Westfälische Dachsbracke

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Das Aussehenspektrum bei den ADBr ist ja extrem breit gestreut, vom „Überdackel“ über den Idealtyp bis zu „ausgewachsenen“ Bracken! Ist das bei den Westfalen auch so?

Es ist wie überall, nur mit vollen Hosen ist gut stinken. Wenn´s eng wird, bleibt die Wahl, in Schönheit zu sterben oder gewisse Kröten für ne Zeitlang zu schlucken, je eng, desto Köte eben.

Es gab in der Vergangenheit einige wenige Einkreuzungen von Deutschen Bracken, die einige Höhenausreißer zur Folge hatten. Anteilsmäßig weit unterhalb der Größenvariabilität der ADBr. und mittlerweile unbedeutend.

Was das Haar betrifft, geht die Rauhaarigkeit m.W. auf eine einzige Hündin "unbekannter Provinienz" zurück, mit der gezüchtet wurde, als der Gesamtbestand an Dachsbracken rel. niedrig war. Farblich hat die Einkreuzung der Drever etwas an der Dreifarbigkeit gerüttelt und das Ganze Spektrum in die "schwarze Richtung" verschoben.

Wie bei den ADBr. oder auch anderen Rassen kommen Hunde, die zu sehr vom geltenden Rassenstandard abweichen halt nicht in die Zucht (wobei Leistungsfähigkeit bei entsprechender Gesundheit ggfs. bestehende Haar- oder Farbfehler bis zu einem gewissen Grad egalisieren können).
 
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Wir waren ja bei der gleichen Veranstaltung - Du kannst Dich bestimmt an den Hund erinnern!
 
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Hallo.
Ich habe ein paar Führer von WDbr über die Jahre kennengelernt. Allen Hunden war gemein, dass sie gejagd haben wie die Teufel. Was mich persönlich bei allen etwas störte, dass sie zu lange unterwegs waren und sich teilweise zu sehr an eine Fährte hielten. Dadurch waren sie i.d.R. für die eigentliche Jagd nutzlos. Das geht auch nur bei entsprechend großen Jagden und geringer Verkehrsdichte. Es kam auch häufiger vor, dass die Hunde nach der Jagd nicht beim Führer waren. Sie kehrten vielfach erst später zurück.
Ob dies nun zufällig bei den mir bekannten Hunden so war oder dies mehr oder weniger die Regel ist kann ich nicht beurteilen.
wipi

"zu lange unterwegs" ist vor allem eines: relativ! dass Hunde, die lange auf einer Fährte jagen, "für die eigentliche Jagd nutzlos" seien, ebenfalls! Gerade z.B. auf Rehwild gibt es wenige geeignetere Hunderassen als die langsamen aber beharrlichen und fährtentreuen Dachsbracken.

Und um Gottes Willen, ja, es gibt Dachsbracken, die anhaltend jagen und nicht nach 1,5 Stunden zurück sind, sondern auch mal erst nach 2,5 oder 3 Stunden, so what!
 
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auf Rehwild gibt es wenige geeignetere Hunderassen als die langsamen aber beharrlichen und fährtentreuen Dachsbracken.

Ich habe Rehe vor dem Dackel geschossen.
Vor Dachsbracken.
Vor kleinen Bracken.
Vor großen Bracken, zuletzt einem Plotthound.
Der jagte zuvor 1 Stunde an dem Reh, es kam trotzdem mit mehr als 5 Minuten Vorsprung bei mir vorbei, blieb etwas versteck stehen und verhoffte.

Entscheidend ist der Fährtenlaut. Beinlänge spielt keine Rolle. Ich hab keine Unterschiede feststellen können im Bezug auf die Schnelligkeit mit der Rehe anwechseln.

Schnelligkeit wird wichtig wenn die Fläche groß und die Wilddichte gering ist.
 
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"zu lange unterwegs" ist vor allem eines: relativ! dass Hunde, die lange auf einer Fährte jagen, "für die eigentliche Jagd nutzlos" seien, ebenfalls! Gerade z.B. auf Rehwild gibt es wenige geeignetere Hunderassen als die langsamen aber beharrlichen und fährtentreuen Dachsbracken.

Und um Gottes Willen, ja, es gibt Dachsbracken, die anhaltend jagen und nicht nach 1,5 Stunden zurück sind, sondern auch mal erst nach 2,5 oder 3 Stunden, so what!

Natürlich ist das alles relativ. Mir sind aber Stöberhunde lieber, die sich ausgiebig um den Stand des Führers (Umkreis 600-700 Meter) bewegen und dort Wild suchen, finden, auf die Läufe bringen und laut folgen. Das Folgen sollte aber nach einiger Zeit eingestellt werden und nicht stundenlang dauern. In vielen Fällen schlagen sich nach einiger Zeit dann auch andere Hunde (der Durchgeher) bei. Meine haben danach abgedreht, insbesondere wenn die anderen Hunde längere Läufe hatten und schneller waren. Ansonsten kommt es zum geringen Nutzen, insbesondere wenn Stücke verfolgt werden die nicht frei sind (z.B. Hirsche). Diese gehen dann auch gerne über den Horizont und auch bei staatl. oder übergreifenden Jagden aus dem Trieb.
Meine ADBr waren alle, je nach Stand und Wildvorkommen i.d.R. alle Stunde mal in Sichtweite zu meinem Stand. Ausnahmen kamen vor, waren aber nicht die Regel.
Vor diesem Hintergrund ist eine gute Standwahl und Verteilung der Standschnaller mit eintscheidend für den Gesamterfolg.

wipi
 
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Der Unterschied zwischen den Deutschen Bracken und den Westfälischen Dachsbracken ist nicht nur die Beinlänge.
Die WDBr jagen deutlich weiter und länger als die Deutschen Bracken.
Es gab dazu eine Auswertung von GPS Daten, nach den beiden Rassen und Geschlechtern getrennt.

