Warum tut man sich so schlechte Jagdoptiken an?

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So etwas sehe ich hier im Nachbarschaftsbereich sehr oft...entweder uralte (was ja oft noch geht) oder max. 200 € FG, dann oft einen Urlat 98´er als einzige Büchse und dort drauf ein 300 € ZFR!
Auf 100 m wird dann die Scheibe nur per Zufall getroffen oder es siehr aus wie ein Schrotschuss auf 35m! Wenn man etwas sagt, dann hört man "Mir reicht das, ich schieße nicht so weit"
Deshalb jagen etliche Nachbarn auch nicht bei mir :twisted:


Billig ist nicht so schlecht, wie hier meist dargestellt wird. Klar sieht man in der Nacht durch teure Gläser mehr, aber schussfest ist heutzutage fast jedes Glas.

Ich war ja lange Sportschütze, bevor ich Jäger wurde, und ein Großteil schießt mit billigen Waffen und günstigen Zielfernrohren. Damit kann man durchaus treffen.

Meist hapert es wohl eher an der Schießkenntnis als am Material. Ich bin bei der DSU immer bei den ersten Zehn auf der DM gewesen, und hatte mein Nikon Prostaff für 200€ mit UTG Ringen auf einer aufgeschraubten Weaverschiene - verklebt war davon nichts, und hat trotzdem 2500 Schuss gehalten, bei 308 Winchester.


Viel häufiger als die billigen Gläser ist eine vermurkste Montage schuld. Hab selber schon einen gehabt, der auf seiner Schonzeitbüchse ein teures Swaro hatte - aber 11mm Schiene, darauf Ringe mit 12mm Klammer. Hielt durch Zufall gerade genug, dass das Glas nicht runterrutschte.
 
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Dazu ist noch zu sagen, dass er langjährig Jäger ist, finanziell nicht arm ist und massiv mit schlechten Schüssen und anschweissen u.s.w. zu kämpfen hat.


Ich bin der Meinung, so einer sollte man aus der Jägerschaft ausschließen und anzeigen! Es kann doch nicht sein, dass man nachweislich in Kauf nimmt Kreaturen Leid zuzufügen.
 
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Billig ist nicht so schlecht, wie hier meist dargestellt wird. Klar sieht man in der Nacht durch teure Gläser mehr, aber schussfest ist heutzutage fast jedes Glas.

Ich war ja lange Sportschütze, bevor ich Jäger wurde, und ein Großteil schießt mit billigen Waffen und günstigen Zielfernrohren. Damit kann man durchaus treffen.

Meist hapert es wohl eher an der Schießkenntnis als am Material. Ich bin bei der DSU immer bei den ersten Zehn auf der DM gewesen, und hatte mein Nikon Prostaff für 200€ mit UTG Ringen auf einer aufgeschraubten Weaverschiene - verklebt war davon nichts, und hat trotzdem 2500 Schuss gehalten, bei 308 Winchester.


Viel häufiger als die billigen Gläser ist eine vermurkste Montage schuld. Hab selber schon einen gehabt, der auf seiner Schonzeitbüchse ein teures Swaro hatte - aber 11mm Schiene, darauf Ringe mit 12mm Klammer. Hielt durch Zufall gerade genug, dass das Glas nicht runterrutschte.

sorry, aber man kann Sportschießen nicht mit jagdlichem Einsatz vergleichen.

die reine Schussfestigkeit ist ein Ding, doch auf dem Stand habe ich 0815 Bedingungen, keinen Regen, normales Licht u.s.w.

wenn ich aber im Revier bei unterschiedlichster Witterung, Lichtverhältnissen u.s.w. konstant auf meine Optiken angewiesen bin, dann will ich dort auch (jedenfalls ich) bestmöglich sehen.

- da stört es mich extrem, wenn ich beim Schwenk von 70 auf 80m schon wieder scharfstellen muss
- mich die Streuung der Optik nichts erkennen läßt, nur weil die Sonne über der Waldkante steht
- ich starke Verzerrungen zum Bildrand hin habe, womit bei einem Schwenk alles wie auf hoher See und Windstärke 12 wackelt
- ich in der Dämmerung kein möglichst kontrastreiches Bild habe
- und ich ein Stück ggf. nicht mehr erlegen kann, nur weil meinen Billigoptik zu lichtschwach ist
- ich in meinem Glas Goldfische halten könne, weil die vermeintliche Dichtigkeit versagt u.s.w.

