Was brauche ich? - die 1000.

Registriert
14 Apr 2011
Beiträge
61
Moin zusammen,

seit diesem Jagdjahr ruft das erste eigene Jagdrevier, 370 ha, 30 % Wald, Rest Feld, viel Wald drumherum bei revierübergreifenden DJen sicher interessant. 20 St. Rehwild, 4 St Rotwild und zwischen 6 und 12 Sauen im Jahr warten. Viel Niederwild gibt es natürlich nicht so richtig, dieses Jagdjahr habe ich bisher 8 Füchse geschossen. Mal sieht mal nen Hasen.

Den eigenen Jagdschein habe ich seit 6 Jahren, bin aber schon immer dabei gewesen in der Familie. Leider ist keiner so richtig hundeerfahren und auch bei mir geht es um einen Erstlingshund.

Ich kenne die Jagd eigentlich nur mit Hunden und deshalb soll auch bei mir ein 4-Läufer ins Haus.
Bisher habe ich viel quergelesen um Begrifflichkeiten und Eigenschaften die Hunden zugeschrieben werden erstmal überhaupt zu verstehen, ganz klappen tut das allerdings noch nicht.

Jagdlich kann und möchte ich dem Hund Folgendes bieten (wenn nicht akkurat formuliert möge man mir das verzeihen):

Totsuchen und Rehwildnachsuche. Wenn Hochwild ohne sehr wahrscheinliche Totsuche ansteht soll das lieber jemand machen der mehr Erfahrung hat als ich.
Kleine Riegler / Saukreisen / Dickungen durchkämmen und vorm Hund Schwarzwild erlegen, Spurlaut durchaus auch erwünscht hier?!)
Durchgehen bei Drückjagden, aber auch Standschnallen. Wenn sich das gegenseitig ausschließt muss ich natürlich unsere gemeinsame Vorliebe für eins von Beidem entdecken.
Feldsuche / Buschieren (Steckt im Busch oder Graben ein Fuchs, der sich dorthin verzogen hat als ich gekommen bin?)
Schön wäre gelegentlicher Apport von Kugeltauben. Aber kein muss, laufen kann ich selber.

Ich bin kein Fan davon Stundenlang hinter dem Hund her zu rennen, weil er ewig wegbleibt beim Gassigehen schon. AUf der DJ vom Stand aus natürlich gerne. Ja, ist auch Erziehungssache, aber sicher auch rasseabhängig.

In der Familie gibt es einen DD und einen Rauhaarzwergteckel.

Ich orientiere mich aktuell in Richtung DD, DK, BrBr, DBr, DW.

Welchen Input könnt ihr mir liefern? Ich bin nicht pro Saison auf 50 Drückjagden oder Erntejagden oder sonstwo, sondern eher sind es 10. Die Aufgaben alleine (bzw. zu 2. natürlich) überwiegen.

Gruß, M03
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
23 Jul 2009
Beiträge
6.379
Da biste mit einem DD, DK gut aufgestellt.

Ich entnehme deiner Wortwahl (Dickung durchdrücken, Saukreisen, Fuchs schießen, also vor dem Hund Wild erlegen, Kugeltauben einholen), dass du gerne mit deinem Hund Beute machen willst und bei so einem (entschuldigung) kleinen Revier, würde ich dir von einer Bracke abraten.

Die sind schnell mal auf und davon, genauso wie Wachtelhunde, wobei man so einen Wachtelhund über den Apport und die Einarbeitung auch wirklich führernah kriegt, wenn es die Anlagen denn zulassen.
Manche sind halt wirklich Fernaufklärer und bleiben das dann auch, wenn die Verleitung da ist.

Ne typische Bergehilfe (vermeintliche Todsuche) kriegt sowohl der DD als auch der DK hin und für alles andere ist er halt der führernaheste Hund.
Nur vom Stand schnallen kannste dann vergessen, da gehste lieber mit durch!

Meiner Erfahrung nach richtet sich der Hund mit zunehmendem Alter und zunehmender Erfahrung schon nach seinen Aufgaben (ob halt weit und solo oder nah und mit Führer), aber die Anlagen und damit den merklichen Unterschied zwischen Vorstehhund und jagendem Hund, die bestehen nunmal und danach sollte man sich richten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Apr 2011
Beiträge
61
Da biste mit einem DD, DK gut aufgestellt.