Bei den Westfälischen Dachsbracken muss an akzeptieren das Sie nicht alle 30min am Stand vorbei schauen. Oft profitieren vom eigenen Hund dann die überübernächsten Schützen oder gleich das Nachbarrevier als man selbst. Wer damit leben kann und es die Revierverhältnisse es hergeben, erhält super Hunde.
Falls man es etwas Führer näher möchte doch eher die Deutsche Bracke.

Es springen oft Interessenten ab oder es fallen mehr Welpen mit dem "falschen" Geschlecht, so das man durchaus zeitnah einen Welpen bekommen kann.

@Themenstarter
Bei einer Hündin sollte bedacht werden, das aufgrund der extrem kleinen Welpen Zahlen jeder geeignete Hund wieder in die Zucht kommen soll.
 
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....
Entscheidend ist der Fährtenlaut. Beinlänge spielt keine Rolle. Ich hab keine Unterschiede feststellen können im Bezug auf die Schnelligkeit mit der Rehe anwechseln.

Schnelligkeit wird wichtig wenn die Fläche groß und die Wilddichte gering ist.

Hm, ... eigentlich - nein! Die Beinlänge ist natürlich NICHT egal!
Selbstverständlich ergibt eine größere Beinlänge auch eine höhere Grundschnelligkeit und damit auch eine höhere "Arbeitsgeschwindigkeit".
Damit wiederum braucht das gejagte Reh länger, bis es von der anfänglichen "Panikflucht" ("bloß weg von hier") in das übliche "Versteckspiel-"Flüchten übergehen kann. Der Geländebewuchs tut ein übriges. Zu Anfang der Jagd gibt es damit IMMER einen signifikanten Unterschied.
Eine meiner Hochläufigen (im Idealmaß von 49 cm Stock) hat "vor Zeugen" zwei Stück Muffelwild gefangen und abgetan, das schafft keine Dachsbracke.
 
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Der Unterschied zwischen den Deutschen Bracken und den Westfälischen Dachsbracken ist nicht nur die Beinlänge.
1. Die WDBr jagen deutlich weiter und länger als die Deutschen Bracken.
Es gab dazu eine Auswertung von GPS Daten, nach den beiden Rassen und Geschlechtern getrennt.

2. Bei den Westfälischen Dachsbracken muss an akzeptieren das Sie nicht alle 30min am Stand vorbei schauen. Oft profitieren vom eigenen Hund dann die überübernächsten Schützen oder gleich das Nachbarrevier als man selbst. Wer damit leben kann und es die Revierverhältnisse es hergeben, erhält super Hunde.

3.Falls man es etwas Führer näher möchte doch eher die Deutsche Bracke.

Es springen oft Interessenten ab oder es fallen mehr Welpen mit dem "falschen" Geschlecht, so das man durchaus zeitnah einen Welpen bekommen kann.

@Themenstarter
Bei einer Hündin sollte bedacht werden, das aufgrund der extrem kleinen Welpen Zahlen jeder geeignete Hund wieder in die Zucht kommen soll.

1. Aus eigener Erfahrung ist das falsch! Weder pauschal weiter, noch pauschal länger!

2. Auch das ist eine Frage des Einjagens und keine der Rasse, daher ist die Aussage zu...

3. in der Verallgemeinerung falsch!
 
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Also nach ausgiebiger Lektüre und Diskussionen mit Brackenleuten muss ich zugeben, dass die Bracken insgesamt, nicht unbedingt DIE Hunderassen sind, die perfekt zu mir, zu uns passen.
Pro: familienfreundlich, spurlaut, gute Nasen für die Fährtenarbeit, optisch passen sie ins Beuteschema (WDBr, DBr, TBr)
Contra: kleine Reviere, viele Straßen, kaum Jagden für Standschnaller

Es bleibt spannend...
 
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Wenn du dich beim KTB um einen Welpen bewirbst und diesen Hund auf AP und GP vorbereitest und vorstellst, kannst du über die Jagdvermittlung des Vereins hinterher mit Deinem Hund jagen, bis der Arzt kommt, fünf von sieben Tagen pro Woche von November bis Mitte Januar.;)
Schon längst sind es nicht mehr nur Forstreviere die Stöberhunde anfordern, sondern auch viele Jagdleiter aus Privat-Revieren fragen Hunde nach beim KTB für Ihre Termine.
 
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Also nach ausgiebiger Lektüre und Diskussionen mit Brackenleuten muss ich zugeben, dass die Bracken insgesamt, nicht unbedingt DIE Hunderassen sind, die perfekt zu mir, zu uns passen.
Pro: familienfreundlich, spurlaut, gute Nasen für die Fährtenarbeit, optisch passen sie ins Beuteschema (WDBr, DBr, TBr)
Contra: kleine Reviere, viele Straßen, kaum Jagden für Standschnaller

Es bleibt spannend...

Wenn Du ein Hund (nur) für Deine jetzigen Jagdgelegenheiten suchst, sind Bracken wohl tatsächlich nicht erste Wahl.
Wenn Du Deine Jagdgelegenheiten zumindest im Herbst/Winter neu ausrichten möchtest, und bereit bist, auch Zeit dafür zu opfern, solltest Du die Bracken weiter auf dem Schirm behalten.
 

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