Nach der Lektüre diverser Kommentare möchte ich mich nochmals zu Wort melden: Natürlich muß es "berufsständisch" heißen, meinte das auch so geschrieben zu haben. Mea culpa diesen Fehler übersehen zu haben. Es gibt allerdings Schlimmeres auf der Welt.
Ansonsten: Wer sagt denn, daß meine beiden Verbindungsmitgliedschaften "Einbahnstraßen" waren? Waren sie nicht, jedenfalls nicht von meiner Seite aus, denn in beiden war ich immerhin mehrjährig Alter Herr, in der einen davon sogar 38 Jahre (+ 4 Jahre zu Beginn als Aktiver). Ich habe stets alle übertragenen Aufgaben übernommen/ausgeführt, überall mitgemacht, war z.T. Chargierter und lebte in der Aktivitas vor allem eines aus: Kameradschaft mit den in etwa gleichaltrigen Bundesbrüdern. Zumindest in den beiden Aktiven-Zeiten - da war ich in der 2. Phase schon Alter Herr mit fertigem Diplom in der einen und Aktiver Bursche in der anderen Verbindung, somit 2 verschiedene Bänder tragend - konnte von "Einbahnstrasse" überhaupt keine Rede sein. Da wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, daß ich Jahre später enttäuscht austreten würde. Die "Einbahnstraßen", wenn man denn von solchen sprechen kann, entwickelten sich erst Jahre nach dem 2. Diplom: Sie führten von mir zu den beiden Verbindungen, aber nicht wieder zurück! Mein Handicap war natürlich, daß ich stets räumlich weit entfernt im Einsatz war, oft und lange, mitunter jahrelang auf anderen Kontinenten. Tja, und da kommt man endlich zurück, wohnt nur noch 80 km vom Verbindungshaus entfernt, ist dort sogar satzungsmäßiger Miteigentümer, und darf dann noch nicht einmal nach Veranstaltungen "auf dem Haus" in bescheidener Weise übernachten. Natürlich bin ich nicht angetrunken heimgefahren, ich riskiere doch nicht meine Existenz! Habe erstmal nur alk-freies Bier getrunken, was mir eh schon schmeckt wie Knüppel auf den Kopf. Thema mehrfach und bei wechselnden Vorständen zur Sprache gebracht: Kein Erfolg, aber auch keine vernünftige Begründung, höchstens solche wie: kein angemessener Platz vorhanden. Was natürlich Quatsch war/ist, denn Platz für ein selber im Kofferraum mitgebrachtes Klappbett mit Schlafsack in Nebenräumen gab es durchaus, sogar für etliche weitere der ebenso betroffenen. Auch ging mir mit der Zeit die tierische Quarzerei im Großen Saal auf den Senkel, die ja auch in Zeiten öffentlicher Rauchverbote nicht zu unterbinden war, denn es handelte sich ja um rein private Zusammenkünfte. Ich selber bin/war zeitlebens Nichtraucher. Und so litt ich gleich drei- nein vierfach: 1. Ich konnte/durfte nur alk-freien Bölkstoff trinken, der mir per se nicht schmeckt (richtiges Bier sehr wohl!) 2. Ich musste passiv mitrauchen und roch anschließend auch entsprechend 3. Ich musste mir ständig zunehmende Streitereien auf Vorstands- und Ältestenebene als völlig Unbeteiligter anhören, die immer weiter ausarteten und schließlich mit gegenseitigen Rundschreiben, per Rechtsanwälten und vor Gericht unter den Streithähnen ausgetragen wurden, und schließlich 4. musste ich mich schließlich selber fragen, was ich eigentlich in so einem Kasperle-Theater verloren habe, wo vorwiegend Zoff herrscht, aber in Sachen Netzwerkbildung noch nie was ging, obgleich das erklärtermaßen auch mit zu den Verbindungszielen gezählt wurde.