Ich entnehme deiner Wortwahl (Dickung durchdrücken, Saukreisen, Fuchs schießen, also vor dem Hund Wild erlegen), dass du gerne mit deinem Hund Beute machen willst und bei so einem (entschuldigung) kleinen Revier, würde ich dir von einer Bracke abraten.

Die sind schnell mal auf und davon, genauso wie Wachtelhunde, wobei man so einen Wachtelhund über den Apport und die Einarbeitung auch wirklich führernah kriegt, wenn es die Anlagen denn zulassen.
Manche sind halt wirklich Fernaufklärer.

Ne typische Bergehilfe kriegt sowohl der DD als auch der DK hin und für alles andere ist er halt der führernaheste Hund.

Meiner Erfahrung nach richtet sich der mit zunehmendem Alter und zunehmender Erfahrung schon nach seinen Aufgaben (ob halt weit und solo oder nah und mit Führer), aber die Anlagen und damit den merklichen Unterschied zwischen Vorstehhund und jagendem Hund, die bestehen nunmal und danach sollte man sich richten.

Danke für den ersten Input. Bisher habe ich das genau aufgeteilt wie du sagst: Die Frage ist Vorsteher oder jagender Hund. Ich mag die DD und DK, die ich kenne sehr, leider habe ich nicht viel Erfahrung mit deren Verhalten auf der Jagd sammeln können. Die Geschichte mit hochläufigen Vorstehern, die auch gerne stumm jagen auf DJen kenne ich nur zu gut. Dumme Frage, da bisher keine Erfahrung damit: Träfe ich mit DD/DK eine gute Wahl bzgl Saukreisen, kleine Dickungen durchdrücken, auch wenn er (oder sie) vielleicht nur sichtlaut ist? Aufgrund der geringen Waldflächen wären solche Kreiser in Dickungen / Wäldchen von einem halben bis ca 4 ha.... und das Interesse darf sich gerne darauf richten in diesen Dickungen zu bleiben und nicht des Nachbarsnachbarsnachbars Dickungen auch zu testen, also wenn ich das richtig verstanden habe, dann lege ich darauf wert, dass der Hund BOGENREIN bleibt. Mit DD / DK immer noch gut beraten?

Gruß
 
Registriert
23 Jul 2009
Beiträge
6.379
Danke für den ersten Input. Bisher habe ich das genau aufgeteilt wie du sagst: Die Frage ist Vorsteher oder jagender Hund. Ich mag die DD und DK, die ich kenne sehr, leider habe ich nicht viel Erfahrung mit deren Verhalten auf der Jagd sammeln können. Die Geschichte mit hochläufigen Vorstehern, die auch gerne stumm jagen auf DJen kenne ich nur zu gut. Dumme Frage, da bisher keine Erfahrung damit: Träfe ich mit DD/DK eine gute Wahl bzgl Saukreisen, kleine Dickungen durchdrücken, auch wenn er (oder sie) vielleicht nur sichtlaut ist? Aufgrund der geringen Waldflächen wären solche Kreiser in Dickungen / Wäldchen von einem halben bis ca 4 ha.... und das Interesse darf sich gerne darauf richten in diesen Dickungen zu bleiben und nicht des Nachbarsnachbarsnachbars Dickungen auch zu testen, also wenn ich das richtig verstanden habe, dann lege ich darauf wert, dass der Hund BOGENREIN bleibt. Mit DD / DK immer noch gut beraten?

Gruß

Meiner Meinung nach auf jeden Fall besser beraten als mit einer Bracke und einem Stöberhund.
Gerade wenn du wirklich Wert darauf legst, dass der Hund bei dir arbeitet und überschaubar jagt, dann reicht, meiner Meinung nach, auch sichtlaut, weil du ja eh nah bei bist , den Hund gezielt ansetzt und das Wild sich ja auf Schußweite in der Dickung befindet und nicht durch den Hund erst aufgestöbert werden muss.

Wir haben 2 Brandlbracken und einen Wachtelhund, die Bracken halten sich momentan noch an gar keine Dickungskomplexe, sondern stöbern richtig und jagen anhaltend.
Der Rüde auch gern mal über eine Stunde.
Dafür braucht man wirklich Platz und Zeit.

