Warum sind Revolver...

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...unmodern? Ich habe gerade mal bei Egon vorbeigeschaut, weil ich am überlegen bin meinen Revolver zu verkaufen. Da ist aber totalle Revolver Flaute. Will wohl keiner mehr.

Zur Klarstellung, ich will verkaufen, weil ich seit dem ich das Ding habe außer auf dem Stand noch keinen Schuß damit abgegeben habe, nicht weil ich die Waffe nicht mag.
 
A

anonym

Guest
KW sind generell begrenzt und deshalb nicht so leicht loszuschlagen.

Hat nix mit dem Revolver zu tun.

Für die Jagd erste Wahl, hängt natürlich auch am Einsatzzweck und Kaliber.
 
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mauser_66 schrieb:

Hallo,

weil das System "Drehmagazin mit integrierten Patronenlager" (für jede Patrone ein Lager) seit der Erfindung der voll funktionsfähigen Selbstladepistole durch P.Mauser und F.Federle im Jahre 1896, durch die von G.Luger 1900 herausgebrachte Selbstladepistole mit verbessertem Borchard-System und die ebenfalls in diese Zeit fallenden Pistolenentwicklungen von J.M.Browning, total obsolet geworden ist.
Geringe Schußkapazität, langwieriges u. umständl. nachladen, sperrige Abmessungen und Gasschlupf (am Trommelspalt) und somit Leistungsverlust. All das waren Kriterien, weshalb weltweit kaum Einheiten (Militär und Polizei) Revolver nach ca. 1910 noch im Einsatz hatten.
Auch bei den Olympiaschützen für KW stehen alle mit einer Selbstladepistole am "Start" und keiner mit einem .22lfb-Revolver.
Lediglich für den Jäger als Fangschußwaffe (wo keine 10 bis 20-Schußserien zu erwarten sind) macht ein Revolver noch Sinn. Da der Gebrauchtwaffenmarkt für KW genauso am Boden liegt wie z.B. der für jagdl. KKs, rentiert sich das Veräußern von Revolvern halt nicht mehr (außer Sammlerstücke oder Topwaffen wie z.B. Korth-Revolver), zumal Revolver in den Herstellungskosten deutl. billiger sind als Selbstladepsitolen und somit auch beim Gebrauchtwert deutlich unter diesen liegen. Eine KW-Anmeldung + Mun.Ewb. und der Eintrag kosten schon über 80€. Da überlegen sich halt schon viele, ob sie das investieren für eine nur wenig teuere Gebrauchtwaffe. Und wenn keine Nachfrage mehr danach vorhanden ist, werden auch keine Angebote gemacht (z.B. e-gun).

Grüße
Saturn
 
A

anonym

Guest
Saturn schrieb:
zumal Revolver in den Herstellungskosten deutl. billiger sind als Selbstladepsitolen
Eine sehr "gewagte" These ...
Saturn schrieb:
und somit auch beim Gebrauchtwert deutlich unter diesen liegen.
Das kann man so nicht stehen lassen. Tatsächlich gibt es am unteren Ende der Fahnenstange sehr viel mehr Billigrevolver a la Arminius usw., die niemand haben will. Aber auch irgendwelche Luger-Mauser80/90-FEG-HP-Nachbauten oder 7,65-Pistolen sind gebraucht unter 100 EUR zu haben.
Gute Gebrauchspistolen kosten dagegen genauso zwischen 300 und 400 EUR wie gescheite Revolver.

Die Trennung verläuft anders:
Was in Mode ist, wird noch zu üblichen Preisen gehandelt; was unbeliebt ist, ist wegen der Kontingentbegrenzung praktisch unverkäuflich.
 
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mauser_66 schrieb:
Zur Klarstellung, ich will verkaufen, weil ich seit dem ich das Ding habe außer auf dem Stand noch keinen Schuß damit abgegeben habe, nicht weil ich die Waffe nicht mag.

Was für ein Revolver ist es denn?
 
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@Saturn: der Revolver erfreute sich (der aktuelle Kenntnisstand ist mir nicht bekannt) bei den Sheriff´s (one man Polizei auf dem Land) noch vor wenigen Jahren größter Beliebtheit, denn er ist robust, kennt keine Ladehemmung (oh wieviele habe ich aus versch. Pistolenmodellen auf dem Schießstand schon gesehen - mehr wie genug!) und ist ohne Fierlefanz an Sicherung sicher zu führen... - er funktioniert also wenn man ihn braucht. Klar, die Feuerleistung einer Pistole hat er nicht - aber die braucht man hoffentlich auch nicht immer...
 
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Nachdem moderne Gebrauchspistolen in der Zuverlässigkeit einem Revolver nicht mehr nachstehen sind Revolver im Kaliber 38/357 langsam aber sicher überflüssig.
Vorallem die früher so beliebten Snubbies in 38 spec erfüllen nicht mal die gesetzlichen Anforderungen an einen Fangschuß auf Schalenwild.
Moderne Pistolenkaliber ersetzen bis zu einem gewissen Grad diese Kaliber.
Interessant werden Revolver erst ab Kaliber 44 Mag.
Das ganze hat aber nix mit unmodern zu tun, sondern mit veränderten Anforderungen.
 
A

anonym

Guest
mauser_66 schrieb:
Zur Klarstellung, ich will verkaufen, weil ich seit dem ich das Ding habe außer auf dem Stand noch keinen Schuß damit abgegeben habe, nicht weil ich die Waffe nicht mag.

Eigentlich gibst Du Dir die Antwort ja selber.
In welcher Situation "außerhalb des Schießstandes" sollte man denn so ein Dingens brauchen können?
 
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michik007 schrieb:
november schrieb:
Saturn schrieb:
weltweit kaum Einheiten (Militär und Polizei) Revolver nach ca. 1910 noch im Einsatz hatten.

Commonwealth, Frankreich, Russland...?

Frankreich GIGN, Österreich Einsatzkommando Cobra.

mexikanische Polizei noch nach dem Jahr 2000 und die serbische Polizei (zumindest in Belgrad, ergänzend zur AK) auch.
 

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