Waffenwert schätzen lassen ?

A

anonym

Guest
Habe die Ehre.

Ich hoffe der Beitrag ist nichtzu egoistisch, ich weiß nur nicht wen ich fragen soll und würde mich um ein paar hilfreiche Antworten/Meinungen freuen. Folgendes:

Ich habe von einem älteren Jäger den ich gut kenne und der mich auch schon zur Jagd eingeladen hatte, usw. ein tolles Angebot (denke ich) bekommen. Für 1000 Euro:

Einen Krieghoff Drilling (Vorkriegszeit) in 8x57IS, 16/70 Schrot und relativ neuer Einstecklauf .22 hornet. Drauf ist ein 6x42 Zeiss. Die Waffe schießt sehr genau zusammen mit dem Flintenlaufgeschoss und ist im guten Zustand und er würde mir dazu noch 80 selbstgeladene 8x57IS dazugeben für den Anfang.

Ist das ein gutes Angebot ? Mich würde es schon sehr reizen !!!

Jetzt ist nur folgendes: ich bringe das Geld nicht wirklich auf, habe aber noch eine CZ KK Repetierbüchse,ZKM 452 Modell 2 Luxus in .22 wmr, eine tolle Waffe. Ich hab sie letztes Jahr gekauft und sie ist so gut wie neu und superpräzise (am Schaft unten gibt es eine kleine Stelle wo der Lack leicht abschuppt aber ansonsten Top...). Glas (42'er Tasco) kann man eigentlich vergessen. Neu kostet das Gewehr 400 Euro bei Frankonia (da habe ich es auch gekauft).
---> Meine Frage: Gibt es irgendwo was wo man schätzen lassen kann was sie wert ist ? Bekomme ich noch 300 Euro dafür, unter 250 Euro würde ich sie nicht verkaufen. Dann würde der Drilling noch 750 Euro kosten und das könnte ich zusammenbekommen bzw. ich habe noch einen Ruger Repetierer in .308 mit einem neuen Leupold Zielfernrohr drauf.. Dann würde ich das Zeiss 6x42 auf die .22 wmr machen und bekomme dann 500 Euro dafür ? und der Drilling kostet nur noch 500 Euro ? Kann man so rechnen ? das wäre doch ein guter Tausch ? Auf die .308 würde dann eine Drückjagdvisierung kommen und zur Nachsuchenwaffe und Drückjagdwaffe umfunktioniert werden (ich weiß, gibt geeignetere Drückjagdkaliber aber ein geübter Schütze..)

MfG,
Fabian
 
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Hallo Fabian,

Eine grobe Leitlinie bei Gebrauchtwaffen ist:
50% des damaligen Neupreises.

Der Drilling ist was gaaaz besonderes (oder hat der das Kugelkaliber 8X57 IRS )

Las das Glas drauf, wenn du das Leupold montieren wilst, kommen noch mal lockere 500 Euro minimum an Montagekosten dazu.
Da las dir die Option offen, später ein Wechselglas auf der .308 zu haben.

Für die .22 Mag bekomst du (wenn du einen Dummen findest) max 100 Euro.

Hart, aber ist so. Ist ein Kaliber was so wirkich keiner braucht.

Sie zu, das du das mit dem Driling auf die Reihe bekomst, wenn der technisch i.O. ist.

Prüfen:
Spannen, Vordersachaft abnehmen und am Hinterschaft rüttrel. Ist da irgendwo "lose" drinn, so hast du die nächsten 450 Euro Kontoerleichterung in Aussicht.

Bernhard

[ 06. Januar 2006: Beitrag editiert von: Zwilling ]
 
A

anonym

Guest
1. einen offiziellen Waffenschätzer kenne ich nicht.
Auch die GOTHAER konnte mir keinen nennen, als ich meine waffen versichrn wollte.
2. Es gibt nur einen echten Wert: Die Waffe ist das wert, was jemand anders dafür zahlt.
3. Der Markt ist übersättigt. Meist bekommst du bei Privatverkauf nur 50 % des Neuwerts. Wenn ddu die Spanne des Händlers abrechnest, kann er dir max 30% zahlen - sonst hat er einen Ladenhüter eingekauft.
4. ein Vorkriegsdrilling hat meistens eine SEM (Suhler Einhak Montage) Das "Glaswechselspielchen" funzt da nicht.