Der Wachtelhund ist seit den ersten Monaten an die Flintenjagd gewöhnt und jagt sowohl im Schirm, als auch am Wasser und auf dem Feld nah bei mir.
Geht auch auf DJ mit durch und jagt dort Rehe an und kehrt zielsicher wieder zurück.
Ich muss den momentan wieder richtig ans Stöbern ranführen, sodass ich ihn überhaupt brauchbar vom Stand schnallen kann.
Der ist nur in Ausnahmefällen und wenn wirklich Wild da ist mal ne halbe Stunde oder Stunde weg.
Aber das ist eine Ausnahme und wird auch nur so, wenn man ihn wirklich mit viel Jagderfolg unter der Flinte prägt und auch das ist keine Garantie.

Wie siehts denn mit Terriern aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Apr 2011
Beiträge
61
Meiner Meinung nach auf jeden Fall besser beraten als mit einer Bracke und einem Stöberhund.
Gerade wenn du wirklich Wert darauf legst, dass der Hund bei dir arbeitet und überschaubar jagt, dann reicht, meiner Meinung nach, auch sichtlaut, weil du ja eh nah bei bist , den Hund gezielt ansetzt und das Wild sich ja auf Schußweite in der Dickung befindet und nicht durch den Hund erst aufgestöbert werden muss.

Wir haben 2 Brandlbracken und einen Wachtelhund, die Bracken halten sich momentan noch an gar keine Dickungskomplexe, sondern stöbern richtig und jagen anhaltend.
Der Rüde auch gern mal über eine Stunde.
Dafür braucht man wirklich Platz und Zeit.

Der Wachtelhund ist seit den ersten Monaten an die Flintenjagd gewöhnt und jagt sowohl im Schirm, als auch am Wasser und auf dem Feld nah bei mir.
Geht auch auf DJ mit durch und jagt dort Rehe an und kehrt zielsicher wieder zurück.
Ich muss den momentan wieder richtig ans Stöbern ranführen, sodass ich ihn überhaupt brauchbar vom Stand schnallen kann.
Der ist nur in Ausnahmefällen und wenn wirklich Wild da ist mal ne halbe Stunde oder Stunde weg.
Aber das ist eine Ausnahme und wird auch nur so, wenn man ihn wirklich mit viel Jagderfolg unter der Flinte prägt und auch das ist keine Garantie.

Wie siehts denn mit Terriern aus?

Ich mag eher ruhigere, größere, bedächtigere Hunde, an DJT zB hatte ich auch schon gedacht, aber die, die ich kenne, sind mir zu quirlig und auf Dauer zu anstrengend. Der beste Schweisshund im unmittelbarem Umkreis ums Revier ist ein DJT.
Jagd unter der Flinte kann ich bisher nicht regelmässig bieten. Ich würde mit Hund gerne mal den Graben auf Enten ablaufen oder solche Dinge. Das gehörte in dem Revier aber nie zur gängigen Praxis. Man bleibt aber dennoch offen und entdeckt vielleicht neue Sachen für sich (und den Hund). Eine Flinte (eingebaut im Drilling) habe ich, treffen tu ich damit auch. Warum also nicht in Zukunft auch (immer mal wieder) sowas machen? Ein DJT passt in den Rucksack bzw man bekommt ihn leicht auch 5 m die Leiter hoch eher im Gegensatz zum DD/DK ;-)

Bliebe in diesem Zusammenhang; was kann ein DD/DK total gut, was ein DJT absolut nicht kann/macht und umgekehrt? Blenden wir mal meine o.g. Ideen aus, denn was ich machen möchte mit Hund können ja beide.
 
A

anonym

Guest
Ich stelle GinTonic und Chips bereit und versuche es mal von der anderen Seite:

Willst Du einen Hund, der ggf. und zuverlässig auch weit jagt, dann kommt von Deiner Liste BrBr, DBr, DW in Frage.

Willst Du das nicht (weil viele Straßen in der Nähe, weniger Gottvertrauen wie viele DW-Führer, starker Familienanschluss des Hundes, usw.) würde ich persönlich diese von der Liste streichen.

Und wenn Du dann Dich in Richtung "eherkurzjagendeHunde" orientierst (was natürlich auch eine Frage der Ausbildung ist), dann bist Du bei DK, DD oder jedem anderen Vorstehhund.
Zu Deiner Frage nach den Dickungen: Das ist meines Erachtens eher die Frage, wie Du den Hund abführst. Wenn Du immer Wert auf "Kurzjagen" legst, bleibt der Hund eh in Deiner Nähe. Das kann soweit gehen, dass Du mit ihm durch die Dickung durchgehst oder "durchgehen musst" und er "umDichrumjagt". Nachteil: Vom Standschnallen geht halt nicht.

