Welcher Welpe

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7 Feb 2002
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In einem ganz alten Jagdbuch wurde geschildert, wie ein guter Hundemann seine Welpen aussuchte.
Wenn diese 14 Tage alt waren, legte er sie 3 Meter von der Wurfkiste weg. Der Welpe, der am ersten geholt wurde, war aus Sicht der Mutter der wertvollste. Diesen holte sich dann der Rüdemann ab.
Hat das schon mal einer versucht?
Ich habe oft vor einem Wurf gestanden und nicht gewusst, wer hat die besten Anlagen. Eher der stärkste, der munterste oder der sich nicht durch eine Platzpatrone beeinflussen ließ.
Mit dem muntersten habe ich mich oft versehen. Die trägsten und dicksten waren fast immer am aktivsten, wenn sich mal ein Kaninchen zu den Welpen verirrte. ( Natürlich wurde es sofort wieder rausgenommen)
Anders ist es natürlich bei Abzeichen oder der Haarlänge. Hier kann ich z.B. beim Teckel schon sehr deutlich erkennen ob ich ein Wollschaf oder einen Kurzhaar bekomme, auch wenn ich einen Rauhhaar gekauft habe.
 
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10 Jun 2006
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Hallo, Claas! Ich habe die Woche die Bilder des letzten Wurfes einer Züchterin angeschaut. Alle standen in gleicher Pose, Kopf nach rechts, ...
Ich schaute mir die Bilder an und sagte bei einem, besonders pummligen: "Das wäre mein Hund!" Die Züchterin: "Das ist der ruhigste vom Wurf. Neben dem kannst Du eine Kanone abschießen."
Es kommt auf die Kriterien an. Welche Eigenschaften will ich beim Hund?
Wobei ich oft die Erfahrung gemacht habe, dass sich Welpen durch den Einfluß des neuen Besitzers ganz anders entwickeln, als gedacht. Da wird aus einem Welpen, der die anderen dominierten durch den Einfluß eines älteren Hundes im Haus ein eher schüchternes Tier. Der eher zurückhaltende Welpe wird als Prinz im Haus ganz schön frech.
 
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24 Dez 2001
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer mal ein anderer Welpe ist der durch besondere Aktivität auffällt. Wenn man dann glaubt, der ist richtig munter, dann sitzt er das nächste Mal verschlafen in der Ecke. Auch wenn man die Welpen acht Wochen lang beobachten kann, komme ich meist zu dem Schluß, dass es eigentlich egal ist welchen man sich aussucht.
Hier entscheiden dann die Sympathien.
Die Welpenkäufer suchen sich auch oft die Welpen zuerst aus, die irgendwie gekennzeichnet sind (weiße Pfote, weißer Brustfleck). Da sie die wieder erkennen und zuordnen können. Auch ist es entscheidend, welcher Welpe gerade auf sich aufmerksam macht, wenn der Welpenkäufer da ist.
 
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29 Apr 2003
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Ich persönlich würde die Welpen öfters besuchen. Dabei mit dem Züchter reden und ihm meine Ansprüche, die ich an den Hund später habe, genau schildern. Er kennt seine Pappenheimer genau und kann evtl. auf Erfahrungen früherer Würfe zurückblicken und daher die Entwicklung dereinzelnen Welpen besser vorausahnen.
Oft haben die kleinen Dinger farblich unterschiedliche Halsbändchen an, so daß man sie (als Fremder) besser auseinanderhalten kann.


Klaus
 
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7 Aug 2003
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Claas:
In einem ganz alten Jagdbuch wurde geschildert, wie ein guter Hundemann seine Welpen aussuchte.
Wenn diese 14 Tage alt waren, legte er sie 3 Meter von der Wurfkiste weg. Der Welpe, der am ersten geholt wurde, war aus Sicht der Mutter der wertvollste. Diesen holte sich dann der Rüdemann ab.
Hat das schon mal einer versucht?
Ich habe oft vor einem Wurf gestanden und nicht gewusst, wer hat die besten Anlagen. Eher der stärkste, der munterste oder der sich nicht durch eine Platzpatrone beeinflussen ließ.
<HR></BLOCKQUOTE>

wenn ich Züchter wäre und ein potentieller Käufer würde mit so ´nem Sch.... wie Topfdeckeln und Platzpatronen zu mir auf´n Hof kommen, würde ich ihn rausschmeißen.
Solcherlei "Einschätzungversuche" sind nur in einer Richtung aufschlussreich - was nämlich die Hundekenntnisse des pot. Welpenerwerbers betrifft.
Gruß
Niss
 
