Und dann testet mit kleinen Mengen. Ihr werdet erstaunt sein wie sich der Whiskey mit wirklich nur 5 Tropfen Wasser im Geschmack verändert. NIE EIS IN EINEN MALT!!!!
Nur Fussel trinkt man kalt. Kannst ja auch mal deinen guten Rotwein in den Kühlschrank stellen und dann testen wie bescheiden er nur noch schmeckt.

UND für mich immer wieder ein ahaerlebnis => Lernt zu trinken. Klingt doof ist aber so. Damit mein ich nicht das Ihr große Mengen trinken solt. Der Geschmack und die Geschmacksentfaltung spielt fast nur auf der Zunge und Nase statt. Also braucht die Nase ein Gefäss wo die Aromen gerochen werden können. Die Zunge ist in viele Zonen unterteilt welche alle nur einen Geschmacksrichtung kennen. So ist der hintere Zungenrücken für Schärfe und einen reichen Nachklang zuständig. Wärend die Z-Spitze Süsse oder honigaromen aus der Masser schmeckt. Man kann also jeden Whiskey alleine auf grund der Tatsache wie ich Ihn trinke mit verschiedenen Eindrücken trinken. Einfach testen. Nur über die Zungenspitze nach unten laufen lassen. Ihr werdet die Sherryfässer schmecken. Das Glas auf der Zunge aufsetzen und nur über den Gaumen laufen lassen (evtl. Kopf nach hinten). Jetzt schmeckt man Jod, Rauch und Torf und noch mehr Tor. Auch das sog. Nachklingen. Also die Geschmacksentwicklung wenn der Whiskey schon getrunken wurde ist anders. Klingt er gewaltig nach oder bleibt eine Süsse zurück??

Testen Testen Testen. Und bis hier her habt Ihr die Whiskeysorte/Flasche noch nicht mal gewechselt. Ihr werdet staunen. Beim Wechell der Sorte auf keinen Fall einen Schluck Wasser und dann nachkippen. Wasser schadet nicht und trinke ich auch gern zwischen durch. Gern rauche ich auch beim Wechsel auf einen Trofigen oder stärkeren Whiskey eine Zigarre oder etwas Hartkäse. Der Gaumen braucht erst wieder ein anderes Geschmacksergebnis bis er sich wieder voll auf etwas neues anderes einstellen kann.

UND fang nie mit was süssem an. Der beste Tropfen schmeckt stark oder gar bitter oder nach Desinfektionslösung (kein Scheiss) wenn du dir vorab einen Süssen Tropfen oder Erdbeeren oder so was gegönnt hast. Wenn naschen dann Herzhaft. Käse oder Schinken. Scholade dann mit sehr hohen Kakauanteil und so weiter. Sowas kannst zum Beispiel mit einern Ardberg 10 Jahre sehr schön testen.

Kauft euch einen Ratgeber über Malts. Dort wird sehr schön beschrieben wie was schmeckt. Es kommt gar nicht darauf an ob ich das leichte Himmbeeraroma auch schmecken könnt oder ob der Nachklang an Honig mit etwas Zitrone erinnert sondern eher um Fehlgriffe vermeinden zu lernen und seinem Gaumen trainieren zu können. Soviel schon mal von mir als Geschmacksfetischist (Gibts so was überhaupt?) die Jungs irren wenig und man kann sich mit Ruhe dem Thema zuwenden und ein Ahaerlebnis nach dem nächsten Erleben.

Wenn dort aber steht nur für Kenner oder nur verdünnbar zu geniesen dann könnt Ihr auch darauf einstellen das es eher rass wird. Euch wird aber ein Fehlkauf der schon mal 100 Euro kosten kann nicht passiern. Je weniger dort steht um so weniger Volumen hat der Geschmack in der Tat. Die Jungs machen ja nix anderes.

Aber eine Warnung vorab. Euch wird billiger 10 Euro Whiskey oder Jack Daniels auf keinen Fall mehr schmecken. Ist nur zusammengemixtes Zeug und minderwärtig. Was schade ist denn für diese Plörre musten auch wirklich gute Tropfen Ihr Leben lassen.
 
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@Der Genießer:
Also der gute Stoff rinnt ja mit x% aus der Blase und kommt, wobei das jetzt meine Frage ist, unverdünnt (?) in die Fässer.
Etwas vom Alkohol geht via Diffusion und so aus dem Faß verloren (= Angels' Share).
Nachdem die Reifung für beendet erklärt ist sollte der Faßinhalt in Flaschen kommen.
Tja und da stellt sich jetzt die nächste Frage: unverdünnt (= cask strengh) oder auf Trinkstärke herab verdünnt (Achtung, mit diesem DHMO!!) gefiltert usw.

Wobei ich eben bisher annahm, dass Whisky unverdünnt in die Fässer abgefüllt wird. Da hat mich der Schlawiener ;) von Schlawiener völlig verwirrt!
 
A

anonym

Guest
Wozu muß ich Ratgeber lesen. Für die Fragen des Genuß die ich mir nicht selbst beantworten kann, habe ich das Forum der Passionierten, sprich das Jagdforum. Das ist viel "lustiger/nett/Charmanter" also ein Ratgeber in Buchform.

Gerade bestellt: Single Malt: Laphroaig 18 Jahre
 

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