Dann würde ich, wenn Dir Führerbezogenheit noch wichtig ist, noch eine der Vizsla-Rassen zur Überlegung ans Herz legen (UK oder UD). Ich hole Freitag/Samstag meinen Dritten - insofern sei mir der Vorschlag verziehen. Aber gerade als Mitgehhund mit kurzem Anjagen von SW und RehW kann ich ihn, aus meiner Erfahrung heraus, sehr empfehlen. Gerade durch die Führerbezogenheit geht er "per Definition" nicht weit (außer es ist "NotamMann", bsp. Hetze am kranken Stück).

Aber eines noch nebenbei: Ich finde Deine Herangehensweise an die Fragestellung sehr, sehr gut und hier unterscheidest Du Dich von vielen Zeitgenossen!
 
A

anonym

Guest
Bliebe in diesem Zusammenhang; was kann ein DD/DK total gut, was ein DJT absolut nicht kann/macht und umgekehrt? Blenden wir mal meine o.g. Ideen aus, denn was ich machen möchte mit Hund können ja beide.

Bei dieser Frage würde ich auch noch die Gegenfrage stellen: Wieviel Erfahrung hast Du mit der Ausbildung und Führung von Jagdhunden?

Wenn sie eher bescheiden ist, dann, sorry, liebe DJT-Besitzer, würde ich, ganz persönliche Meinung, schon aus diesem Grund vom DJT abraten. Ich meine, ein DJT ist nichts für beispielsweise Erstlingsführer.

[Tante Edith meint: Wer lesen kann, ist im Vorteil: Hast Du ja oben geschrieben. "Erstlingshund", meine Meinung, kein DJT.]

P.S. Aber bitte jetzt den Thread nicht in eine Diskussion abschweifen lassen, dass, diese, meine ganz persönliche Meinung, falsch sei. Sie ist so, wenn jemand anderer Meinung ist, kann er das gerne sagen, aber nicht den Thread dadurch "totdiskutieren".
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Apr 2011
Beiträge
61
Ich stelle GinTonic und Chips bereit und versuche es mal von der anderen Seite:

Willst Du einen Hund, der ggf. und zuverlässig auch weit jagt, dann kommt von Deiner Liste BrBr, DBr, DW in Frage.

Willst Du das nicht (weil viele Straßen in der Nähe, weniger Gottvertrauen wie viele DW-Führer, starker Familienanschluss des Hundes, usw.) würde ich persönlich diese von der Liste streichen.

Und wenn Du dann Dich in Richtung "eherkurzjagendeHunde" orientierst (was natürlich auch eine Frage der Ausbildung ist), dann bist Du bei DK, DD oder jedem anderen Vorstehhund.
Zu Deiner Frage nach den Dickungen: Das ist meines Erachtens eher die Frage, wie Du den Hund abführst. Wenn Du immer Wert auf "Kurzjagen" legst, bleibt der Hund eh in Deiner Nähe. Das kann soweit gehen, dass Du mit ihm durch die Dickung durchgehst oder "durchgehen musst" und er "umDichrumjagt". Nachteil: Vom Standschnallen geht halt nicht.

Dann würde ich, wenn Dir Führerbezogenheit noch wichtig ist, noch eine der Vizsla-Rassen zur Überlegung ans Herz legen (UK oder UD). Ich hole Freitag/Samstag meinen Dritten - insofern sei mir der Vorschlag verziehen. Aber gerade als Mitgehhund mit kurzem Anjagen von SW und RehW kann ich ihn, aus meiner Erfahrung heraus, sehr empfehlen. Gerade durch die Führerbezogenheit geht er "per Definition" nicht weit (außer es ist "NotamMann", bsp. Hetze am kranken Stück).

Aber eines noch nebenbei: Ich finde Deine Herangehensweise an die Fragestellung sehr, sehr gut und hier unterscheidest Du Dich von vielen Zeitgenossen!

