<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Was läuft auf bei der Fuchsjagd ?
Die Füchse.
So lief es bei mir gestern Abend:
Ausnahmsweise kam ich einmal beizeiten aus dem Büro. Wenn ich mich beeile könnte ich bevor ich mich den Füchsen widme vielleicht noch auf Rehwild ansitzen. Also schnell nach Hause, in die Jagdklamotten, Waffe und Hund geschnappt und ab ins Revier.
Da es aber doch recht spät wurde, liess ich mein Vorhaben im Wald anzusitzen fallen und entschied mich für eine Halbkanzel am Waldrand. Dort an der Wiese kommt das Rehwild etwas später, hier wäre ich noch zeitig genug. Rehwild kam auch, aber leider zu spät, da war nichts mehr zu machen. Gegen 17:45 Uhr hörte ich es direkt unter der Kanzel tapsen, dann Ruhe. Nur keinen Fehler machen, nicht bewegen. Endlich, nach endlosen Sekunden setzt sich der Fuchs wieder in Bewegung und erschein links neben der Kanzel in meinem Blickfeld um aber im gleichen Augenblick wieder im Wald zu verschwinden. Mist aber auch! Gemerkt konnte er mich doch eigentlich nicht haben? Ich blieb noch eine Weile in Anschlag falls er unverhofft wieder auftauchen würde, aber Meister Reinecke zog es vor in Deckung zu bleiben.
Hier wollte ich sowieso nicht bleiben, für den nächtlichen Fuchsansitz hatte ich längst einen anderen Platz im Sinn. Gegen 19:00 Uhr bezog ich die ebenfalls am Waldrand stehende Kanzel. Vor mir im ansteigenden Hang Wiesen und Weiden, sowie zwei kleine Feldgehölze das Blickfeld nach drei Seiten etwa 300M, wenn kein Nebel wäre... Dass an diesem Platz der Anblick eines Rotrockes fast garantiert ist, liegt vielleicht auch daran, dass er zwischen zwei Bauernhöfen liegt, die von den Füchsen regelmässig inspiziert werden. Also beschloss trotz des schlechten Lichtes zu bleiben. Immer wieder glase ich den Hang vor mir ab und gegen 20:00 Uhr erblicke ich tatsächlich vor mir einen Fuchs. Schnell das Glas mit der Waffe vertauscht. Verd... wo ist er denn nun. Ich kann und kann ihn nicht mehr ausmachen, als ich ihn endlich doch finde, sehe ich ihn gerade noch im Wald verschwinden. Ich könnte laut fluchen! Zwinge mich aber dennoch zur Ruhe und dazu weiter auszuharren. Etwa eine halbe Stunde später höre ich hinter mir im Tal das heissere Bellen eines Fuchses. Dies lässt doch wieder etwas Hoffnung aufkeimen und mittlerweile verzieht sich auch der Nebel und die Sicht wird etwas besser.
Kurz vor 21:00 Uhr habe ich wieder einen Fuchs rechts von mir im Glas. Schnell wieder den Drilling zur Hand genommen, das Absehen aufs Blatt und schon ist die Kugel unterwegs. Im Schuss sehe ich nur eine Wolke, als ob Wasser spritzen würde, vom Fuchs keine Spur. Das Licht war ja nun nicht gerade gut, hatte ich doch etwas übereilt geschosen?
Da ich sowieso nicht länger als bis 22:00 Uhr bleiben wollte, baumte ich gleich darauf ab um für den Fall aller Fälle gleich den Hund schicken zu können. Dieser erwartete mich auch schon freudig im Auto, den Schuss hatte er wohl gehört und mit Beute verknüpft.
Ich leiss ihn dann auch ausnahmsweise voran stürmen und sah ihn kurz darauf wie er den mit sauberem Schuss verendeten Rotrock heftig schüttelte.