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3 Jun 2001
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Bernd Krewer schrieb mal irgendwo, dass er noch nie das bekommen hätte, was bei der Auswahl des Welpen erhofft. Er stellt die in der Literatur zu diesem Thema gemachten Überlegungen sehr in Frage.
Und wenn bei mir ein Interessent mit Platzpatronen und Wild unbekannter Herkunft zum Welpentest aufkreuzen würde, könnte er gleich wieder umkehren.
Ansonsten sind Besuche von Leuten, die mit ihrem künftigen Hund schon Kontakte pflegen wollen, höchst willkommen. Zum einen weiß man dabei als Züchter besser, wem man einen Hund anvertraut, und zum anderen läßt sich im Gespräch manche falsche Vorstellung korrigieren.
Horüdho!
 
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25 Dez 2000
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Flex:
... Dabei mit dem Züchter reden und ihm meine Ansprüche, die ich an den Hund später habe, genau schildern. Er kennt seine Pappenheimer genau und kann evtl. auf Erfahrungen früherer Würfe zurückblicken und daher die Entwicklung dereinzelnen Welpen besser vorausahnen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Moin,
genau so wird es üblicherweise bei unseren Züchtern gehandhabt. In der Regel ist es so, dass der Züchter unter Berücksichtigung der Käuferwünsche und seiner Persönlichkeit, die Zuteilung der Welpen steuert. Dabei gibt manchmal auch ein, durch eine wurfabnahmeberechtigte Person des Vereins, durchgeführter Welpentest weitere Anhaltspunkte. Aber ganz sicher wird es keine eigenen Tests von Welpenkäufern mit Schreckschusswaffe, mitgebrachtem Wild o.ä. geben!
Die von Claas geschilderte Methode, werde ich bei nächster Gelegenheit mal testen. Um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, wäre die Überwachung der weiteren Entwicklung der Welpen natürlich wichtig.

Gruß
Nion
 
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28 Aug 2005
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wachtel:

... dass es eigentlich egal ist welchen man sich aussucht.
Hier entscheiden dann die Sympathien.
<HR></BLOCKQUOTE>

So schauts aus!
Da in einem Wurf die genetischen Bedingungen weitestgehend von Welpe zu Welpe gleich sind und eine abschließende Charakterfeststellung bei den Welpen nicht zu machen ist, such ich mir lieber den Züchter und die angedachte Paarung aus.
Bei dem einzelnen Welpen entscheidet dann die Sympathie.
Mit einem Hund, der mir symphatisch ist, lässt sich viel leichter Leben und Arbeiten als bei einem Aussuchen nach Norm (die eh keiner weiß was richtig ist).

Allerdings - so richtig Unsymphatisch war mir noch nie ein Welpe.

W.
 
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Genau wie Wutzel sagt : Sympatisch muß der Hund sein und zwar bei mir auf den ersten Blick ! Da habe ich bisher immer Glück gehabt und ich nicht erst zwei oder drei Welpen gekauft.
Ich gehe zu den Welpen, setze ich am liebsten mitten rein und schau erstmal in Ruhe zu und dann muß es Liebe auf dem ersten Blick sein. Und es hat immer geklappt. Meine letzte Hündin Betty habe ich mit 5 1/2 Woche rausgesucht. Die Fahrt dauerte 4 Stunden ( über 500 km )einfach. Ich bin rein, Betty gesehen, registriert und beobachtet. Nach fünf Minuten sagte ich: Die oder keine. Der Züchter wollte mir eine andere aufschwatzen. Keine Chance. Dann noch einen Kaffee getrunken, etwas geratscht und wieder 4 Stunden nach Hause. Drei Wochen später wieder hin zum Abholen. Da sagt der Züchter ganz süffisant. Na mal schauen, ob Sie Ihren Hund noch kennen. Welpen alle rausgelassen. Ich die Hunde kurz angeschaut: Die ist es. Wollte er mir nicht wieder einen anderen aufschwatzen
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Später hat er mir mal erzählt, daß er dies nur versucht hat, weil er die Kleine selber behalten wollte.
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Und es klappt nun schon vier Jahre bestenes mit Hund und mir.

Tjaja, die Liebe auf den ersten Blick.
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KL

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wutzel:


...Da in einem Wurf die genetischen Bedingungen weitestgehend von Welpe zu Welpe gleich sind und eine abschließende Charakterfeststellung bei den Welpen nicht zu machen ist, such ich mir lieber den Züchter und die angedachte Paarung aus.
Bei dem einzelnen Welpen entscheidet dann die Sympathie.
Mit einem Hund, der mir symphatisch ist, lässt sich viel leichter Leben und Arbeiten als bei einem Aussuchen nach Norm (die eh keiner weiß was richtig ist)...