Trotz des Chips-Spruches wirklich hilfreich was Du schreibst!
Ich hab tatsächlich auch schon an einen Magyar Vizsla gedacht, da ich in Ungarn studiert habe und... logisch. Im Prinzip kann man ja DK und Vizsla miteinander vergleichen. Nciht identisch, klar, aber durchaus in der selben Kategorie (kont. Vorsteher halt)
Dieses Gottvertrauen von dem du schreibst habe ich tatsächlich eher nicht. Wir haben Straßen, allerdings je nach Ende des Revier eher weniger. Da ich häufig auch nur übers Wochenende im Revier bin (bald durch Umzug aber hoffentlich wesentlich häufiger) wäre es natürlich nach aktueller Situation der berühmte Super-GAU sonntags nachmittags den Hund weg zu haben und irgendwie abends und nachts bevor am Montag die Arbeit ruft 12 Tode zu sterben weil der Hund nicht wieder aufläuft, obwohl er sich ja nur einer Rotte Sauen angeschlossen hat. Ist für Stöberer auf der DJ durchaus sehr erwünscht, für mich nicht. Nen Hasen jagen im Revier darf er gerne, aber eben im Sichtbereich (der je nach Terrain ja auch schonmal 3-500 m sein kann).

Aus euren beiden Meinungen schließe ich, dass ich im "schnöden" Vorsteherlager erstmal gut aufgehoben bin?! Die Unterschiede zwischen DD / DK und Magyar Vizsla per definitionem sind vermutlich kleiner als die Unterschiede zwischen einzelnen individuellen Hunden, sodass dort die konkrete Wahl nach Gefallen passieren kann?
 
A

anonym

Guest
Jagd unter der Flinte kann ich bisher nicht regelmässig bieten. Ich würde mit Hund gerne mal den Graben auf Enten ablaufen oder solche Dinge. Das gehörte in dem Revier aber nie zur gängigen Praxis. Man bleibt aber dennoch offen und entdeckt vielleicht neue Sachen für sich (und den Hund).

Was Du völlig richtig machst: Du sagst: Ich habe die und die Möglichkeiten und suche dafür einen Hund.
D.h. man sollte den Hund an seinen Jagdmöglichkeiten/ seinem Revier aussuchen.

Das bedeutet aber nicht, dass mein sein Revier nicht an die Möglichkeiten des Hundes anpassen kann.
Wenn ihr viele Gräben habt, lässt sich die Entenjagd ja auch sehr gut forcieren. Kaum ein Niederwild ist so dankbar für Hegemaßnahmen wie Enten.
Kirrungsfloße, Teiche anlegen oder vorhandene optimieren, usw. Da kann aus einem 5 Enten p.a.-Revier auch ein 30 Enten p.a. Revier werden.
 
Registriert
14 Apr 2011
Beiträge
61
Bei dieser Frage würde ich auch noch die Gegenfrage stellen: Wieviel Erfahrung hast Du mit der Ausbildung und Führung von Jagdhunden?

Wenn sie eher bescheiden ist, dann, sorry, liebe DJT-Besitzer, würde ich, ganz persönliche Meinung, schon aus diesem Grund vom DJT abraten. Ich meine, ein DJT ist nichts für beispielsweise Erstlingsführer.

[Tante Edith meint: Wer lesen kann, ist im Vorteil: Hast Du ja oben geschrieben. "Erstlingshund", meine Meinung, kein DJT.]

P.S. Aber bitte jetzt den Thread nicht in eine Diskussion abschweifen lassen, dass, diese, meine ganz persönliche Meinung, falsch sei. Sie ist so, wenn jemand anderer Meinung ist, kann er das gerne sagen, aber nicht den Thread dadurch "totdiskutieren".


Nach viel verachtendem Schrott den ich über die Jahre hier im Forum gelesen habe bin ich begeistert, dass man mir hilft in diesem Beitrag und ich mich auch in meiner Position bestätigt sehe. Ich habe immer viel Umgang mit Hunden gehabt, ABER es handelt sich nichtsdestotrotz um den ersten eigenen. Meine Sorge bzgl DJT ist genau das was du sagst, nämlich, dass ich dem Energiebündel nicht gerecht werden kann. Ich bin eher der konsequentere aber auf die Dauer ist es auch anstrengend immer in die Situation zu kommen so konsequent sein zu müssen. Wegen mangelnder Erfahrung bin ich auch so zurückhaltend bzgl DJT.
 
