Welpe oder fertig ausgebildeter Hund?

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Einer der vielen Gedanken, die einem bei einer möglicherweise bevorstehenden Hunde-Anschaffung durch den Kopf gehen, ist die Frage, ob man einen Welpen oder einen fertig ausgebildeten Hund nimmt. Prinzipiell wird der Welpe sicherlich besser auf den Führer als Alpha-Hund geprägt - aber andererseits habe ich bisher kaum Hundeerfahrung, und kann darüber hinaus die Ausbildung aus zeitlichen Gründen nicht mit der notwendigen täglichen Regelmäßigkeit durchführen. (Und jemanden Dritten würde ich in dem Moment nicht gerne einsetzen, auch kein Familienmitglied.)

Nächste Frage: Wie sind Eure Erfahrungen mit "Gebrauchthunden"?

Sollte dieser Thread schon einmal irgendwo gelaufen sein (habe nichts gefunden), unterbrecht die Diskussion bitte.
 
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@ Wilderer

ich hoffe, Dir ist klar, dass Du auch für den fertig ausgebildeten Jagdhund eine Menge Zeit brauchst?! Als Erstlingshundeführerin (Jagdhund) kann ich aus eigener Erfahrung sagen, es ist ein Haufen Arbeit den Hund abzuführen, aber auch unglaublich viel, was man dabei lernt. Vor allem wird Dich Dein fertig ausgebildeter Hund mit seiner Jagderfahrung ganz schön auslachen, wenn er mal seinen eigenen Kopf durchsetzen möchte - und das wird er garantiert
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. Also, ich würde meinen Jagdpartner selbst ausbilden wollen.
Viel Spaß bei der Entscheidung.

Wasserralle

[ 07. Januar 2002: Beitrag editiert von: Wasserralle ]
 
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Was für eine Frage???

Wilst Du nicht auch mit so einem Kuschelmonster wie mir Spielen?
 
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@ Bruno:

Natürlich! Aber da ich auch Dir nur das Beste geben möchte, muß ich halt fragen ...

Natürlich werde ich Zeit für den Hund haben; wenn er ausgebildet ist, kann ggf. auch meine dann eher heimische Freundin ihn im Falle meiner Abwesenheit tagsüber betreuen. Nur - wie ist es während Aufwuchs- und Ausbildungsphase?
 
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Für einen Hund, egal ob fertig ausgebildet oder nicht, braucht man jeden Tag eine bestimmte Menge Zeit. In dieser Zeit kann man den Hund auch ausbilden. Die besonders zeitaufwändigen Ausbildungsarbeiten,wie Schweißfährten legen und arbeiten, Feldsuche, ggfs. Bauübungstermine wahrnehmen etc. muß man eben auf den Feierabend und das Wochenende verlegen. Keine Ahnung ist kein Hindernis, wenn Liebe zum Hund und Bereitschaft zu lernen vorhanden sind. Wichtig ist der Kontakt mit anderen Leuten, die ihren Jagdhund ausbilden. Hierzu Verbindung zur Kreisjägerschaft oder dem nächsten Jagdgebrauchshundverein aufnehmen.Gute Bücher helfen, Fehler zu vermeiden und geben auch guten Rat. Wer selbst abrichtet, gewinnt auch die Erfahrung im Umgang mit dem Hund. Wer selbst einen Hund abgerichtet hat, der kann auch einen fertigen Hund kaufen und damit jagen. Wer ohne Erfahrung als Abrichter bzw. Hundeführer aber einen fertigen Hund kauft und meint,nun habe er einen guten Waidgesellen, wird eine herbe Enttäuschung erleben. Der Hund wird wirtschaftlich gesehen bald nur noch einen Bruchteil seiner Anschaffungskosten wert sein.
Es muß aber auch nicht jeder Jäger einen Hund führen. Es muß ja auch nicht jeder Mensch Geige spielen. Wenn aber die Liebe zum Hund da ist, sollte auch die Begabung zur Hundeführung vermutet werden können.
Also viel Erfolg bei der Ausbildung wünscht Ruedemann
 
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Nachtrag: Welpen im Alter von 8 Wochen anschaffen. Auf VdH bzw. JGHV Papiere achten. Die Papiere müssen ein Siegel haben, das einen Deutsch Kurzhaar beim Fuchsapport zeigt. (Sogenannter Sperlingshund)
 
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Dem Beitrag von Ruedemann ist m.E. nichts hinzuzufügen.
Was man speziell als Erstlingsführer während der Abrichtung lernt, ist einfach unbezahlbar.
Aber unbedingt die Unterstützung von Fachleuten, am Besten in Form eines Vorbereitungskurses, einholen.
Diese Kurse werden von den regionalen Jagdgebrauchshundeverbänden oder den speziellen (Jagd)Hundevereinen angeboten und dienen der Vorbereitung auf die Prüfung (Bsp. HZP oder JEP).

Urian
 
H

Hexe

Guest
@wilderer
hatte schon beide varianten in meiner jagdfamilie.
Die ersten 2 Teckel wurden selbst ausgebildet

Dann kamen 2 "Gebrauchthunde"

Der 1.,(klm mit vjp, hzp und vgp) kam mit 3 1/2 jahren zu uns, haben wir sehr schnell gemerkt das ihn der sogenannte "Ausbilder" ganz schön versaut hat. Er war zwar ein brillianter jagdhund aber in der Familie zeigte er sich sehr dominant und war handscheu. mit den jahren hat sich dies zwar gelegt und er war sehr zutraulich und liebesbedürftig. Wir hatten sehr viel geduld mit ihm und mit der zeit hat er seine schlimme jugend vergessen.
wenn kinder im haus gewesen wären, hätten wir warscheinlich probleme bekommen)

Der 2. (klm mit vjp, hzp und vgp) kam mit 18 monaten in unser haus. Die ersten 1-2 Wochen hat er fast nichts gefressen und brauchte genausoviel zuwendung und zeit wie ein welpe.
dann, wir waren das 1.x im revier, war es als hätte man einen schalter umgelegt,er war wie ausgewechselt.
Einen besseren und gutmütigeren familienhund und jagdhund hätten wir nicht haben können.

Als er vor 3 Jahren in die ewigen jagdgründe einging, stande ich vor der selben frage wie du jetzt.

Ich (wir) haben uns für einen welpen entschieden.

@wasserralle
kann dir nur beipflichten. die ausbildung, zusammen mit all den anderen hunden, war eine schöne und lehrreiche zeit (für hund und Führer).

Viel Spaß bei der Entscheidung.

Wau, wau wünscht hexe
 

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