resistent schrieb:
...für die Vorbereitung auf die Jägerprüfung?
.....Kann man sich darauf verlassen, das genau aus diesen 2000 Fragen die 100 für die theoretische kommen?
....
WMH resistent
Nein, kann man nicht.
Um mal Eindrücke von der "anderen Seite" des Tisches zu geben (bin seit 5 Jahren Mitglied einer Prüfungskommission)
In der mündlich-praktischen Prüfung ist der Deliquent mit seinem edv-gestützten Karteikasten-Schema-Lernen schnell am Ende.
Wir Prüfer nehmen für uns in Ansprüch, anhand von Antworten erkennen zu können, ob der Prüfling etwas begriffen hat und Zusammenhänge erkennt oder ob er nur Antwortmöglichkeiten auwendig gelernt hat. Da kommen dann im Zweifelsfall Nachfragen oder Ergänzungsfragen, und schnell kommt der "nur-Musterlösungen-auswendig-Lerner" böse ins Schleudern.
In RLP wird nicht mehr der Mittelwert aus "schriftlich" und "mündlich" gebildet, man kann sich also auf eine "1" im Schriftlichen nicht mehr verlassen, wenn eine "6" oder 2 x "5" im Mündlichen folgt, ist man trotz mehrerer Einser in den Vornoten durchgefallen (Frei nach Wowereit: und das ist gut so!).
Prüfungsprogramme und multiple-choice-Tests sind
ein Baustein zur Prüfungsvorbereitung, dazu gehört aber auch die Bereitschaft, sich dem praktischen Aspekt zu widmen.
Die Teilnahme am Unterricht (wo auch Exponate gezeigt werden) und ein gutes Buch, sei es Blase, Krebs, Schulte oder sonst wer und das Heintges-Lernsystem ergänzen die Tests.
In den Fragebögen sieht man keine inneren Organe, keine Zweige von Pflanzen, kein Bild von Enten oder besonders geschützten Arten usw usw.
Ob der Schwerpunkt beim Hören (Unterricht) oder Lesen liegen sollte, muss jeder für sich erkennen, mancher hat Zusammenhänge schneller im Kopft, wenn er sie hört, andere sind lese-lern-Typen; das muss jeder für sich herausfinden bzw. wissen. Die Jägerprüfung ist schließlich nicht die erste Prüfung, die man im Leben macht.
Allen Kandidaten viel Erfolg
WH
TicTac