5. Wenn du wirklich Interesse hast, rede mit ihm, vielleicht läßt er dir ja Zeit zum Sparen - oder ist mit Ratenzahlung einverstanden.
P.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:
1. einen offiziellen Waffenschätzer kenne ich nicht.
....
P.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich schon
icon_wink.gif


Ein Polizist aus Bad Zwischenahn ist öffentlich bestellter und vereidigter Schusswaffensachverständiger.

Er macht aber auch nix anderes als ich bei den Autos:
Den z.Zt. geltenden Marktwert "abgrasen"
icon_cool.gif
icon_cool.gif
 
A

anonym

Guest
@ zwilling:
Die GOTHAER hat mir zwar - aus dem Internet - mehrere "Sachverständige" genannt.
einige davon kannte ich persönlich:
einer ist Spezialist für "Maschinenwaffen"
der Nachste für "Büchsenmacherpfusch"
usw.

mir ging es um den Wert von Gravuren und Schafthölzern bzw. handgearbeiteten Schäften.
---- um im Schadensfalle gegenüber der Versicherung einen Beweis zu haben, da ich die Rechnungen früher nicht aufbewahrt habe.
--- und was nützt mir der Wiederbeschaffungswert einer Gravur, wenn der Graveur mich 5 Jahre und länger hat warten lasen.
--- hat nur einen Vorteil: Da die Gravuren sehr speziell sind, dürften sie für einen Dieb/Einbrecher unverkäuflich sein.
... und extrem leicht identifizierbar.
P.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Der Drilling ist was gaaaz besonderes (oder hat der das Kugelkaliber 8X57 IRS )
<HR></BLOCKQUOTE>..oder 8x57R/.360 ...oder 8x57IR
 
A

anonym

Guest
Hm, ich dachte daß es eine 8x57 IS gewesen wäre aber vielleicht ist es auch 8x57 IRS.

100 Euro für die .22 wmr ist ja total kacke.

Was das Glas betrifft: ich glaube nicht daß ich mit dem 6x42 auf Dauer glücklich werde. Es ist kein schlechtes Glas und das Abesehen gut für die Dämmerung geeignet aber so das wahre ist es aus heutiger Sicht (variabel, Schärfe, Leuchtpunkt) nicht. Jetzt den Drilling zu kaufen und dann in ein paar Jahren ummontieren lassen ?

Fabian

[ 07. Januar 2006: Beitrag editiert von: Fabian Mayer ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Zwilling:
Hallo Fabian,

Eine grobe Leitlinie bei Gebrauchtwaffen ist:
50% des damaligen Neupreises.

<HR></BLOCKQUOTE>

hmmm.... ne H&H hat 1925 ca. 200 GBP gekostet, ein Semper-Krieghoff DR 1936 ca. 150 RM , ne Koschat DB 1956 ca. .... usw

Ich bin gerne bereit ..na ok 70% des Preises zu zahlen ....
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Laß Dich nicht verarschen - Media-M....

jetzt nicht böse antworten
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Fabian,

wenn es ein Vorkriegsdrilling ist wird das Kaliber mit ziemlicher Sicherheit 8x57 IR ohne S sein, die Munitionsauswahl dafür ist leider arg beschränkt.

Ob der Preis gerechtfertigt ist hängt primär vom technischen Zustand der Waffe, der Montage und des Glases ab. Du solltest die Waffe auf jeden Fall von einem Büchsenmacher sichten lassen, die anfallenden Kosten könnten Dich vor einem großen Reinfall bewahren wenn der Verschluß nicht mehr dicht ist oder andere Probleme aufgetreten sind. Wenn der Drilling nicht als "Kipplaufbüchse" sondern vor Jahrzehnten vor allem als "Doppelflinte" genutzt wurde musste der Verschluß immer wieder die damit verbundene asymmetrische Belastung aushalten.

Auch wenn die Waffe eine gute Schußleistung aufweist, ein altes 6x42 mit überholter Montage wertet die Waffe nur dann auf, wenn Glas und Montage einwandfrei sind. Summa summarum kenne ich die technischen Zicken und die Preissituation alter Krieghoffdrillinge nicht en detail, für ein Schnäppchen halte ich das aber nicht - schau mal auf Egun oder beim Büchsenmacher, Drillinge um 1000,- bekommt man dort recht häufig, meist ca. 40-50 Jahre alt.

