Das von Cubegun erwähnte Festwertregelset hat in bestimmten Fällen durchaus seine Berechtigung, da alle anderen Lösungen technisch nicht möglich oder viel zu teuer sind, wenn der Kunde eine FBH nachgerüstet haben will. Die angebliche Unwirtschaftlichkeit ist im gesamten ohnehin monetär kaum messbar. Und hör endlich mit deinem ständigen/armseligen Handwerkerbashing auf. Ich habe schon genug wieder rausgerissen, was ach so unfehlbare Fachplaner schöngerechnet haben. Die Krönung waren mal ein 30 kW Pelletkessel mit 500 Liter WW Speicher für 9 WE mit rund 900 qm Wohnfläche. Der F(l)achplaner schwörte Stein und Bein, dass das dicke reichen wird, weil die Bude mit 300 mm VWS eingetuppert wurde und der ausführende Handwerker hat sich da natürlich auch nicht mit Ruhm bekleckert. Das das nicht passen kann, war so was von offensichtlich, aber er hat sich wohl von dem Dipl. Ing. vor dem Namen blenden lassen, dass passiert mir nicht. Die entsprechenden Berechnungen hatte der Theoretiker natürlich auch zur Hand. Ich kam leider erst ins Spiel, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war und die meisten Mieter im Winter ins Hotel gezogen waren. Das Ende vom Lied. Pellet raus, 70 kW Gasbrennwert rein und alle wieder glücklich. Und das war nicht der einzige Fall, wo sich die Kunden von sogenannten Fachplanern gut beraten wähnten und bei der ersten Heizperiode ihr blaues (kaltes) Wunder erlebten. Trotzdem würde ich Planer nie pauschal als unfähig bezeichnen, die unfähigen sind, wie auch bei den Handwerkern, immer noch die absolute Minderheit.
So nun, lieber prohunter,...
das sog. Festwertregelset ist nicht pauschal schlecht oder pauschal gut. Aber pauschal für den hier vorliegenden Fall unbrauchbar. Möge man sich solche Dinge für solche Fälle aufheben, wo sie sinn machen. Für hier ist es pauschal mangelhaft. Und das ist nicht nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit ("...hat in bestimmten Fällen... seine Berechtigung,..." - aber hier nicht und niemals!). Und was machst Du, wenn Dein Angebot eigentlich viel zu teuer ist, und das Dir klar ist, aber der Kunde einfach nur strohdumm und sehr solvent? Aha, der Geschäftserlös wird gespendet oder was? Oder darfs hier noch ein kleiner Nachtrag und dort noch eine Reparatur sein, deren Bedarf man selbst herbei geführt hat? So läufts doch.
Das von Dir als solches verstandene Handwerkerbashing musstest Du weder auf Dich noch auf andere Handwerkskollegen beziehen. Aber, dass ich einfach fehlende Sachkunde und notorische Kurzsichtigkeit anprangere, ist Dir entgangen? By the way... wieviele Neubauten wickelst Du ohne fLachplaner ab und verstößt allein schon damit gegen einschlägige Vorschriften, die dafür bis zu 500.000,- EUR Bußgeld vorsehen? Ok, ein anderes Thema und total OT.
Wenn Du also soviel raus reissen musst, warum holst Du Deine Kollegen, Kunden, Bauherren, Bauträger, Architekten nicht vorher ab und bietest ihnen eine wie auch immer geartete Projektsteuerung TGA oder gar fundierte Fachplanung? Du kannst es ja.
Und, wenn wir nun von Krönungen bei der Murksabstellung schreiben, sollten wir uns wo anders austoben. Wahrscheinlich hat schon jeder Flachplaner und jeder Handwerker irgendwelchen Murks beseitigt und sieht das als eine persönliche Krönung. Daher meinte und meine ich keineswegs, dass Handwerker nichts taugen, sondern immer manche Individuen, ob Handwerker, Planer, Architekten, Bauherren, etc.
Und zu Deiner Krönung... was wurde aus dem Lüftungskonzept? Wurde eine kontrollierte Wohnungslüftung eingebaut? Warum wurden 500 Liter WWB installiert? Als bivalenter Kombispeicher? Baust Du auch solche Dinger ein? Und, weißt Du eigentlich, was sich so als Dipl. Ing. ausgibt und sich an der TGA vergreift, obwohl er zu wenig davon versteht? Das möge auch der Grund sei, weshalb viele Flachplaner dringend eine Gehirnwäsche brauchen.
Und nochmal zu Deinem Krönungsprojekt: Sicher hast Du dann eine ordentliche Werkplanung hingelegt und sämtliche Berechnungen des missglückten Flachplaners korrekt wiederholt sowie es Dir auch entlohnen lassen. Was wurde eigentlich aus dem Gebäudeenergieausweis für zu errichtende Gebäude, wenn ein ganz anderer Wärmeerzeuger kam? Oder war es eine Sanierung, bei der es eh wurscht ist?
Aber, wenn Du meinst, dass bei Fachplaner und Handwerkern die unfähigen in der absoluten Minderheit sind, dann muss ich Dich enttäuschen. Das Problem ist einfach, dass sich kaum einer darum kümmert, was sein Leistungssoll ist, sondern mit geringst möglichem Aufwand den größtmöglichen Ertrag erzielen möchte. Und da sind Fachplaner wie Handwerker im selben Interessenkonflikt. Wenn man aber etablierte Prozesse bei beiden kollegialen Gruppen betrachtet, erkennt man, dass, je mehr man als Gewohneitstier agiert, umso mehr man morgens nicht in den Spielgel schauen sollte. Und mit Verlaub: Würde ich über Handwerker schimpfen, täte ich es damit auch über mich.
Daher scheibe ich von fehlender Sachkunde und fragwürdiger Erfahrung, mangelnder Loyalität und Unabhängigkeit, nicht vorhandener Kundenorientiertheit und plumpe Gewinnmaximierung. Und, weil das alles gar so verbreitet ist - bei Fachplanern und Handwerkern - daher meinte ich, dass es neue Einstellung braucht oder neue Köpfe mit der richtigen Einstellung - in beiden Lagern.
Übrigens kenne ich große und größte Fachplaner mit hunderten von Ingenieuren, die tagtäglich, wegen ihrer Unternehmensgröße, großen und riesigen Murks veranstalten. Diese Ingenieure sind dann aber auch selten vom Fach, oft kommen sie von allen möglichen Studiengängen und rutschen irgendwie in die TGA... auch ohne spezifische Lehre. Was dabei raus kommt und in großem Maßstab, das kannst Du Dir denken. Da würdest Du mit dem Rausreissen nie aufhören.
Und nun zurück zur TS-Frage. Was hilft dem TS nun unsere Diskusion um des Kaisers Bart? Was hilfts ihm, wenn wir über technische Lösungen diskutieren, die er nicht braucht oder über Passivhaustechnologie, die bei ihm wahrscheinlich nicht gehen? Ach ja, und hör bitte auf mit Deinem Dipl.-Ing.- und Fachplaner-Bashing. Danke.