Dazu dann einfach noch der ganz relevante Unterschied ... wir Jäger schießen jagdlich auf Kreaturen ... nicht auf Pappscheiben. Und der Kreatur schulden wir es, dass diese so wenig leidet wie möglich. Um das zu Gewährleisten, lehne ich Billigoptiken im jagdlichen Einsatz ab. Auf dem Stand soll jeder damit glücklich werden.
 
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Dazu ist noch zu sagen, dass er langjährig Jäger ist, finanziell nicht arm ist und massiv mit schlechten Schüssen und anschweissen u.s.w. zu kämpfen hat.


Ich bin der Meinung, so einer sollte man aus der Jägerschaft ausschließen und anzeigen! Es kann doch nicht sein, dass man nachweislich in Kauf nimmt Kreaturen Leid zuzufügen.

wo fängst Du da mit der Beweisführung an?

Normal ist keinre dabei, wenn so jemand schießt, weshalb auch keiner sagen kann, warum der Schuss ggf. nicht perfekt war.

Wenn Du nun mit der Häufigkeit von Fehlschüssen argumentierst, dann sind wir wieder im Bereich "jährliches Pflichtschießen".
 
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Najaaaaaaaaaa, letztens verglichen wir krasses Nachtglas mit einen 120 Euro 8x42.........................

Einer von beiden hat sich gewundert.

Vermutlich lag es aber am vorhandenen Restlicht der Industrie.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Vor allen Dingen die Erteilung des Jagdscheins vom Pflichtschießergebnis abhängig machen.
Dann kriegen die Pharisäer günstige Jagdwaffen auf dem Markt. :-(

Besser - auch hochwertige Optiken sind dann vielleicht günstig auf dem Markt.(?) ;-) (nicht in diesem Fall)

Mal ernsthaft, wenn ich sowas lese :

...massiv mit schlechten Schüssen und anschweissen u.s.w. zu kämpfen hat.
...

Auch habe ich Ihn schon mehrfach darauf angesprochen, doch da spreche ich wie gegen eine Wand ... unbegreiflich ...

dann ist diese Reaktion

... ehrlich ... ich hätte fast gekotzt. ...
normal.

Wenn wir mit solchen Kollegen nicht selber "klarkommen" werden uns andere wieder mit scheinbar gutem Argument ins Handwerk pfuschen.


CdB
 
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was willst Du mit so jemand machen?

es verhält sich ähnlich wie mit meinem knapp 80 jährigen Nachbarn in seiner E-Klasse Diesel auf der Autobahn.

ich sitze neben ihm, er fährt seit Kilometern links. ich sage, warum er denn nicht mal auf die rechte Spur wechselt, da die hinter ihm fahrenden Fahrzeuge überholen möchte. seine Antwort - die wollen gar nicht überholen. ich darauf - fahr doch testweise mal nach rechts, was er dann auch getan hat. 1 Sekunde nach saussten 10 Fahrzeuge links an uns vorbei.

genauso ist es bei dem mit dem linksabbiegen an einer Kreuzung bei roter Ampel. der steht an der roten Ampel und will dann eben nach links. gegenüber sehen andere Fahrzeuge, welche blinken und von denen aus nach rechts abbiegen. was macht mein Nachbar - er blinkt grundsätzlich erst, wenn die Ampel grün ist und er anfährt, so dass keiner sich vorab danach richten kann, dass er nicht geradeaus fährt, sondern eben abbiegt

unterm Strich - was soll ich mit dem Jagdfreund machen - es ihm offen sagen? Glaubt jemand, dass er dann anschließend besser schießt, oder die Jagd aufgibt? Ich glaube es nicht wirklich ...
 