Lass Dich von Deinen Wünschen nicht blenden - alte Drillinge können leider ganz schön rumzicken. Wenn man wenig Geld hat ist das doppelt tragisch, da Reparaturen sehr teuer werden können. Die oben angesprochenen Schaftprobleme für 500,- € stellen da eher das untere Ende dar, wenn das System Probleme macht ist eine dauerhafte Reparatur immer eine halbe Komplettrestaurierung.

Ich selber suche seit Jahren einen gut erhaltenen alten Hahndrilling mit Kugellauf in einem Hochwildkaliber (7 oder 8x57), nicht die überall erhältlichen Exemplare in 9,3x72. In die Hand genommen habe ich bei Büchsenmachern und von Privat bald ein halbes Dutzend, vor dem Kauf von zwei Hahndrillingen hat mich jeweils eine fachmännische Durchsicht bewahren können. Die Exemplare waren trotz dem Anschein nach gutem Erhaltungszustand mit nur leichter Patina und allerlei lobenden Sprüchen der Verkäufer technisch leider ganz einfach jenseits jeder Reparatur in vertretbarem Kostenrahmen. Die Suche geht weiter, es eilt nicht.
 
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Wenn du den drilling kaufst und er wirklich gut schießt und ihn auch behalten willst. würde ich ein zeiss 2,5-10x50 montieren. (Was du für ein absehen bleibt dir überlassen.)Habe das glas auch auf meinem Drilling und bin mit dem teil super zufrieden. (Ich führe ausschließlich diesen Drilling. Ob Tag oder Nachtansitz.) Das Glas ist auch nicht so ein Ofenrohr.
Aber es ist nicht Ganz billig. Mit Montage kosten, kommst du über den Preis des Drillings. Aber Qualität hat seinen Preis.
 
A

anonym

Guest
@Gimpel: :)
Danke für den Tipp, auf jeden Fall muß man den vorhher vom Büchsenmacher durchchecken lassen, eventuell stimmt da wirklich was nicht und dann zahlt man 500 Euro Reparatur..

"4. ein Vorkriegsdrilling hat meistens eine SEM (Suhler Einhak Montage) Das "Glaswechselspielchen" funzt da nicht."

Hm, wenn dem so wäre (muß nochmal nachfragen) und ich sagen wir 500 Euro für den Umbau auf eine Ringmontage oder so zahlen würde dann hat sich die Sache eigentlich erledigt denn wenn ein Glas auf den Drilling kommt dann mein jetztiges Leupold VX III 3,5-10x50 mit LA (am liebsten hätte ich eigentlich ein neues variables 56'er mit LA von der tollen Firma Swarovski gehabt aber war eine Geldfrage und das jetztige ist ein super ZF..)

MfG,
Fabian

PS
Zu Zeiss hab ich nicht so den Bezug wie zur tollen österreichischen Firma Swarovski (habe das 8,5x42 EL Fernglas, meine Güte was für ein Glas :)))
 
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Naja, SEM musses noch nichtmal sein. Hab auch einen Drilling dieser Kragenweite zu Hause, der hat ne "Aufschubmontage" (mit AKAH gestempelt). Is wohl aber auch nicht besser als ne SEM.
Hiern paar Fotos: *klick*

Werd dir erstmal im klaren darüber, was du mit dem Drilling möchtest. Für alle Nachtanwendungen (Fuchs) kannst du ihn wohl vergessen und Umbau würde zu teuer kommen.
 
A

anonym

Guest
Ja, schade, an den Umbau hatte ich irgendwie nicht gedacht.
Wenn einen Drilling dann die ideale Ansitzwaffe (1 Schrot, kleine Kugel, große Kugel) womit ich vom Eichelhäher über Hasen, Füchse, Rehwild, Rotwild, Schwarzwild, usw. schießen kann... bei Tag oder Nacht...

Danke für Eure Beiträge,
Fabian
 
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29 Okt 2003
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Fabian Mayer:
Ja, schade, an den Umbau hatte ich irgendwie nicht gedacht.
Wenn einen Drilling dann die ideale Ansitzwaffe (1 Schrot, kleine Kugel, große Kugel) womit ich vom Eichelhäher über Hasen, Füchse, Rehwild, Rotwild, Schwarzwild, usw. schießen kann... bei Tag oder Nacht...

Danke für Eure Beiträge,
Fabian
<HR></BLOCKQUOTE>


Grüß Dich! Nacht kannst vergessen mit 6x Zielfernrohr. Grenadiere
 

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