W.
<HR></BLOCKQUOTE>

So sieht´s aus !

Mein Welpe war mit der Kleinste und eher zurückhaltend.
Und was hab ich nun ?
Einen 70cm-Brummer mit Rute ständig steil nach oben.
Die Kleinen sind halt immer für eine Überaschung gut.

[ 30. Juli 2006: Beitrag editiert von: KL ]
 
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Hallo Wurzelsepp,
intressanter Link. Da wird aber auch von Krach und nicht verkriechen gesprochen.
Ein Ausschnitt weiter unten.
Das ist aber alles sehr teoretisch. Ich habe noch nie einen Welpen knurrend auf die Hand zulaufen sehen, dann ist aus meiner Sicht schon vorherr was schief gelaufen. Es sind immer nur kleine bis kleinste Unterschiede im Verhalten erkennbar und oft, es wurde schon gesagt, ändern die sich in 14 Tagen.

Das Aussuchen mit 5 Wochen ist auch nicht so einfach. Käufer eins hat sich Ausbedungen die erste Wahl zu haben. Käufer zwei will aber sich auch den zweiten aussuchen. Real ist es dann so, dass spätestens mit der 5-6 Woche die Vergabe fast erledigt ist.

Übrigens gehe ich bei einer Mahlzeit am Tag immer vorher bei und schieß einmal mit der Platzpatrone. Danach gibt es fressen. Ich hatte noch nie einen schussempfindlichen dabei.

Ob also ein Käufer Krach macht ist mir völlig egal.

Ich beeiflusse auch keinen Käufer, ich bestätige ihn aber immer mit seiner Entscheidung. Das Beste Mittel ist, den hätte ich auch haben oder behalten wollen.

Naja manchmal stimmt es ja auch.

Wenn ein kleiner Welpe knurrend auf die fremde Hand zuläuft, wirkt das sehr lustig. Das spricht aber für Schärfe und kann später ein Problem werden. Wer sich winselnd im Hintergrund hält, wird in der Regel ein geringes Selbstbewußtsein entwickeln. Man ist mit einem Welpen gut beraten, der freundlich mit den Geschwistern spielt, zutraulich ist und in keiner Weise aus dem Rahmen des Wurfes fällt. Ein „Hundeanfänger” tut gut daran, auf den Rat des Züchters zu hören.

Auch sollte die endgültige Auswahl des Welpen nicht vor der 5. Lebenswoche erfolgen
 
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Also ich würde behaupten (auch wenn ich gleich eins aufs Dach bekomme), dass man die Auswahl des Welpen dem Züchter überlassen sollte.
Wenn man dem sagt was man sucht kann er sich wohl nach 8 Wochen intensiven Zusammenlebens die beste Meinung von den Welpen machen.

Wer dies unbedingt selbst machen will und es dem Züchter nicht zutraut sollte solange weiter nach einem Welpen suchen bis ihm ein Züchter über den Weg läuft dem er traut.
Denn dann hat er wohl den richtigen Wurf gefunden!
Niemand kann sich selbst nach mehreren Besuchen ein wirkliches Bild machen, da es bei Welpen sehr tagesformabhängig ist.
Und auch die Rudelordnung und Verhaltensweisen sind wohl mit 4 Wochen oft komplett anders als mit 8!!

Sucht einen Züchter dem ihr Vertrauen könnt!!!!
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Wenn man Leute zu einem Wurfbesuch begleitet ( gleichgültig ob Jagd-oder Schutzhund ) dann macht man die "Robbe"....Das heißt, man kriecht in einen Mumienschlafsack und legt sich ein paar Meter vom Wurf entfernt hin. Dabei ist es dringend erforderlich die Hündin nicht dieser Situatin auszusetzen und auch nicht der "Robbe" ( sonst fehlt der Robbe ein Ohr )....in angemessener Entfernung zum Wurf macht die "Robbe" im Mumienschlafsack unheimliche Geräusche und bewegt sich gaanz vorsichtig......Der erste Welpe der die Robbe begutachtet ist der Kopfhund des Wurfes.........Den nimmt man dann ! Rüde oder Hündin spielt dabei keine Rolle !
 
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Das hab ich auch noch nicht gehört!
Ich musste erst mal richtig lachen, als ich mir das vorgestellt habe.
 

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