Hat jetzt etwas gedauert, aber ich wollte zur Veranschaulichung noch ein paar Bilder dranhängen.
Zur Frage von DWS: das langjährige Mittel der Niederschläge liegt bei 650 mm, der Durchschnitt bei den Temperaturen dürfte bei ca. 9°C liegen. Und gefegt wird natürlich was das Zeug hält.
Die Idee zum Pflanzen von Weißtannen kam mir nach einer Exkursion in den Stadtwald Hildburghausen/Thüringen. Die haben da ähnliche klimatische Bedingungen, aber eher mesotrophe Standorte. Bis dahin war ich auch der Meinung dass Weisstannenanbau etwas für den Schwarzwald und die Alpen ist und auf keine Fall funktioniert, wenn die Niederschläge im Mittel unter 800 mm liegen - wie man es eben so gelehrt hat.
Außerdem gibt es hier im Revier eine Gruppe etwa 70-jähriger Weißtannen, die die Dürre seit 2018 erstaunlich gut weg gesteckt hat - im Gegensatz zur Fichte. Die NV darunter entwickelt sich gut, dazu auch die Fotos unten.
Das ganze ist jetzt seit acht Jahren eingezäunt, so sieht es aktuell aus.
Im Vordergrund einer der Mutterbäume, Bhd etwa 30 cm.
Konkurrenz: Die Rotbuche kämpft die Weißtannen rabiat nieder. Da wo die WT den Waldboden komplett bedecken haben sie aber gewonnen.
Im letzten Winter haben wir dann nachgelichtet, eine dicke Buche zu entnehmen hat gereicht.
Inzwischen finden sich auch einzelne Tannenpioniere außerhalb des Zauns. Diese Entwicklung war es dann auch, die mich zu dem Voranbau im Buchenaltholz brachte. Denn wo soll NV herkommen, wenn es keine fruktifizierenden Altbäume gibt?
Beste Grüße: Bo