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Das ist ein Problem was viele haben! Nämlich jemandem die Wahrheit in's Gesicht zu sagen!
Ob Freund oder nicht Freund spielt keine Rolle!
Pack die Sache doch von der anderen Seite an. Frag ihn wie viel Wild er in den letzten Monaten krank geschossen hätte oder wie viele Nachsuchen er produziert hat?
Frag ihn ob das seine Einstellung als Jäger sei, das Wild regelmäßig anzubleien?
Wenn es ein echter Freund ist, muss er die Wahrheit verpacken können und dir Recht geben. Pck ihn an seiner Ehre!
Wenn nicht, muss du oder würde ich, solch ein Freundschaft in Frage stellen!
Biete ihm deine Hilfe an das er sich vernünftiges Werkzeug zulegt. Überzeuge ihn das Geiz nicht Geil ist und schon gar nicht ´bei jagdlichem Werkzeug!
Du hast doch selber Waffen. Zeig ihm den Unterschied.
Hier ist Überzeugungsarbeit von dir gefordert!
 
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Das ist ein Problem was viele haben! Nämlich jemandem die Wahrheit in's Gesicht zu sagen!
Ob Freund oder nicht Freund spielt keine Rolle!
Pack die Sache doch von der anderen Seite an. Frag ihn wie viel Wild er in den letzten Monaten krank geschossen hätte oder wie viele Nachsuchen er produziert hat?
Frag ihn ob das seine Einstellung als Jäger sei, das Wild regelmäßig anzubleien?
Wenn es ein echter Freund ist, muss er die Wahrheit verpacken können und dir Recht geben. Pck ihn an seiner Ehre!
Wenn nicht, muss du oder würde ich, solch ein Freundschaft in Frage stellen!
Biete ihm deine Hilfe an das er sich vernünftiges Werkzeug zulegt. Überzeuge ihn das Geiz nicht Geil ist und schon gar nicht ´bei jagdlichem Werkzeug!
Du hast doch selber Waffen. Zeig ihm den Unterschied.
Hier ist Überzeugungsarbeit von dir gefordert!

ich versuche es seit Jahren, doch ich komme nicht an ihn ran ...

dabei habe ich ihm schon vieles angeboten - z.B. zusammen auf den Schießstand und mal die Waffen testen, Hinweis sich bessere Optiken zu kaufen u.s.w.

aber freuchtet alles nicht.

und nein - ich kann ihm deshalb nicht die Freundschaft kündigen, denn er ist ein Freund (und jeder hat Fehler - auch wenn es in diesem Fall einer ist, unter dem die Kreatur immer mal wieder leidet).

wichtig - er schießt ja auch schon nicht mehr über 80/100m ... dazu relativ wenig, so dass sich die Fehlschüsse zwar nicht prozentual reduzieren, aber immerhin in der Quantität.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
DA kann ich dir nicht raten aber dein Freund bietet wieder guten Vorwand um alle zu gängeln, zeig ihm das Forum und die Meinungen hier.


CdB
 
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Servus,

ich kenn es auch andersrum. Leute mit hochwertigen und hochpreisigen Optiken und Waffen die eigentlich nichts treffen. Oder wie schon erwähnt einen guten Hund zur Nachsuche haben.
Mir hat mal ein Alter gesagt: "Es liegt immer am Steuermann". Aber wenn ich selber nichts mehr ist schon schlecht. Ich persönlich könnte garnichts mit diesen verschwommen Bildern anfangen. Ich möchte schon sehen was ich beschiesse und nicht die Ackerwalze für eine Sau halten.
 
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Mal ene Frage in den Raum werfen??? Wer schiesst besser, ein guter Schuetze mit schlechter Optik oder ein schlechter Schuetze mit bester Optik?
 
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Das Schlimme ist ja, dass man eigentlich für läppische 350-500 Euro ein gebrauchtes Zielfernrohr kriegt, mit dem man ohne Probleme und nennenswerte Einschränkungen erfolgreich jagen kann, und zwar in allen jagdlichen Situationen.

Wenn ich an mein "altes" 50er Kahles Helia C ohne LP denke... Wo das in Sachen Kontrast, Mechanik und Robustheit ist, müssen Meopta, DD und Co. erst mal hinkommen. Dazwischen liegt eine kleine Welt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Es wurde hier ja schon die Frage in den Raum gestellt, in wie weit der Schütze noch in der Lage ist noch gute Optik auszunutzen.
Bevor diese Position nicht geklärt ist, ist der Dissenz hier rein akademisch.


CdB
 

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