A

anonym

Guest
Aus euren beiden Meinungen schließe ich, dass ich im "schnöden" Vorsteherlager erstmal gut aufgehoben bin?! Die Unterschiede zwischen DD / DK und Magyar Vizsla per definitionem sind vermutlich kleiner als die Unterschiede zwischen einzelnen individuellen Hunden, sodass dort die konkrete Wahl nach Gefallen passieren kann?

Ich habe noch keinen DK geführt, aber ich kann viel zum UK und UD schreiben.

UK/UD:
positiv:
- absolute Führerbezogenheit
- extrem leichtführig - gilt als guter Erstlingshund - ich brauche keine Pfeife bei meinen Hunden.
- "Sensibilität": reagiert auf leise, kleine Kommandos - ich brauche keine Pfeife bei meinen Hunden.
- Wildschärfe: nicht mit einem DJT zu vergleichen, deshalb Wahrscheinlichkeit niedriger, bspw. geschlagen zu werden. Ist eher der Typ "Steller" wie der Typ "Abwürger", meine waren bisher immer "hinreichend" scharf für die Jagd, somit gesundheitsfördernd, Sauen nach Nachsuchen wurden regelmäßig gestellt und verbellt.

negativ:
- absolute Führerbezogenheit - er jagt für Dich - siehe Thema Drückjagd in Dickung - musst mit durch
- "Sensibilität": muss anders abgeführt werden als z.B. DD, Zwangsapport ja, aber nicht mit Härte, sondern absolute Konsequenz
- Wildschärfe: ab und zu wünscht man sich "etwas mehr" Schärfe, aber in 25 Jahren UK und UD war das bei mir 1-2 mal der Fall, als Hund den Fuchs verbellt und nicht abgewürgt hat - in Zeiten von Räude und Staupe bin ich nicht einmal böse darum

Das sind Dinge, die ich beim UK/UD etwas anders ausgeprägt sehen würde als beim DK/DD. Aber das ist völlig subjektiv und DK/DD-Führer werden das vielleicht auch zu Recht auch anders sehen.
 
Registriert
14 Apr 2011
Beiträge
61
Ich habe noch keinen DK geführt, aber ich kann viel zum UK und UD schreiben.

UK/UD:
positiv:
- absolute Führerbezogenheit
- extrem leichtführig - gilt als guter Erstlingshund - ich brauche keine Pfeife bei meinen Hunden.
- "Sensibilität": reagiert auf leise, kleine Kommandos - ich brauche keine Pfeife bei meinen Hunden.
- Wildschärfe: nicht mit einem DJT zu vergleichen, deshalb Wahrscheinlichkeit niedriger, bspw. geschlagen zu werden. Ist eher der Typ "Steller" wie der Typ "Abwürger", meine waren bisher immer "hinreichend" scharf für die Jagd, somit gesundheitsfördernd, Sauen nach Nachsuchen wurden regelmäßig gestellt und verbellt.

negativ:
- absolute Führerbezogenheit - er jagt für Dich - siehe Thema Drückjagd in Dickung - musst mit durch
- "Sensibilität": muss anders abgeführt werden als z.B. DD, Zwangsapport ja, aber nicht mit Härte, sondern absolute Konsequenz
- Wildschärfe: ab und zu wünscht man sich "etwas mehr" Schärfe, aber in 25 Jahren UK und UD war das bei mir 1-2 mal der Fall, als Hund den Fuchs verbellt und nicht abgewürgt hat - in Zeiten von Räude und Staupe bin ich nicht einmal böse darum

Das sind Dinge, die ich beim UK/UD etwas anders ausgeprägt sehen würde als beim DK/DD. Aber das ist völlig subjektiv und DK/DD-Führer werden das vielleicht auch zu Recht auch anders sehen.

Da ergibt sich die nächste Frage... Sind erwünschte Eigenschaften wirklich erwünscht? Führerbezogen soll er sein, aber Todesangst kriegen wenn man sich mehr als 3 m von ihm entfernt nicht. Scharf soll er sein, aber sich schön langsam der länge nach aufritzen lassen vom Keiler soll er nicht. Das hört sich aktuell tatsächlich nach DD / DK an, wobei man DD ja eher was schärfer und eventuell minimal mannscharf beschreibt, während der DK eher der sanftere, elegantere, klügere ist. Danke, habt mir geholfen!
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
153
Zurzeit aktive Gäste
409
Besucher gesamt
562
Oben